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There are lots of a lot more sleeping luggage accessible to the market place nowadays than there are purposes for which they may be used. The traits and attributes of a sleeping bag that is definitely made use of for just a kid s sleepover are vastly various from people required of the bag that is to become utilized for sleeping during a trek in a very freezing mountainous region, and there are plenty of selections obtainable for the multitude of needs which lie somewhere in between these two extremes. Sleeping bags which might be for indoor use are certainly not required to be weatherproof, and they are frequently known as slumber baggage. They re extra probable to be manufactured from all-natural fabrics than from synthetic from which nearly issey miyake crossbody bag all of outside baggage are made. They are mostly made to make sleeping about the flooring much more comfortable, and to provide additional heat, as would a blanket. Certainly the technological know-how of sleeping bag manufacture has enhanced tremendously above the years, but sleeping luggage day again to 1861 when Francis Fox Tuckett produced his prototype. Originally camel fur and kapok were applied for insulation till duck and goose down were introduced. Sleeping baggage were not produced commercially right until the eighteen nineties every time a Norwegian firm commenced their manufacture, but customers needed to wait around one more hundred many years for manufacturing standards to become released while in the United states and Europe. The two main shaped sleeping baggage tend to be the rectangular luggage as well as mummy baggage. The rectangular luggage are formed as their title implies, and provide more home to maneuver about inside of, but then again that additional place signifies that you can find more space inside of wherein heat should be retained. Alternatively, the mum bags are tapered in condition in order that there is certainly considerably less place on the amount from the toes which requires the upkeep of warmth. The mother baggage have got a hood which dior jewelry guards your neck and head from the chilly, and when fully closed only your mouth and nose are uncovered. Insulation resources for sleeping luggage may be labeled into two principal groups; down and synthetic. Goose down is a superb insulator and is particularly also outstanding in terms of excess weight and bulk. Alternatively, its insulation features are compromised when the bag receives moist, and it really is tough to clean and dry. It is additionally more expensive than its artificial counterparts. There may be a variety of synthetic fibres which happen to be made use of for insulation, several of which can be Microloft, Hollowfibre, and Polarguard. Synthetic fibres are typically heavier and bulkier than down, nevertheless they tend to be more water-resistant and continue to supply heat if wet. The artificial baggage also tend to price tag considerably less compared to the down luggage. When purchasing a sleeping bag, look at the score in the bag and ensure that it satisfies your demands. Should you be going to be sleeping in alpine conditions you won t wish to be caught that has a bag that has a temperature score all the way down to only 40 degrees Fahrenheit. On the other hand, when you are sleeping out in delicate disorders you won t have to have a bag which is rated right down to zero degrees. This can be clearly simply just a matter of prevalent sense. For those who match your prerequisites with all the ideal sleeping bag, your tenting working experience will be enhanced, fairly than spoiled.
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OUVERTURE 1. SZENE Eine ländliche Gegend. Links im Vordergrunde des Schulzen Haus. Vor demselben eine Linde, darunter ein Tisch und eine Bank. Anton. Landleute. [Sammeln sich vor dem Hause des Schulzen. Es beginnt zu tagen.] Nr. 1. Introduktion CHOR Verglühet sind die Sterne, Der Morgen graut, Die Sonne ist nicht ferne, Erwache, o Braut! ANTON Ihr Glanz wird bald bescheinen Das hochentzückte Paar, Auf ewig uns vereinen Am festlichen Altar. CHOR Ihr Glanz wird bald bescheinen Das hochentzückte Paar, Auf ewig uns vereinen Am festlichen Altar. ANTON Und Lieschen kann noch säumen, Beglückte Liebe wacht, Entsage nun den Träumen, Da Wirklichkeit Dir lacht. CHOR Und Lieschen kann noch säumen, Beglückte Liebe wacht, Entsage nun den Träumen, Da Wirklichkeit Dir lacht. Verglühet sind die Sterne, Der Morgen graut, Die Sonne ist nicht ferne, Erwache, o Braut! ANTON Freundlich weckten wir die holde Braut. Habt Dank, geliebte Freunde ! Am Hochzeitsmahle finden wir uns wieder; jetzt bin ich mir allein genug. CHOR Auf Wiedersehen ! [Die Landsleute entfernen sich.] ANTON Endlich erschien Lieschens 18. Geburtstag, der lange ersehnte Tag unsrer Verlobung. II. SZENE Anton, Lieschen [aus dem Hause.] LIESCHEN Anton! ANTON Lieschen! Aber so zu schlafen! LIESCHEN Wer sagt dir, daß ich schlief? Im Bette lag ich zwar, doch wachend, sinnend. ANTON Sinnend? Worüber? LIESCHEN Ach, Anton! Wie du noch fragen magst! Als ob eine Braut nicht allerlei zu sinnen hätte. An dich, an mich, an die Vergangenheit, an heute, an die Zukunft dachte ich und verlor mich in wunderbaren Gedanken. ANTON Ich bitte dich, laß die Gedanken ! Wer denkt im Glücke? LIESCHEN Anton, das verstehst du nicht. Muß ich nicht von morgen an an das Haus besorgen? ANTON Ich unterstütze dich. LIESCHEN Hat eine Hausfrau nicht Tag und Nacht Geschäfte? ANTON Ich teile die Arbeit. LIESCHEN Ist es nicht möglich, daß wir Gesellschaft erhalten? ANTON Daran zu denken finden wir Zeit. Lieschen, sieh , ich handelte. Dies Sträußchen Blumen pflückte ich der lieben, 18jährigen Braut. Ein ärmliches zwar, doch dein Herz wird die Gabe nicht verschmähen. [Überreicht ihr ein Sträußchen.] Nr. 2. Duett ANTON Vor dem Busen möge blühen, Was die Liebe dir verehrt, Aber in des Herzens Tiefe Sei ein Plätzchen mir gewährt. LIESCHEN Wenn schon lange welkt das Sträußchen Vor der ewig treuen Brust, Lebe noch im Herzensgrunde Der Geliebte, meine Lust. LIESCHEN, ANTON Liebe trotzt den Elementen, Sie, die eine Welt sich schafft. Freude lehrt sie neue Freude; Leiden giebt sie Riesenkraft. LIESCHEN Seufzend zählte ich die Tage, Ach! Die böse Zeit sie schlich; Tage wurden mir zu Jahren, Denn nach Stunden zählte ich. ANTON Seufzend zählte ich die Stunden, Ach! Sie hatten Tagesfrist; Jenem wachsen sie zu Jahren, Der sie nach Sekunden mißt. LIESCHEN, ANTON Doch wohl uns, wir sind am Ziele Sie verstrich, die lange Zeit. O Himmel, jetzt gieb unsern Tagen Dauer einer Ewigkeit. III. SZENE Vorige. Der Schulze [aus dem Hause.] SCHULZE Meine Tochter, Guten Morgen! LIESCHEN Guten Morgen, Mein Vater! ANTON Guten Morgen, Herr Schulze! SCHULZE Lieschen, Lieschen, schon so früh auf, meine Tochter? ANTON Ich weckte sie. SCHULZE Wirklich? LIESCHEN Ja, Vater! Allerliebst weckte mich Anton. SCHULZE Ei, ei ! Allerliebst? ANTON Ein Ständchen brachte ich ihr vor dem Fenster. SCHULZE Durch eine Mauer hast du sie aufgeweckt? Gut, das mag hingehen. LIESCHEN Und durch die Mauer flog ich ihm entgegen. Mein 18. Geburtstag wollte gar nicht erscheinen. SCHULZE Dein Verlobungstag, willst du sagen. ANTON Ein bißchen Eigensinn war es denn doch, daß Ihr uns 18 Jahre warten ließet. SCHULZE Die Pflicht gebot mir, so zu handeln und auf Pflicht soll Obrigkeit halten. Hört, Kinder Heute vor 18 Jahren wurde mir meine Tochter geboren. Da tritt mein Nachbar, der junge Spiess, zu mir und spricht "Freund, heute werde ich großjährig, und da ich entschlossen bin, die Welt zu durchlaufen, gehe ich noch diesen Abend fort, meinen Zwillingsbruder aufzusuchen. Schulze! Laß meinen Abzug durch eine löbliche Handlung bezeichnen. Ich will Patenstelle bei deinem Töchterlein vertreten und tausend Thaler als Brautschatz für die Kleine gerichtlich hinterlegen mit dem Beding, daß, wenn ich binnen 18 Jahren zurückkehre, selbe meine Gattin werde, versteht sich, wenn ich Gefallen an dem Mädchen finde." ANTON Ach, am Gefallen würde es nicht fehlen. LIESCHEN Aber zurückgekommen ist er nicht. SCHULZE Und wird auch wahrscheinlich nie zurückkehren; denn, wie ich zuverlässige Nachrichten habe, sind beide Spiesse im französischen Kriegsdienste geblieben. LIESCHEN So ist doch der Krieg zu etwas gut! SCHULZE Lieschen! ANTON Nichts steht also unsrer Verbindung entgegen. SCHULZE Heute ist eure Verlobungstag. Anton kommt jetzt mit mir zum Amtmann, um die Erhebung der tausend Thaler einzuleiten. Obgleich das Mädchen noch ein Kind ist! Komm, Anton. [Beide ab]. LIESCHEN [allein] Wie war das ? Kind soll ich noch sein ? Vater, du irrst! Nr. 3 Arie LIESCHEN Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Wo wäre denn mein kindlich froher Sinn? Der Busen glüht, die Wange fühl ich brennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Sonst flog ich, kaum von Vögeln zu erreichen Und sang mein Lied wie sie aus froher Brust. Doch jetzt, der Schnecke gleich, sieht man mich schleichen, Und Seufzer schwellen mir die Brust; Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Sonst hörte ich mein Taubenpärchen girren, Ich sah die Zärtlichen und freute mich. Doch jetzt, ihr süßes Spiel kann mich verwirren; Ich fühle, o was fühle ich? Diese Sehnsucht, dieses Ahnen, Dieses Brennen, dies Wohl und Weh Fühlt nicht des Kindes froher Sinn. Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin. Kind? Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; IV. SZENE Franz Spiess [tritt auf.] FRANZ Endlich bin ich am Ziele ! Die Hitze, der Staub, die Steine und erst diese verdammten Berge ! Nur Narren können Fußreisen loben. Wie ganz anders reist man auf dem Meere, wenn dienstfertige Winde die Segel schwellen, und...- Wohl mir, am Ziele bin ich nun.- Ein freundliches, liebes Dörfchen! V. SZENE Franz. Der Schulze [kommt in Gedanken.] SCHULZE Guten Morgen! FRANZ [schlägt dem Schulze auf die Achsel.] Guten Morgen! Schulze ! Nun, was staunst du so? Erkennst du mich nicht mehr? Hab ich dich doch gleich erkannt. Franz Spiess heiße ich. Schulze, hast du die Sprache verloren? SCHULZE Überrascht bin ich, Herr Spiess. Die Nachrichten haben gelogen; man glaubte Sie tief im Meere vergraben. FRANZ Doch bin ich glücklich und wohlbehalten, nur ohne mein rechtes Auge. SCHULZE Vortrefflich! Erzählen Sie ! Reisebeschreibungen sind mein Element. Sagen Sie, fanden Sie Ihren Zwillingsbruder, den lieben Friedrich wieder? FRANZ Ach, meinen Bruder ! Umsonst suchte ich ihn in ganz Frankreich. Mit seinem Regimente war ins Feld gegangen. Und da nahm auch ich Kriegsdienste an und mein Regiment wurde eingeschifft. Zehn Stürme und drei Schiffbrüche erlebte ich. SCHULZE Und sind nicht ertrunken? FRANZ Ach! Es fehlte nicht viel. Unser Schiff war entmastet, zwei Korsaren verfolgten uns und an Verteidigung war nicht zu denken. Da warf unser Kapitän - ein braver Bursche!- die brennende Lunte in die Pulverkammer - Puff! Paff! donnerte es fürchterlich und wie ein Ball flog ich in die Luft. SCHULZE Und sind nicht erstickt? FRANZ Es fehlte nicht viel. Ich stürzte in die See und ein verdammter Stück von Steuerruder traf mich unsanft am Haupte und tot war ich, mausetot! SCHULZE Aber nun leben Sie wieder? FRANZ Ja, ja! Die Teufelskorsaren fischten mich aus dem Meer, brachten mich ins Leben zurück und verkauften mich in Algier. SCHULZE Lieber Himmel, auch diesen Räubern entkamen Sie glücklich? Sie sollten ewig auf dem Meere bleiben, während wir gewöhnliche Menschen im Trocknen uns vergraben. FRANZ Feige Memme! Eine herrliche Lust ist es um eine solche Seereise ! SCHULZE Wenn es stürmt ? FRANZ Dann geht s im Fluge! SCHULZE Wenn es blitzt? FRANZ Dann wird s hell! SCHULZE Wenn es donnert? FRANZ Himmlische Musik! Nr. 4. Arie FRANZ Mag es stürmen, donnern, blitzen, Öffnen mag die See den Schlund. Auf der Wasserberge Spitzen Und des Meeres tiefstem Grund Zeigt der Schiffer hohen Mut, Trotzen der erzürnten Flut. Schwankend, doch mit Pfeilesschnelle Fliegt das leichte Bretterhaus. Auf die schaumbedeckte Welle Blickt der Seeheld kühn hinaus; Und befiehlt mit festem Wort, Steuert in den sichern Port. FRANZ Und nun sage mir, Freund wo ist deine Tochter, meine Braut? Alle Wetter! Du solltest doch nicht wortbrüchig geworden sein? SCHULZE Wertester Herr Spiess, mein Wort ist mir heilig. Meine Tochter ist bis zur Stunde noch ledig. FRANZ Wohlan, führe mich zu ihr. SCHULZE Halt ! Das arme Mädchen muß erst vorbereitet werden; sie könnte ohnmächtig werden vor Freude. FRANZ Keine Ausflüchte ! Wo ist sie? SCHULZE Herr Spiess ! Lieber Herr Spiess! FRANZ Lieschen! VI. SZENE Vorige. Lieschen [aus dem Hause]. LIESCHEN Welch Getöse ! Wer ruft? FRANZ Ich, liebes Kind! LIESCHEN [verlegen] Vater- SCHULZE [ebenso] Tochter- FRANZ Alle Wetter, schön bist du geworden! Du gefällst mir. Komm her, laß dich küssen. [Er will sie küssen, Lieschen sträubt sich.] VII. SZENE Vorige. Anton [eilt rasch herbei und stürzt sich zwischen Beide.] ANTON Heda! Was geschieht? FRANZ Was sehr Natürliches. Meine Braut will ich küssen. ANTON Seine Braut?! SCHULZE Ja, so ist es. Herr Spiess kommt zurück, aus der Luft, aus dem Wasser, aus dem Meer, aus Algier- FRANZ Jetzt beginne ich zu begreifen! Jetzt erkläre ich mir die Ohnmacht! Nr. 5. Quartett FRANZ Zu rechter Zeit bin ich gekommen, Zu spät vielleicht, es scheint zu spät. SCHULZE Er deute sich zu seinem Frommen, Was warnend ihm vor Augen steht. LIESCHEN Ich stehe, wie vom Blitz getroffen, Der böse Spiess, weh uns, er kam. ANTON Verzage nicht, o laß uns hoffen, Dein Anton bleibt dein Bräutigam. LIESCHEN, ANTON Im Sturme laß uns mutig steh n. Wer trennt treue Herzen? FRANZ Wie zärtlich dort die Täubchen stehen; Bin ich der Bräutigam, ist s er? SCHULZE Wie wird es mit der Hochzeit geh n? Ist jener Bräutigam, ist s er? LIESCHEN, ANTON Daß wir uns lieben, mag er ja sehen, Der Störenfried, der Satan der. FRANZ Wie mitleidsvoll sie auf mich sehen, Die Schelmin die, der Satan der. SCHULZE In Luft und Meer kann er besteh n, Aus Algier kommt er glücklich her. LIESCHEN Mein Vater! FRANZ Nun ist meine Geduld am Ende! Lauf ich über Berg und Tal wie ein Narr daher, um solchen Spektakel zu erblicken? Man sehe nur! Fest, wie auf einer Sandbank steht sie, und der Bursche sponsiert mit ihr, als wäre sie gar nicht meine Braut. ANTON Das soll, das wird sie auch nicht werden! LIESCHEN Nein, gewiß nicht. SCHULZE Ruhig, Kinder! Freund Spiess, mäßigen Sie sich. Sie liebt jenen jungen Menschen und er liebt sie wieder. FRANZ Das hätte ich auch mit einem halben Auge gesehen. SCHULZE Heute Abend sollte Verlobung sein- FRANZ Alle Wetter, die wird auch sein ! Der Bräutigam ist da. SCHULZE Freund ! Bedenken Sie, Sie sind ein Invalide. FRANZ Aber ein rüstiger. SCHULZE Und haben, verzeihen Sie, nur noch ein Auge. FRANZ Um so besser, so brauch ich nur eines zudrücken. Sie gefällt mir, und ich bestehe auf meinem Rechte. Mein Bruder ist tot, und die Spiesse sollen nicht hierzulande aussterben. Nun könnt ihr Abschied nehmen, rührenden Abschied! (Zum Schulzen) Du besorgst das Frühstück. Ich gehe mit dem Amtmann Rechnung pflegen über die Verwaltung unserer Wirtschaft. Nun seufzt und weint, so viel ihr wollt. [Ab.] VIII. SZENE Vorige, ohne Franz. LIESCHEN Der Häßliche! ANTON Der Abscheuliche! LIESCHEN Vater, lieber Vater! Wie wird die Sache enden? SCHULZE Ich denke- ich fürchte- mit deiner und Herrn Spiesses Hochzeit. LIESCHEN Unmöglich! ANTON Nein, Abschied nehme ich nicht, der Herr Spiess soll an den Abschied denken! Den Hals breche ich ihm! Ich erwürge ihn! SCHULZE Hör auf! Haifische verlieren bei seinem Anblick den Appetit und grimmige Seeräuber fürchten ihn. Vielleicht, daß Güte ihn zähmt. ANTON Kann aber nichts den Unmenschen erweichen, so muß das ganze Dorf sich erheben; denn Lieschen und ich, wir können nicht Abschied nehmen. [Geht ins Dorf ab.] LIESCHEN Lieber sterben! [Mit dem Vater ins Haus ab.] IX. SZENE Friedrich Spiess [tritt auf.] Nr. 6. Arie FRIEDRICH Liebe, teure Muttererde, Sieh dein Kind, es kehrt zurück, Nur am heimatlichen Herde Fühlt man ganz des Lebens Glück. Hütten, Hügel, Sträuche, Bäume, Alte Freunde, steht ihr hier; Himmelswonne, süße Träume, Meine Jugend zeigt ihr mir. Wo dem neugebor nen Knaben Einst die Sonne hat gelacht, Hier soll man auch mich begraben, Ist mein Tagewerk vollbracht. FRIEDRICH Meine Hoffnung hat mich nicht betrogen. Als ich, schwer verwundet, in Feindes Hand geriet, in langer, harter Gefangenschaft schmachtete, hat sie allein mich erhalten. Zwar wird die Gedanken an meine verlorene Gattin, an meinen geliebten Zwillingsbruder Franz manche Stunde mir trüben, doch der Anblick der wiedergefundenen Heimat wird die Wehmut verscheuchen. OUVERTURE 1. SZENE Eine ländliche Gegend. Links im Vordergrunde des Schulzen Haus. Vor demselben eine Linde, darunter ein Tisch und eine Bank. Anton. Landleute. [Sammeln sich vor dem Hause des Schulzen. Es beginnt zu tagen.] Nr. 1. Introduktion CHOR Verglühet sind die Sterne, Der Morgen graut, Die Sonne ist nicht ferne, Erwache, o Braut! ANTON Ihr Glanz wird bald bescheinen Das hochentzückte Paar, Auf ewig uns vereinen Am festlichen Altar. CHOR Ihr Glanz wird bald bescheinen Das hochentzückte Paar, Auf ewig uns vereinen Am festlichen Altar. ANTON Und Lieschen kann noch säumen, Beglückte Liebe wacht, Entsage nun den Träumen, Da Wirklichkeit Dir lacht. CHOR Und Lieschen kann noch säumen, Beglückte Liebe wacht, Entsage nun den Träumen, Da Wirklichkeit Dir lacht. Verglühet sind die Sterne, Der Morgen graut, Die Sonne ist nicht ferne, Erwache, o Braut! ANTON Freundlich weckten wir die holde Braut. Habt Dank, geliebte Freunde ! Am Hochzeitsmahle finden wir uns wieder; jetzt bin ich mir allein genug. CHOR Auf Wiedersehen ! [Die Landsleute entfernen sich.] ANTON Endlich erschien Lieschens 18. Geburtstag, der lange ersehnte Tag unsrer Verlobung. II. SZENE Anton, Lieschen [aus dem Hause.] LIESCHEN Anton! ANTON Lieschen! Aber so zu schlafen! LIESCHEN Wer sagt dir, daß ich schlief? Im Bette lag ich zwar, doch wachend, sinnend. ANTON Sinnend? Worüber? LIESCHEN Ach, Anton! Wie du noch fragen magst! Als ob eine Braut nicht allerlei zu sinnen hätte. An dich, an mich, an die Vergangenheit, an heute, an die Zukunft dachte ich und verlor mich in wunderbaren Gedanken. ANTON Ich bitte dich, laß die Gedanken ! Wer denkt im Glücke? LIESCHEN Anton, das verstehst du nicht. Muß ich nicht von morgen an an das Haus besorgen? ANTON Ich unterstütze dich. LIESCHEN Hat eine Hausfrau nicht Tag und Nacht Geschäfte? ANTON Ich teile die Arbeit. LIESCHEN Ist es nicht möglich, daß wir Gesellschaft erhalten? ANTON Daran zu denken finden wir Zeit. Lieschen, sieh , ich handelte. Dies Sträußchen Blumen pflückte ich der lieben, 18jährigen Braut. Ein ärmliches zwar, doch dein Herz wird die Gabe nicht verschmähen. [Überreicht ihr ein Sträußchen.] Nr. 2. Duett ANTON Vor dem Busen möge blühen, Was die Liebe dir verehrt, Aber in des Herzens Tiefe Sei ein Plätzchen mir gewährt. LIESCHEN Wenn schon lange welkt das Sträußchen Vor der ewig treuen Brust, Lebe noch im Herzensgrunde Der Geliebte, meine Lust. LIESCHEN, ANTON Liebe trotzt den Elementen, Sie, die eine Welt sich schafft. Freude lehrt sie neue Freude; Leiden giebt sie Riesenkraft. LIESCHEN Seufzend zählte ich die Tage, Ach! Die böse Zeit sie schlich; Tage wurden mir zu Jahren, Denn nach Stunden zählte ich. ANTON Seufzend zählte ich die Stunden, Ach! Sie hatten Tagesfrist; Jenem wachsen sie zu Jahren, Der sie nach Sekunden mißt. LIESCHEN, ANTON Doch wohl uns, wir sind am Ziele Sie verstrich, die lange Zeit. O Himmel, jetzt gieb unsern Tagen Dauer einer Ewigkeit. III. SZENE Vorige. Der Schulze [aus dem Hause.] SCHULZE Meine Tochter, Guten Morgen! LIESCHEN Guten Morgen, Mein Vater! ANTON Guten Morgen, Herr Schulze! SCHULZE Lieschen, Lieschen, schon so früh auf, meine Tochter? ANTON Ich weckte sie. SCHULZE Wirklich? LIESCHEN Ja, Vater! Allerliebst weckte mich Anton. SCHULZE Ei, ei ! Allerliebst? ANTON Ein Ständchen brachte ich ihr vor dem Fenster. SCHULZE Durch eine Mauer hast du sie aufgeweckt? Gut, das mag hingehen. LIESCHEN Und durch die Mauer flog ich ihm entgegen. Mein 18. Geburtstag wollte gar nicht erscheinen. SCHULZE Dein Verlobungstag, willst du sagen. ANTON Ein bißchen Eigensinn war es denn doch, daß Ihr uns 18 Jahre warten ließet. SCHULZE Die Pflicht gebot mir, so zu handeln und auf Pflicht soll Obrigkeit halten. Hört, Kinder Heute vor 18 Jahren wurde mir meine Tochter geboren. Da tritt mein Nachbar, der junge Spiess, zu mir und spricht "Freund, heute werde ich großjährig, und da ich entschlossen bin, die Welt zu durchlaufen, gehe ich noch diesen Abend fort, meinen Zwillingsbruder aufzusuchen. Schulze! Laß meinen Abzug durch eine löbliche Handlung bezeichnen. Ich will Patenstelle bei deinem Töchterlein vertreten und tausend Thaler als Brautschatz für die Kleine gerichtlich hinterlegen mit dem Beding, daß, wenn ich binnen 18 Jahren zurückkehre, selbe meine Gattin werde, versteht sich, wenn ich Gefallen an dem Mädchen finde." ANTON Ach, am Gefallen würde es nicht fehlen. LIESCHEN Aber zurückgekommen ist er nicht. SCHULZE Und wird auch wahrscheinlich nie zurückkehren; denn, wie ich zuverlässige Nachrichten habe, sind beide Spiesse im französischen Kriegsdienste geblieben. LIESCHEN So ist doch der Krieg zu etwas gut! SCHULZE Lieschen! ANTON Nichts steht also unsrer Verbindung entgegen. SCHULZE Heute ist eure Verlobungstag. Anton kommt jetzt mit mir zum Amtmann, um die Erhebung der tausend Thaler einzuleiten. Obgleich das Mädchen noch ein Kind ist! Komm, Anton. [Beide ab]. LIESCHEN [allein] Wie war das ? Kind soll ich noch sein ? Vater, du irrst! Nr. 3 Arie LIESCHEN Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Wo wäre denn mein kindlich froher Sinn? Der Busen glüht, die Wange fühl ich brennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Sonst flog ich, kaum von Vögeln zu erreichen Und sang mein Lied wie sie aus froher Brust. Doch jetzt, der Schnecke gleich, sieht man mich schleichen, Und Seufzer schwellen mir die Brust; Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Sonst hörte ich mein Taubenpärchen girren, Ich sah die Zärtlichen und freute mich. Doch jetzt, ihr süßes Spiel kann mich verwirren; Ich fühle, o was fühle ich? Diese Sehnsucht, dieses Ahnen, Dieses Brennen, dies Wohl und Weh Fühlt nicht des Kindes froher Sinn. Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin. Kind? Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; IV. SZENE Franz Spiess [tritt auf.] FRANZ Endlich bin ich am Ziele ! Die Hitze, der Staub, die Steine und erst diese verdammten Berge ! Nur Narren können Fußreisen loben. Wie ganz anders reist man auf dem Meere, wenn dienstfertige Winde die Segel schwellen, und...- Wohl mir, am Ziele bin ich nun.- Ein freundliches, liebes Dörfchen! V. SZENE Franz. Der Schulze [kommt in Gedanken.] SCHULZE Guten Morgen! FRANZ [schlägt dem Schulze auf die Achsel.] Guten Morgen! Schulze ! Nun, was staunst du so? Erkennst du mich nicht mehr? Hab ich dich doch gleich erkannt. Franz Spiess heiße ich. Schulze, hast du die Sprache verloren? SCHULZE Überrascht bin ich, Herr Spiess. Die Nachrichten haben gelogen; man glaubte Sie tief im Meere vergraben. FRANZ Doch bin ich glücklich und wohlbehalten, nur ohne mein rechtes Auge. SCHULZE Vortrefflich! Erzählen Sie ! Reisebeschreibungen sind mein Element. Sagen Sie, fanden Sie Ihren Zwillingsbruder, den lieben Friedrich wieder? FRANZ Ach, meinen Bruder ! Umsonst suchte ich ihn in ganz Frankreich. Mit seinem Regimente war ins Feld gegangen. Und da nahm auch ich Kriegsdienste an und mein Regiment wurde eingeschifft. Zehn Stürme und drei Schiffbrüche erlebte ich. SCHULZE Und sind nicht ertrunken? FRANZ Ach! Es fehlte nicht viel. Unser Schiff war entmastet, zwei Korsaren verfolgten uns und an Verteidigung war nicht zu denken. Da warf unser Kapitän - ein braver Bursche!- die brennende Lunte in die Pulverkammer - Puff! Paff! donnerte es fürchterlich und wie ein Ball flog ich in die Luft. SCHULZE Und sind nicht erstickt? FRANZ Es fehlte nicht viel. Ich stürzte in die See und ein verdammter Stück von Steuerruder traf mich unsanft am Haupte und tot war ich, mausetot! SCHULZE Aber nun leben Sie wieder? FRANZ Ja, ja! Die Teufelskorsaren fischten mich aus dem Meer, brachten mich ins Leben zurück und verkauften mich in Algier. SCHULZE Lieber Himmel, auch diesen Räubern entkamen Sie glücklich? Sie sollten ewig auf dem Meere bleiben, während wir gewöhnliche Menschen im Trocknen uns vergraben. FRANZ Feige Memme! Eine herrliche Lust ist es um eine solche Seereise ! SCHULZE Wenn es stürmt ? FRANZ Dann geht s im Fluge! SCHULZE Wenn es blitzt? FRANZ Dann wird s hell! SCHULZE Wenn es donnert? FRANZ Himmlische Musik! Nr. 4. Arie FRANZ Mag es stürmen, donnern, blitzen, Öffnen mag die See den Schlund. Auf der Wasserberge Spitzen Und des Meeres tiefstem Grund Zeigt der Schiffer hohen Mut, Trotzen der erzürnten Flut. Schwankend, doch mit Pfeilesschnelle Fliegt das leichte Bretterhaus. Auf die schaumbedeckte Welle Blickt der Seeheld kühn hinaus; Und befiehlt mit festem Wort, Steuert in den sichern Port. FRANZ Und nun sage mir, Freund wo ist deine Tochter, meine Braut? Alle Wetter! Du solltest doch nicht wortbrüchig geworden sein? SCHULZE Wertester Herr Spiess, mein Wort ist mir heilig. Meine Tochter ist bis zur Stunde noch ledig. FRANZ Wohlan, führe mich zu ihr. SCHULZE Halt ! Das arme Mädchen muß erst vorbereitet werden; sie könnte ohnmächtig werden vor Freude. FRANZ Keine Ausflüchte ! Wo ist sie? SCHULZE Herr Spiess ! Lieber Herr Spiess! FRANZ Lieschen! VI. SZENE Vorige. Lieschen [aus dem Hause]. LIESCHEN Welch Getöse ! Wer ruft? FRANZ Ich, liebes Kind! LIESCHEN [verlegen] Vater- SCHULZE [ebenso] Tochter- FRANZ Alle Wetter, schön bist du geworden! Du gefällst mir. Komm her, laß dich küssen. [Er will sie küssen, Lieschen sträubt sich.] VII. SZENE Vorige. Anton [eilt rasch herbei und stürzt sich zwischen Beide.] ANTON Heda! Was geschieht? FRANZ Was sehr Natürliches. Meine Braut will ich küssen. ANTON Seine Braut?! SCHULZE Ja, so ist es. Herr Spiess kommt zurück, aus der Luft, aus dem Wasser, aus dem Meer, aus Algier- FRANZ Jetzt beginne ich zu begreifen! Jetzt erkläre ich mir die Ohnmacht! Nr. 5. Quartett FRANZ Zu rechter Zeit bin ich gekommen, Zu spät vielleicht, es scheint zu spät. SCHULZE Er deute sich zu seinem Frommen, Was warnend ihm vor Augen steht. LIESCHEN Ich stehe, wie vom Blitz getroffen, Der böse Spiess, weh uns, er kam. ANTON Verzage nicht, o laß uns hoffen, Dein Anton bleibt dein Bräutigam. LIESCHEN, ANTON Im Sturme laß uns mutig steh n. Wer trennt treue Herzen? FRANZ Wie zärtlich dort die Täubchen stehen; Bin ich der Bräutigam, ist s er? SCHULZE Wie wird es mit der Hochzeit geh n? Ist jener Bräutigam, ist s er? LIESCHEN, ANTON Daß wir uns lieben, mag er ja sehen, Der Störenfried, der Satan der. FRANZ Wie mitleidsvoll sie auf mich sehen, Die Schelmin die, der Satan der. SCHULZE In Luft und Meer kann er besteh n, Aus Algier kommt er glücklich her. LIESCHEN Mein Vater! FRANZ Nun ist meine Geduld am Ende! Lauf ich über Berg und Tal wie ein Narr daher, um solchen Spektakel zu erblicken? Man sehe nur! Fest, wie auf einer Sandbank steht sie, und der Bursche sponsiert mit ihr, als wäre sie gar nicht meine Braut. ANTON Das soll, das wird sie auch nicht werden! LIESCHEN Nein, gewiß nicht. SCHULZE Ruhig, Kinder! Freund Spiess, mäßigen Sie sich. Sie liebt jenen jungen Menschen und er liebt sie wieder. FRANZ Das hätte ich auch mit einem halben Auge gesehen. SCHULZE Heute Abend sollte Verlobung sein- FRANZ Alle Wetter, die wird auch sein ! Der Bräutigam ist da. SCHULZE Freund ! Bedenken Sie, Sie sind ein Invalide. FRANZ Aber ein rüstiger. SCHULZE Und haben, verzeihen Sie, nur noch ein Auge. FRANZ Um so besser, so brauch ich nur eines zudrücken. Sie gefällt mir, und ich bestehe auf meinem Rechte. Mein Bruder ist tot, und die Spiesse sollen nicht hierzulande aussterben. Nun könnt ihr Abschied nehmen, rührenden Abschied! (Zum Schulzen) Du besorgst das Frühstück. Ich gehe mit dem Amtmann Rechnung pflegen über die Verwaltung unserer Wirtschaft. Nun seufzt und weint, so viel ihr wollt. [Ab.] VIII. SZENE Vorige, ohne Franz. LIESCHEN Der Häßliche! ANTON Der Abscheuliche! LIESCHEN Vater, lieber Vater! Wie wird die Sache enden? SCHULZE Ich denke- ich fürchte- mit deiner und Herrn Spiesses Hochzeit. LIESCHEN Unmöglich! ANTON Nein, Abschied nehme ich nicht, der Herr Spiess soll an den Abschied denken! Den Hals breche ich ihm! Ich erwürge ihn! SCHULZE Hör auf! Haifische verlieren bei seinem Anblick den Appetit und grimmige Seeräuber fürchten ihn. Vielleicht, daß Güte ihn zähmt. ANTON Kann aber nichts den Unmenschen erweichen, so muß das ganze Dorf sich erheben; denn Lieschen und ich, wir können nicht Abschied nehmen. [Geht ins Dorf ab.] LIESCHEN Lieber sterben! [Mit dem Vater ins Haus ab.] IX. SZENE Friedrich Spiess [tritt auf.] Nr. 6. Arie FRIEDRICH Liebe, teure Muttererde, Sieh dein Kind, es kehrt zurück, Nur am heimatlichen Herde Fühlt man ganz des Lebens Glück. Hütten, Hügel, Sträuche, Bäume, Alte Freunde, steht ihr hier; Himmelswonne, süße Träume, Meine Jugend zeigt ihr mir. Wo dem neugebor nen Knaben Einst die Sonne hat gelacht, Hier soll man auch mich begraben, Ist mein Tagewerk vollbracht. FRIEDRICH Meine Hoffnung hat mich nicht betrogen. Als ich, schwer verwundet, in Feindes Hand geriet, in langer, harter Gefangenschaft schmachtete, hat sie allein mich erhalten. Zwar wird die Gedanken an meine verlorene Gattin, an meinen geliebten Zwillingsbruder Franz manche Stunde mir trüben, doch der Anblick der wiedergefundenen Heimat wird die Wehmut verscheuchen. Schubert,Franz/Die Zwillingsbrüder/2
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bold(){Akku Dell Studio XPS 1645} Als eine der ersten Redaktionen hatten wir die Gelegenheit, das kommende GX800 ausführlich unter die Lupe zu nehmen. Asus erhöht im Vergleich zum GX700 nicht nur die Performance und die Abmessungen, sondern verpasst dem Gerät auch ein 4K-Display mit G-Sync-Unterstützung. Hält das Kühlsystem den Anforderungen stand? Unsere Preview klärt erste Fragen. Asus GX700 trifft MSI GT80 So könnte man das brandneue GX800 in einem Satz zusammenfassen. Während die externe Wasserkühlung (Hydro Overclocking System) beibehalten wurde, ist das Chassis von 17 auf 18 Zoll gewachsen, was Platz für eine Dual-GPU-Lösung schafft. Um nicht hinter MSI zurückzufallen und den exorbitanten Preis zu rechtfertigen, verbaut Asus die stärksten Notebook-GPUs auf dem Markt. Da Nvidias Pascal-Generation noch etwas Zeit benötigt, musste unser Testgerät mit zwei Maxwell-Chips, genauer gesagt der GTX 980 SLI vorliebnehmen (für Käufer gibt es die Top-Next-Gen-GPUs). Entsprechend sind die Benchmark-Ergebnisse und die Emissions- bzw. Energiewerte des Artikels nicht repräsentativ. Eine weitere Abweichung betrifft das Display. Im Gegensatz zum Prototypen soll die finale Version kein FHD-, sondern ein UHD-Panel mit G-Sync-Support enthalten (angeblich das erste 18-Zoll-Modell weltweit). Aufgrund des sehr frühen Status werden wir bestimmte Kategorien nicht beurteilen. An folgenden Bereichen schraubt Asus bis zur Veröffentlichung noch Das Design richtet sich über weite Strecken nach dem 17-Zoll-Bruder GX700. Asus verwendet erneut eine Mischung aus Metall (Deckel) und Kunststoff (zum Teil gummiert), die qualitativ an den Hauptkonkurrenten von MSI, das GT80S, heranreicht. Durch das größere Display und die doppelte Grafikpower ist das Gehäuse allerdings wuchtiger und schwerer als beim GX700. So sind es statt 3,9 jetzt 5,69 Kilogramm – knapp 50 % mehr. Mit Wasserkühlung (4,7 kg) erreicht das System über 10 Kilo. Wenn man noch die beiden Netzteile (jeweils 1.280 Gramm) dazurechnet, ergibt sich ein Gesamtgewicht von 13 Kilogramm. Das MSI GT80S, welches bei identischer Hardware ohne Wakü und mit einem Netzteil auskommt, wiegt inklusive Stromversorgung »nur« 6,3 Kilogramm. Doch egal, ob GX800 oder GT80S Zum häufigen Transport sind die Notebooks kaum geeignet. Beide Geräte zielen vor allem auf Nutzer, die ein stationäres System, aber keinen dicken Tower-PC möchten. Ansonsten macht das Chassis eine überaus gute Figur. Neben der Optik hat uns auch die Robustheit gefallen. Infos zur Wasserkühlung erhalten Sie im Test des GX700. Letztere bietet immer noch die selben Stärken (Kühlleistung) und Schwächen (Platzbedarf), wenngleich Asus laut eigenen Aussagen mehrere Optimierungen vorgenommen hat. Zum Beispiel wird nun auch die CPU und nicht mehr nur die GPU gekühlt. Analog zum GX700 fällt die Anschlussausstattung üppig aus. Respekt gibt es unter anderem für die Bildausgänge. Dank HDMI 2.0, DisplayPort 1.4 und Thunderbolt 3.0 lassen sich alle möglichen Displays anschließen und mit 3.840 x 2.160 Pixeln in 60 Hz betreiben. Drei USB-3.0-Ports und zwei USB-3.1-Ports vom Typ C verdienen ebenfalls Lob. Da die Rückseite für die Wasserkühlung reserviert ist, musste Asus die Schnittstellen notgedrungen auf beide Seiten verteilen. Immerhin finden sich die meisten Anschlüsse jetzt links und nicht mehr rechts, was für einen Großteil der Käufer besser ist (Stichwort Mauseinsatz). Der Cardreader erreicht eine sehr hohe Performance. Knapp 228 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 159 MB/Sek beim Übertragen von 250 jpg-Bildern sind überdurchschnittlich und orientieren sich am Schenker XMG U726. Akku Dell Studio XPS 1645 リンク名 http //www.laptopsakku.com/dell-studio-xps-1645.html . Für die Kommunikation ist ein Gigabit-Ethernet-Controller und ein topmodernes Funkmodul zuständig. Asus verspricht WLAN 802.11 a/b/g/n/ac (2x 2 Antennen) und Bluetooth 4.1. Unser Testgerät war mit Intels Wireless-AC 8260 bestückt. Außen am Gehäuse wartet übrigens ein WiFi-Antennen-Anschluss. Die Software hat viel Potenzial. Per Gaming Center lassen sich nicht nur diverse Systemeinstellungen vornehmen und die Komponenten überwachen, sondern auch der Prozessor, die Grafikkarte und der Arbeitsspeicher übertakten. Während der Core i7-6820HK normalerweise auf bis zu 3,6 GHz kommt, erhöht das Turbo-Gear-Setting »Extreme« (beim Windowsstart automatisch aktiv) den CPU-Wert auf maximal 4,4 GHz, was umgerechnet +22 % sind. Das Overlcocking der GPU ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Im Falle der GTX 980 sorgt der Extreme-Modus für maximal 1.328 statt 1.190 MHz beim Kern (+12 %) und 3.700 statt 3.500 MHz beim Videospeicher (+6 %). Da MSI im GT80S nur die CPU übertaktet, liegt das GX800 – je nach Game respektive Benchmark – teils deutlich vorn. Hinzu kommt eine OC-Möglichkeit des DDR4-RAMs (2.800 statt 2.400 MHz). Abgerundet wird das Gaming Center von einer manuellen Lüftersteuerung für Wakü und Notebook. Unsere Tests basieren auf dem Setting »Auto«. Turbo Gear wurde im Idle auf »Standard« und im 3D-Betrieb auf »Extreme« gestellt. Ohne Wakü läuft der Videospeicher – das GX700 lässt grüßen – nur mit dem Taktlevel einer GTX 980M (2.500 MHz). Die Wartung ist leider immer noch kompliziert (siehe Text beim GX700). Der Hersteller verzichtet erneut auf eine Klappe, so dass man den kompletten Boden entfernen muss, um an den Akku, das Kühlsystem, den Massenspeicher und die RAM-Bänke zu gelangen. Trotz »work-in-progress« machen die Eingabegeräte einen vielversprechenden Eindruck. Asus nimmt das GT80S als Vorbild und integriert ein mechanisches Keyboard, dessen Tasten allerdings wesentlich flacher sind, wodurch die Tastatur weiter oben platziert werden kann (bessere Ergonomie) und noch Raum für ein klassisches Touchpad vorhanden ist. Weitere Highlights sind die abgesetzten Richtungspfeile, der dedizierte Makro-Bereich und die stylishe Beleuchtung. Im Vergleich zu einem Standard-Keyboard fühlen sich Eingaben knackiger und präziser an (zulasten des Tippgeräuschs). Beim Touchpad wären das glatte Finish und die Dimensionierung positiv hervorzuheben. Akku Dell Studio 1747 リンク名 http //www.laptopsakku.com/dell-studio-1747.html . Wie eingangs angesprochen, wird das finale GX800 mit einem UHD-IPS-Panel auftrumpfen können. Nvidias G-Sync-Technik ist ebenfalls an Bord. Letztere verhindert Zeilenverschiebungen und garantiert eine flüssige Darstellung. Der Protoyp hatte nur ein FHD-Display ohne G-Sync, weswegen wir keine Messungen durchführen. Selbst ohne die Next-Gen-GPUs des Seriengeräts ist das Asus GX800 das aktuell stärkste Desktop-Replacement. Einen High-End-Quadcore bieten zwar fast alle Gaming-Notebooks, mit der Leistung der Grafikchips kann es jedoch keiner der Konkurrenten aufnehmen. Der Speicherausbau ist ebenfalls referenzwürdig 64 GByte DDR4-RAM sollten für die kommenden Jahre locker reichen. Als i-Tüpfelchen stecken unter der Haube noch drei NVMe-SSDs, die zusammen ein RAID-0-Gespann bilden. Beim Prozessor greift Asus auf den Core i7-6820HK aus Intels Skylake-Generation zurück. Das Vierkern-Modell besitzt eine TDP von 45 Watt und wird im 14-nm-Verfahren hergestellt. Die Menge des L3-Caches liegt mit 8 MByte etwas über dem Niveau des erfolgreichen Core i7-6700HQ, der nur 6 MByte enthält. Die Taktraten hängen wie gesagt vom Turbo-Gear-Setting ab. Ohne zusätzliches Overclocking ist spätestens bei 3,6 GHz Schluss. Im Extreme-Modus sind derweil über 4 GHz möglich. Auf eine Analyse des Taktverhaltens per Cinebench verzichten wir noch, weil laut Asus der Wasserblock bzw. dessen Kontakt zur CPU nicht final ist. Gleiches gilt weiter unten für die Temperaturen. Nichts zu verbessern gibt es bei der Systemleistung. 8.047 Punkte im PCMark 7 sind das höchste Resultat, das wir jemals ermittelt haben (Desktop-PCs eingeschlossen). Hauptursache für das tolle Abschneiden ist der RAID-Verbund aus mehreren M.2-SSDs. Womit wir beim nächsten Thema angelangt wären dem Massenspeicher. Asus geht hier keine Kompromisse ein und setzt auf gleich drei NVMe-SSDs von Samsung (SM951), die jeweils 512 GByte fassen. Sowohl im AS SSD Benchmark als auch im CrystalDiskMark ergattert das GX800 häufig die Performance-Krone. Knapp 3.000 MB/Sek beim sequentiellem Lesen und 2.400-2.600 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben sind ein herausragender Wert. Kleine Dateien packen die Solid State Drive auch flott, so dass Windows ungemein schnell reagiert (Bootvorgang, Ladezeiten, ...). Obwohl es eigentlich wenig Sinn macht, Grafikkarten zu testen, die in dieser Form nicht mit dem Serienprodukt übereinstimmen, haben wir jede Menge Benchmarks zur GTX 980 SLI durchgeführt. Einmal, um fehlende Titel in unserer Spieleliste zu ergänzen. Und andererseits, damit wir nach dem Erscheinen der Pascal-Architektur die Energieeffizienz und die Leistungssteigerung besser beurteilen können. Doch zurück zum Presample Die GeForce GTX 980 ist – SLI hin oder eher – die kräftigste Notebook-GPU zum Zeitpunkt des Artikels. Das Topmodell aus dem Hause Nvidia basiert auf der inzwischen leicht betagten Maxwell-Architektur, die noch im 28- statt im 16-nm-Prozess entsteht. Mit 2.048 CUDA Cores verfügt sie über deutlich mehr Shader-Einheiten als die günstigeren Brüder GTX 980M (1.536) und GTX 970M (1.280), was große Auswirkungen auf die Performance hat. Beim Speicherausbau (8 GB GDDR5) und beim Speicherinterface (256 Bit) gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Akku Dell Studio 1745 リンク名 http //www.laptopsakku.com/dell-studio-1745.html . Klasse Im Extreme-Modus läuft die GTX 980 am Limit. Wie unsere Benchmarks zeigen, profitiert der 18-Zöller stark vom Overclocking. Der 3DMark 13 und der 3DMark 11 sehen das GX800 zwischen 10 und 20 % vor dem MSI GT80S. Wenn Asus das Turbo-Gear-System beibehält, dürfte der Abstand auch ungefähr für die Pascal-Versionen der beiden Laptops gelten (außer MSI entscheidet sich beim GT80-Nachfolger ebenfalls für eine Übertaktung der Grafikkarte.
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The Steadfast Tin Soldier Bt Bound?Hans Christian AndersenFred Marcellino? Das grosse Hans Christian Andersen Maerchenbuch. Goldmann Wilhelm GmbH?Hans Christian Andersen Hans Christian Andersen. Des Maerchendichters Leben und Werk Hanser, Carl GmbH + Co.?Elias Bredsdorff? The Emperor's New Clothes Bt Bound?Hans Christian AndersenAngela Barrett?Naomi Lewis? Amazing Paper Cuttings of Hans Christian Andersen Bt Bound?Beth Wagner Brust? Liebe, Leiden und Unsterblichkeit. Das Maerchen von der Kleinen Meerjungfrau. Herder Verlag GmbH?Eugen Drewermann? The Ugly Duckling (A Golden Storytime Book) Golden Pr?Ben Cruise?Hans Christian AndersenLisa McCue? Little Match Girl G. P. Putnam s Sons?Hans Christian AndersenH. C. Andersen?Rachel Isadora? The Ugly Duckling (Classic) Golden Pr Audio?Hans Christian Andersen Ugly Duckling Nord-Sud Verlag?Bernadette Watts?Hans Christian Andersen Emperor's New Clothes Rebound by Sagebrush?Hans Christian AndersenDorothee Duntze? The Little Match Girl (Picture Puffin Books (Sagebrush)) Tandem Library?Jerry Pinkney?Hans Christian Andersen Thumbelina Dial Books?Hans Christian Andersen Nightingale Michael Neugebauer?Hans Christian AndersenLisbeth Zwerger?Anthea Bell? Meine Blumenmaerchen. Mit Blumenstilleben aus der Andersen- Zeit Herder Verlag GmbH?Hans Christian Andersen My First Picture Book of Hans Christian Andersen Bookthrift Co? Maerchen GLB Parkland Vlgsges.Mbh?Hans Christian Andersen Spoken Arts Treasury of Hans Christian Andersen Fairy Tales Spoken Arts?Eve Watkinson? Fliedermuetterchen Insel Verlag?Hans Christian AndersenAnne Heseler? Snow Queen Dove Entertainment Inc?Hans Christian AndersenSiqourney Weaver? Maerchen, Geschichten, Briefe Insel Verlag?Hans Christian Andersen Fairy Tales of Hans Christian Andersen Little, Brown?H.C. Andersen?Hans Christian Anderson?Isabelle Brent? Pulgarcita Thumbelina Santillana USA Pub Co Inc?Carlo Frabetti?Hans Christian AndersenDon Bluth? Thumbelina (Piccolo Picture Books) Pan Australia?Hans Christian AndersenAnna Dzierzek? Fairy Tales Viking Pr?Hans Christian Andersen The Wild Swans (Picturemacs) Macmillan Children s Books?Hans Christian AndersenSusan Jeffers? Die Schneekoenigin. CD Jumbo Neue Medien + Verla?Hans Christian Andersen Reise von Leipzig nach Dresden und in die Saechsische Schweiz Insel Verlag?Hans Christian Andersen The Red Shoes (Viking Kestrel Picture Books) Viking Children s Books?ILLUS. PAUL HUNT HANS CHRISTIAN ANDERSEN? Cuentos de Hadas Para Ninos I Gaviota?Hans Christian Andersen Es ist wahrhaftig wahr. Die schoensten Maerchen von Hans Christian Andersen Winkler, Mchn.?Hans Christian Andersen Snow Queen Silver Burdett Pr?Hans Christian Andersen The Ugly Duckling (Tell Me a Story) Silver Burdett Pr?M. Eulalia Valeri?Hans Christian AndersenMaria Rius? Maerchen meines Lebens. Ohne Dichtung. Eine Skizze Insel Verlag?Hans Christian Andersen Glueckspeter. Insel Verlag?Hans Christian AndersenAlfred Thon? Spaziergang in der Sylvesternacht 1828/29. Insel Verlag?Hans Christian Andersen Cuentos de Hadas Para Ninos II Everest Pub?Hans Christian Andersen Der standhafte Zinnsoldat. CD Jumbo Neue Medien + Verla?Hans Christian Andersen Das Feuerzeug Lappan Verlag GmbH?Hans Christian AndersenSvend Otto S.? Thumbelina (Little Simon) Simon & Schuster?Marianna Mayer?Hans Christian AndersenJohn O Brien? El Traje Nuevo Del Emperador Sudamericana (Argentina)?Hans Christian AndersenNatalia Mendez?Carlus Rodriguez? El Pequeno Ruisenor/the Little Nightingale (Coleccion "Mi Primera Biblioteca"/My First Library Series) Everest De Ediciones Y Distribucion?Hans Christian AndersenElena Del Amo De Laiglesia?Lisbeth Zwerger? Die schoensten Maerchen. 6 CDs Jumbo Neue Medien + Verla?Hans Christian Andersen Die kleine Meerjungfrau. Cassette Jumbo Neue Medien + Verla?Hans Christian Andersen Emperor's New Clothes and the Princess and the Pea (A Read-Along Recording from the Children's Literature Series) Amer School Pub?Hans Christian Andersen Tinder Box Mcgraw Hill/Tdm Audio?Hans Christian Andersen Die Prinzessin auf der Erbse Ravensburger Buchverlag G?Hans Christian AndersenAnnegert Fuchshuber? Mein bunter Maerchenschatz Ravensburger Buchverlag G?Jacob GrimmWilhelm GrimmHans Christian Andersen Hans Christian Andersen His Poems and the Story of His Life Caedmon Audio Cassette?H.C. Andersen?Murray Brown? The Wild Swans Alfred a Knopf?Deborah Hautzig?Hans Christian AndersenKaarina Kaila? Die Schneekoenigin. CD- ROM fuer Windows ab 3.1/95, Mac 7.0. Klassische Maerchen werden lebendig. Von 7-99 Jahren Ravensburger Buchverlag G?Hans Christian Andersen Rumpelstilzchen. Cassette. Rapunzel / Die goldene Gans / Toelpel- Hans Ravensburger Buchverlag G?Jacob GrimmWilhelm GrimmHans Christian AndersenElmar Gunsch? Thumbelina Alfred a Knopf?Hans Christian AndersenDeborah Hautzig? Hans im Glueck. Cassette. Frau Holle / Das Feuerzeug / Sterntaler Ravensburger Buchverlag G?Jacob GrimmWilhelm GrimmHans Christian AndersenElmar Gunsch? The Emperor's New Clothes Random House Childrens Books (Lib)?Hans Christian AndersenJack Delano?Irene Delano? Die Bremer Stadtmusikanten. Cassette Ravensburger Buchverlag G?Jacob GrimmWilhelm GrimmHans Christian AndersenElmar Gunsch? Tischlein deck dich / Die wilden Schwaene. Cassette Ravensburger Buchverlag G?Jacob GrimmWilhelm GrimmHans Christian AndersenElmar Gunsch? Steadfast Tin Soldier Atheneum?Hans Christian Andersen Rotkaeppchen. Cassette Ravensburger Buchverlag G?Jacob GrimmWilhelm GrimmHans Christian AndersenElmar Gunsch? Des Kaisers neue Kleider Esslinger Verlag?Hans Christian AndersenAnastassija Archipowa? Das Maedchen mit den Schwefelhoelzchen Esslinger Verlag?Hans Christian AndersenAnastassija Archipowa? Die Schneekoenigin Esslinger Verlag?Hans Christian AndersenAnastassija Archipowa?Arnica Esterl? The Swineherd William Morrow & Co?Hans Christian AndersenLisbeth Zwerger? Snow Queen Dove Entertainment Inc?Hans Christian AndersenSiqourney Weaver? Andersens Maerchen Esslinger Verlag?Hans Christian AndersenAnastassija Archipowa? Pulgarcita Sudamericana (Argentina)?Hans Christian AndersenNatalia Mendez?Cristian Turdera? Coleccion Habla Una Vez Sudamericana (Argentina)?Charles Perrault?Hans Christian AndersenMarie Le Prince De Beaumont? The Little Match Girl (Sandcastle Books) Putnam Pub Group?Hans Christian AndersenRachel Isadora? Die kleine Meerjungfrau. CD Jumbo Neue Medien + Verla?Hans Christian Andersen The Ugly Duckling Imagination Studio?Hans Christian Andersen Die schoensten Maerchen. 7 CDs Jumbo Neue Medien + Verla?Hans Christian Andersen Brothers, Very Far Away and Other Poems Mermaid Pr?Hans Christian Andersen Andersens Maerchenreise. CD . Im Maerchenland von Hans Christian Andersen Jumbo Neue Medien + Verla?Helmut Peters? Thumbelina Simon & Schuster (Juv)?Hans Christian Andersen Thumbelina (PBS Little Books) Neugebauer Press?Hans Christian AndersenLisbeth Zwerger? Die Schneekoenigin. Cassette Jumbo Neue Medien + Verla?Hans Christian Andersen The Princess and the Pea Methuen young books?Hans Christian AndersenPaul Galdone? The Steadfast Tin Soldier William Heinemann?Hans Christian AndersenPaul Galdone? El Muneco De Nieve (Primeros Lectores) Grupo Anaya Comercial?Hans Christian AndersenMax? Die Schneekoenigin. CD Jumbo Neue Medien + Verla?Hans Christian Andersen Mein schoenster Maerchenschatz. Sammelband Esslinger Verlag?Hans Christian AndersenJacob GrimmWilhelm Grimm Die schoensten Maerchen. 2 CDs. Patmos /Audios?Hans Christian Andersen Die Reise zur Schneekoenigin. CD Baumhaus Buchverlag GmbH?Hans Christian Andersen Fir Tree Van Nostrand Reinhold?Hans Christian Andersen Maerchen und Geschichten. Rowohlt TB-V., Rnb.?Hans Christian AndersenGisela Perlet? Die schoensten Maerchen Altberliner Vlg., Bln.?Hans Christian AndersenChrista Unzner? Die Schneekoenigin Schroedel Verlag GmbH?Liselotte Eversmann?Hans Christian Andersen Die roten Schuhe Neugebauer Michael Vlg.?Chihiro Iwasaki?Hans Christian Andersen The Emperor's New Clothes Ty Crowell Co?Hans Christian AndersenAnne F. Rockwell? The Little Match Girl Paper Star?Hans Christian AndersenRachel Isadora? Des Kaisers Nachtigall Suedwest Verlag?Hans Christian Andersen Romantische Harzreisen D. Lax Vlg., Hild.?Joseph von Eichendorff?Heinrich Heine?Hans Christian. Andersen?Rolf. Denecke?Ludwig. Richter? Maerchen Loewe Verlag GmbH?Hans Christian Andersen Maerchen Heel Verlag GmbH?Hans Christian Andersen Das haessliche Entlein Heye Vlg., Unterhaching?Hans Christian AndersenSvend Otto S.? Die schoensten Maerchen von Andersen I Magnus Verlag?Hans Christian Andersen Cuentos De Andersen, Grimm Y Perrault/Tales of Andersen, Grimm, and Perrault Hans Christian Andersen Elf Hill Tales from Hans Christian Andersen Frances Lincoln Ltd?Naomi Lewis?Emma Chichester Clark? Das haessliche Entlein Coppenrath F?Hans Christian AndersenAnne Heseler? Des Kaisers neue Kleider Thienemann Verlag GmbH?Hans Christian AndersenUlf Loefgren? Listen Read the Little Mermaid (Dover Audio Thrift Classics) Dover Pubns?Hans Christian Andersen Das Feuerzeug Thienemann Verlag GmbH?Hans Christian AndersenUlf Loefgren? Die wilden Schwaene Lappan Verlag GmbH?Hans Christian AndersenSvend Otto S.? Der Schweinehirt Thienemann Verlag GmbH?Hans Christian AndersenUlf Loefgren?Hansjoerg Weitbrecht? Der Toelpelhans Thienemann Verlag GmbH?Hans Christian AndersenUlf Loefgren?Hansjoerg Weitbrecht? Der kleine Klaus und der grosse Klaus Thienemann Verlag GmbH?Hans Christian AndersenUlf Loefgren? The Fir Tree Methuen young books?Hans Christian AndersenS.Svend Otto?M.R. James? Hans Christian Andersen Activity Set Dover Pubns?Dover? Was Vater tut, ist immer recht Thienemann Verlag GmbH?Hans Christian AndersenUlf Loefgren? Maerchen. Die blaue Giraffe?Hans Christian Andersen
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第一幕 序曲 シュタディンガーの仕事場。かまどや鉄床などの鍛冶道具が据えてある。 後方の窓から夕日に照らされる、自然にあふれた町の一角が見える。舞台の左右には家の内部に通じるドア。背景に玄関がある。 第一場 伯爵。 仕事に精を出す職人たち、あとからゲオルク。 Nr. 1 - 導入 職人たち 火花よ、散れ!鉄よ、熱くなれ! 熱きハンマーの力で、 昔からのやり方どおりに 役立つものを作り出す。 英雄を守るために、 男の力で元気いっぱい作り上げる。 盾が、 輝く武器が きらめく時、 我々には栄誉が与えられる。 金槌の打つ音、鉄床の響き、 それが我らの歌! 伯爵 (鍛冶職人の姿で) あの人は心から愛してくれているが、 わたしは不安でならない。 騎士の姿で 求婚しても、 あの人は受け入れてくれるだろうか。 ゲオルク (同じく鍛冶職人の格好をし、玄関からあわてて飛び込んでくる。) おい、コンラート! 伯爵 どうした? ゲオルク (小声で伯爵に) ニュースです。 ここからそう遠くないところに 馬車が停まっていますよ。 何か声が聞こえたので、 僕がちょっと見に行ってみると…。 さて、誰だったとお思いになります? 伯爵 誰だ? ゲオルク カッツェンシュタインのお嬢さまだったんですよ、 あなたの花嫁の! 伯爵 そんなの知ったことか! ゲオルク でも、彼女はしぶといですよ。 婚約を盾に取っていますし。 伯爵 (かっとなって) よし、決着をつけてやる。 芝居はもうじき終わりだ。 わたしの髭*にかけて誓おう。 (*ドイツ語では「断じて」という意味で「髭」の語を用いる。) ゲオルク (小声でそっと) だけど、髭は剃っていらっしゃるんじゃありません? 伯爵 では、我が家系と騎士道精神にかけて、 と言い直そう。 明日の今頃になれば、 身の振り方も決まるだろう。 一人の職人 (近づいてきて) もっと小声で話せよ。 親方が部屋で 勉強中なんだぞ。 医学の研究にご熱心なんだから。 ゲオルク ああ、そうだった。邪魔しちゃまずい。 もう静かにするよ。 そっと仕事に戻ろう。 叱られちゃいやだからね。 仕事に戻るんだ、そっとね。 彼らは再びものすごい騒音を立てながら仕事を始める。 職人たち 火花よ、散れ!鉄よ、熱くなれ! 熱きハンマーの力で、 昔からのやり方どおりに 役立つものを作り出す。 英雄を守るために、 男の力で元気いっぱい作り上げる。 盾が、 輝く武器が きらめく時、 我々には栄誉が与えられる。 金槌の打つ音、鉄床の響き、 それが我らの歌! 第二場 前場の人々。シュタディンガーが大きな医療箱と葉巻入れを持って脇の扉から登場。 シュタディンガー 帽子とマントを持ってきてくれ。 いまから外出するから。 だから、ゲオルク、 よく言っておくが、 もしも例の騎士がー「もしも」とは 言えんほどたびたびだがー とにかくあの騎士がまたあの子に 媚びへつらおうとやってくるかもしれん。 その時はただちに追い出せ。やつが身をかわそうとしたら、 槍でも剣でも使って追い立てるんだぞ。 とにかく行かなくては。すぐ近くで 患者が待ってるからな。 お隣の馬車馬が病気になってな、 ヤギも二頭、容体が悪いんだ。 何しろわたしは街で唯一 信頼されてる獣医ときてるから まったく憩いの一時もない、 どっちを向いても仕事だらけで。 どこのお宅に訪ねて行っても、 シチュエーションはだいたいこうだ。 まず四足の動物がいて、 そいつをわたしの知識で治してやる。 その動物が大きかろうが小さかろうが基本は一緒で、 細心の注意を払いながら薬を口に流し込む。 そうするとどの動物もわたしをじっと見つめ、 甘えてくる。 どの動物の表情もこう語りかけてくるぞ、 「あなたは愛すべき動物の一員です」と、な。 七時の鐘が鳴る。 職人たち (叫ぶ。) 終業時間だ! (歌う。) ほら、終業時間になった。 さあ、帰ろう、今度は自由時間だ! シュタディンガー 待て、そうせかせかするな。 嬉しい話が残ってるんだから。 明日は重要な日だぞ。 今から二十五年前、 わたしは大変な栄誉を授けられたのだ。 つまりマイスターになったのだよ。 というわけで、明日はそれにふさわしい 祝宴を開こうと思っている。 歌に音楽に楽しい一日になるぞ。 職人たち 僕たちのマイスター、 これからもずっと長生きしてくれますように! シュタディンガー というわけで、明日に必要な準備を いくつか済ませておかなくてはな。 (職人たちそれぞれに) おまえはちょっと行って、 お隣の人を招待してきてくれ。 おまえはわたしの従兄弟シュナイダーに、 ワインとパンケーキを用意するよう伝えてくれ。 おまえは判事を招待してきてくれ。 それからチーズとパンとバターもいるな。 おまえは判事の秘書に出席をお願いしてくれ。 彼のお義母さまもな。 それ以外のお客さんは大人も子供も わたしが自分で招待してある。 大勢やってくるぞ。 皆食べて、それから… ゲオルク (セリフで) だけど、親方…。 シュタディンガー …飲むのだ。 皆賑やかに、楽しく祝おう。 (職人たちのそれぞれに) おまえは隣人のところへ、 おまえはシュナイダーのところ、 おまえは判事をお呼びする。 おまえは判事の秘書だ。 隣人、 シュナイダー、 判事、 判事の秘書。 楽しい一日になるぞ。 皆で踊って、皆で歌って、 はしゃいで、跳ね回って、 各々大いに楽しむがいい。 職人たち そうだ、大人も子供も呼んでこよう。 踊って、歌って、 はしゃいで、跳ね回る! これは間違いなく楽しい一日になるぞ! シュタディンガーは玄関から退場。職人たちはそれぞれ違うドアから出て行く。 第三場 伯爵、ゲオルク ゲオルク やれやれ、あの医者気取りのじいさんからやっと解放されましたね。さて、いろいろ話し合わなくては。あのおばあさんは…いや、そのはっきり申し上げるとつまり…あなたの花嫁の… 伯爵 花嫁なんて言わないでくれ!わたしは彼女と婚約した覚えなんかひとつもないんだから! ゲオルク 覚えがあろうとなかろうとどうしようもありませんよ。あのお嬢様はあなたを離そうとなさらないし、このままでは計画をつぶされてしまいます。彼女は僕たちと同じ宿に泊まっているんですよ。 伯爵 結構じゃないか。近くにいれば彼女が何をたくらんでいるかすぐに分かる。 ゲオルク だけど、騎士殿、心配でなりませんよ。あのブレンナーってやつはどうも怪しいなあ。金さえ払えばすぐ手を貸すんですよ。 伯爵 どちらにしてもそろそろ危ない頃さ。考えなしに行動しているとひどい目に遭うからね。 ゲオルク 分かっていただけて嬉しいですよ。それにしても騎士殿はぎょっとするようなことをなさいますね。 伯爵 ねえ、きみ! ゲオルク ちょっとお聞きになってください。刀鍛冶屋の娘さんに恋なさったのは別に構いませんし、僕のスリムな体をすすだらけのエプロンに押し込んだことにも特にどうと文句は申しません。 ですが、ご自分のために僕の名誉を台なしにされちゃあねえ…。出来の悪い弟子に仕立て上げられて、あなたご自身も含めて二人とも親方の尻に敷かれっぱなしじゃないですか。何とも自尊心が傷つきません? 伯爵 ばか者! ゲオルク ちょっと、友達に向かってばかはないでしょうに。 伯爵 じゃあ、ゲオルク! ゲオルク 結構です。ひとつだけお聞きしなくてはなりませんが、あなたは本気であの娘さんとご結婚なさるつもりですか? 伯爵 もちろん。 ゲオルク でも、あなたの誇り高きご家族は? 伯爵 愛はすべてに打ち勝つんだ。 ゲオルク 愛ですって?笑わせないでくださいよ。人生も愛も知らないおぼっちゃんっていうのは突拍子もないことをしでかして失敗するんですよね。 伯爵 (つかみかからんばかりに) こいつめ、生意気だぞ! ゲオルク ほら、友達にそんなことをなさっちゃいけませんって!冗談の通じない方ですね。でも、ごめんなさい。今のは言いすぎでした。さあ、まじめに戻るとして、幸運を祈っていますよ。あのおじいさんをやり込めて、あなたもあなたの妻も幸せになられますよう。でも、どうなさるおつもりなんですか? 伯爵 明日、わたしは親方の前にリーベナウ伯爵として進み出る。そして民衆の前で、娘さんを妻にくださるようお願いするのだ。 ゲオルク それはだめでしょう。 伯爵 なぜだ? ゲオルク あの獣医さんは騎士が大嫌いだからですよ。 伯爵 奥さんのことを言っているのかい? ゲオルク ええ。奥様はある晴れた夜、鎧に身を固めた騎士に さらわれてしまった。それ以来、親方は騎士をひどく 憎んでおいでなんですよ。 伯爵 何とかしなきゃいけないな。 今夜は騎士の格好で彼女に会い、もう一度誠を確かめてみよう。彼女は鍛冶職人のコンラートとリーベナウ伯爵を別人と思っているからね。 ゲオルク でも、彼女が愛しているのが鍛冶職人だろうと騎士だろうと結果は同じなんじゃありません? 伯爵 彼女が騎士を愛しているのか、それとも鍛冶職人を愛しているのか、問題はそこだ。彼女がどちらを愛しているのか知っておかなければ。 ゲオルク どっちみち彼女は一人しか愛していませんよ。 伯爵 意味が分かっていないようだね。 ゲオルク ええ、ぜんぜん。 伯爵 伯爵の衣装に着替えてくるよ。もう遅くなった。 (微笑んで) 伯爵の姿になったら槍や剣で追い立てるかい? ゲオルク (肩をすくめる。) 親方の命令ですからそうしなくてはならないでしょうね。 伯爵 悪いやつだ!わたしが目的を達成したら… ゲオルク そうしたら? 伯爵 そうしたらきみに充分お礼をするよ。 (彼は中央玄関から出て行く。) 第四場 ゲオルク一人 ゲオルク それは望むところだな。僕の仕事は鉄床にへばりついていればいいだけだけど、これがひどい苦労ときているからね。さてと僕も生きる楽しみを味わいたいなあ! だけど分別を持ってやり過ぎは禁物だ。僕は品のいい人生を送りたいもん。 Nr. 2 - アリア 人生はたった一度だけ。 だから誰もが 生きている間 思う存分楽しもうとする。 だけど、本当に楽しく生きるためには、 分別を備えていなくちゃならない。 それが僕のモットーさ。 人生はたった一度きり! 聖書に登場する無垢のヨゼフー これは単なる一例に過ぎないけどー 彼ははたから見て悪い人物じゃなかったし、 それどころか徳にあふれた男だった。 でも彼が有名になったのは 禁欲的なせいじゃない。 知恵のおかげなんだ! 僕がヨゼフを尊敬するのはそういうわけさ。 彼は喜びに生き、 あちこちから 黄金や香りが降り注いだ。 彼は本当に賢かった! 人生はたった一度だけ。 だから誰もが 生きている間 思う存分楽しもうとする。 だけど、本当に楽しく生きるためには、 分別を備えていなくちゃならない。 それが僕のモットーさ。 人生はたった一度きり! 太古の時代には 知恵の産物と呼べるものがたくさんある。 人々はいつも愚か者のほうが 幸運をつかむというけど 馬鹿だとやっぱり損をする。 いつだったかエサイであったことだったかな、 上質な水晶の器のために 自分の長男を失う羽目になったやつがいた。 多くの人々が何の心配もなく 太陽の角度だけを気にして生きている。 僕は思いっきり楽しみたいけど、 でもなぜ楽しみばかりを追いかけているのか 知りたくもある。 賢くならなくては! いつも賢くあるのみ! 人生はたった一度だけ。 だから誰もが 生きている間 思う存分楽しもうとする。 だけど、本当に楽しく生きるためには、 分別を備えていなくちゃならない。 それが僕のモットーさ。 人生はたった一度きり! (彼は出て行く。) 第五場 ブレンナーが騎士アデルホフを案内して入ってくる。 ブレンナー よろしかったらどうぞお入りに。 アデルホフ では、ここが鍛冶屋さんのお宅かな? ブレンナー ハンス・シュタディンガー、有名な鍛冶屋にして稀にみる名獣医ですぜ。彼の実力をご覧に入れましょうかね。武器も鎧も実によくできておりますで。 アデルホフ 面白そうだな。だが、わたしはちがう用事で来たのだ。きみは親方の親戚かね? ブレンナー 義理の弟ですがね。親方んとこの奥様はですな… アデルホフ まあ、それはいい。鍛冶屋の親方には美しい娘さんがおいでだとか。 ブレンナー へえ、学者風に言えばまさにアポロのように美しいってところでしょうな。 アデルホフ この家にはコンラートという職人がいるだろう。 ブレンナー コンラート?へえ、おりますぜ、たしかに。(独白。)やつはどこに行った? アデルホフ かわいい青年だと聞いているが? ブレンナー へえ、そんとおりで。(独白。)あっちに誰かいるわな。 アデルホフ で、その青年と娘さんは愛し合っているのかね? ブレンナー まあ…あっしは知らんですが…噂ではそうらしいで。 アデルホフ わたしははっきりしたことを聞いた。彼らは結婚するそうだよ。 ブレンナー えっ?あいつらがですかな? アデルホフ 二人の結婚を円滑に進めるようにわたしは遣わされたのだ。 ブレンナー そりゃまあ、やつらは喜ぶでしょうが… それにしてもまたどうして… アデルホフ ドイツ人らしくはっきり話すとするかな。きみによく分かるようにね。わたしはシュヴァーベンから来た騎士、アデルホフだ。 ブレンナー はあ、そりゃどうもよろしく。素敵な土地でな、シュヴァーベンは。 アデルホフ で、わたしが同行しているご婦人がカッツェンシュタインのお嬢様で、わたしの未来の妻なのだ。 ブレンナー それはめでたいですな。 アデルホフ で、二人の結婚を望んでいるのがまさにわたしの花嫁なのだ。 ブレンナー てことはお嬢様はあの二人のために、わざわざ苦労して旅をしなすったわけですな。 アデルホフ まあ、そうとも言えるが、だが…きみは信頼のおける人間のようだから何でも話すとするかな。 (こっそりと) きみはリーベナウ伯爵をご存じかな? ブレンナー (独白。) ああ、そういうことだわな! (大きな声で) もちろん。知らない者などねえですよ。 アデルホフ それで、伯爵はかつて彼女のことを… ブレンナー へえ、覚えとります。 アデルホフ (ちょっと驚いて) 何をだ? ブレンナー (困惑して) ええと、あの方は昔お嬢さまの悪口をおっしゃってたでしょうが。 アデルホフ それはちがうよ。彼はむしろ彼女が好きだった。 ブレンナー へえ、そうそう、そうでした。 アデルホフ だが、あのお嬢さんは彼を袖にした。 ブレンナー (独白。) こりゃ靴の向きを変えなきゃ務まらん。 (正反対にしなければならないという意味。) アデルホフ えっ、何?靴がどうかしたか? ブレンナー 気にせんでください。ただ、隣人の靴屋が話してくれたなと、独りごちっただけでしてな。 アデルホフ そのうちにリーベナウ伯爵がこの家の娘さんを追いかけ回しているという噂が彼女の耳に入った。 彼は軽薄なやつであるらしいな。 ブレンナー へえ、おそらく。 アデルホフ だがわたしの花嫁は礼儀を重んじる人間だから、娘さんに迷惑がかかるような行為を無視できないのだ。そこで彼女は職人のコンラートを… ブレンナー このうちの娘とさっさと結婚させてしまおうということですな。なるほど。ちなみにお嬢様もシュヴァーベンのご出身で? アデルホフ いや。どうして? ブレンナー そうかなと思っただけでな。じゃが、まあじつに巧妙な計画じゃねえですか。職人コンラートとこの家の娘が結婚したら、あの騎士殿は… アデルホフ (笑いながら) 一発食らわされるわけさ。 ブレンナー (同じく笑いながら) ですな!やつは退却せざる得なくなりますぜ。 (二人とも笑う。) じゃが、何よりまず親方から結婚の許しをいただかないことには始まらんでしょうが。 アデルホフ そのためにわたしが来たのだよ。きみが賛成してくれるのなら、ここに娘さんをお連れしてほしいんだが。 (ブレンナーに財布を渡す。) ブレンナー お嬢様は大変良識があられますな。いやはや心からお礼申し上げますぜ。よろしかったらあっしが親方を呼んでくるまでここの武器をご覧になっとってください。 アデルホフ (背景のほうを向き、さまざまな武器を観察しながら) ほう!これは悪くないな! ブレンナー (前景で独白。) あっしにはお見通しだわな。あのご令嬢は嫉妬心で気も狂わんばかりになって我らが伯爵を追いかけてきたんだろうよ。で、彼の財産を確保しておきたいからこんなことをやらかしたんだ。まったく滑稽だて、ハハハ…!この抜け目ないつもりの偵察員もお気の毒様だわな。やれやれ、人のいいシュヴァーベン人だ。利用されてるのに気づかないとはまったく気の毒でたまらんわ。 (彼は笑いながら脇から出て行こうとする。) 第六場 前場の人々。イルメントラウト。 イルメントラウト (ブレンナーの向かい側から入ってきて、ぺちゃくちゃと) こんばんは、ブレンナーさん。シュタディンガー親方をお探しなんでしょうけどあいにく外出中なんですよ。職人たちもみんな出かけましたしね。それにしても今夜はよく晴れていますこと。雲一つないし、風はそよとも吹いてないし、もうちょっと散歩していたいくらいでしたわ。でも、残念ながら週末はやることが多いもんですからね。家事をぜんぶしなきゃいけないし、明日は日曜日で… アデルホフ (小声でブレンナーに) この方がこの家のお嬢さんかね? ブレンナー なあに、もっと若いですよ。 イルメントラウト (話し続ける。) …そのうえパーティーもありますからね。親方がブドウ畑で祝宴を催すんですよ。 (ブレンナーに) そうそう、あなたはだいぶ外を見ていないんですよね。ブドウ畑は以前よりもっと大きくなったんですよ。親方が去年買い足しましてね… ブレンナー へえ、イルメントラウトさん、そのことはもう聞いたでな。てなことで義兄さんは留守なんかね? イルメントラウト ええ、今はいません。 具合の悪い動物たちの治療にかかっているんですよ。隣の家の動物たちがみんなして調子が悪いらしくてですね… ブレンナー (アデルホフに) 悪いことは言わねえんで、出直したほうがいいかと存じますがな… アデルホフ ばかだな。わたしは今日にも娘さんとお会いしたいのだ。 ブレンナー 明日もありますでな。 イルメントラウト あら、でも明日は明日ですわ。今日できることならやってしまっておいたほうがいいってものですよ。でも、やむを得ないのでしたら… ブレンナー まさしくやむを得ん状況なんですよ。 そんじゃ、さいなら、イルメントラウトさん。よかったら… イルメントラウト よろしかったらこの街のめずらしいものをいろいろご覧に入れたいものですわ。 ー まあ、きっと驚かれますわ。人口は六千人で、土地はちょっと湿っぽいですけど、よく肥えているんですよ。 この近くでは聖母教会の上質なワインが…これは聖母のミルクと呼ばれているんですけど、あなたもきっとお気に召す… アデルホフ (出て行きながら) この人は稀にみるおしゃべりだな。 ブレンナー (同じように) じゃ、さいなら。また明日! アデルホフとブレンナーは退場。 第七場 イルメントラウト一人。 イルメントラウト まったく礼儀知らずの男ね。あたくしとまともに口も利かなかったじゃないの。今時の男ときたらご婦人を相手にした時どう振る舞うべきかも知らないのね。 あたくしの若い時はこんなじゃなかったわ。あの頃は世界もずっとまともだったものよ。 Nr. 3 - アリエッタ 今の世間にはまったく不満だらけだわ。 すっかり堕落してしまって、 男たちときたらみんなして 変なのばかり。 あたくしは遠慮がちに 入ってきたのに、 ー要するに落ちるところまで落ちたってことねー あの無礼な男ときたら まるであたくしが醜いばあさんでもあるかのように まともに目も合わせようとさえしない。 この街の見どころについて 丁重に お話ししようとしたのに、 あの人ときたらお礼の一つもなし。 気でもふれたみたいに ふらふらとドアのほうに行っただけ。 あたくしと同じように感じている女性は きっと他にもいるわ。 これが愛すべき女性に対する 扱いかしら。 ああ、もう何て世間なの! 今の世間にはまったく不満だらけだわ。 すっかり堕落してしまって、 男たちときたらみんなして 変なのばかり。 あたくしの若かったころはこんなじゃなかったわ。 愛すべき淑女に近づく時は 誰もが控えめだったものよ。 男たちは幸せそうで、 そのうちだんだんと 上品で礼儀正しいおしゃべりがはじまった。 天気のことや、 世の中のことについて話し合ったものだわ。 とにかく皆もっと礼儀正しかったのよ。 みんなとても優しくて、 気の利いた ちょっとしたお世辞も言えたものだわ。 娘たちは拒みながらも 求愛する男たちに手を差し出し、 男たちは彼女を抱きしめ、キスをし、 そしてひざまずいた。 それから…それから… 娘たちはエプロンで顔を隠しながら首を振るの。 今の世間にはまったく不満だらけだわ。 すっかり堕落してしまって、 男たちときたらみんなして 変なのばかり。 第八場 イルメントラウト、マリー マリー イルメントラウト、あなた一人なの? イルメントラウト ええ、そうですよ、お嬢様。おいでなさい。 マリー まだ騎士様はいらしていないようね。 イルメントラウト 今時は女性崇拝者が異常なほど少ないんですからね。でも、あの方はきっといらっしゃいますよ。あたくしにそう言づけられましたから。 マリー 会う約束をしなければよかったわ。 イルメントラウト 約束しなきゃよかったなんて、お笑いですわ。でもわかりますわ。娘の頃は何かと反抗したくなるものなんですよ。よく知っていますわ。 マリー あなたは何でも知っているもの。 ねえ、なぜわたしがもう一度騎士様と話すことにしたかわかる? イルメントラウト あの方に指輪か何か、愛のしるしを見せるんでしょう?きっとお喜びになりますわ、お父さまはいつも反対なさっていますけど。 マリー ちがうわ、お別れを言うのよ。だってあの方のお考えはあまり感心できないんですもの。 イルメントラウト でも、あの方はあなたとの結婚を望んでいらっしゃるんではないの? あの方よりいい求婚者なんてそうざらにはいませんよ。 マリー でも、パパはあの方を嫌がっているの。自分でも考えてみたけど、やっぱりパパが正しいわ。 イルメントラウト でも、あの騎士様はハンサムで礼儀正しいじゃありませんか。 マリー ハンサム?いつも夜しか会っていないから わからないでしょうに。 イルメントラウト しっ!あれは騎士様の足音ですわ。(嬉しそうに) いらっしゃいましたわ。 (彼女は飛んで行き、ドアを開ける。) マリー ああ、憂鬱! 第九場 前場の人々。マントを羽織って騎士の姿になった伯爵。 Nr. 4 - フィナーレ 伯爵 夜の闇の中、 わたしはそっとここに訪ねてきた。 優しいお嬢さん、 待ってくれていたんだね。 希望を持ってもいいのか、 それとも絶望しなければならないのか。 言っておくれ、愛する人よ、 きみはわたしを愛してくれるだろうか。 マリー (傍白。) 不安で不安で何も言えないわ。 震えが止まらない。 伯爵 何も言ってくれないのか? イルメントラウト (伯爵にそっと) ここはあたくしにお任せを! (マリーに) お嬢さん、聞こえなかったの? マリー (深くお辞儀しながら) 伯爵様… イルメントラウト そうへりくだらないで。 伯爵 わたしは優しい愛の言葉だけがほしい。 イルメントラウト (小声で伯爵に) もうじき何か言いますわ。 でもちょっと恥ずかしがっているみたいで。 娘心っていうのはこんなものなんですよ。 マリー あの方が忠誠をお誓いになるんではないかと思うと、 恐ろしくて言葉も出ないわ。 びくびくする。 わたしが誰を愛しているか 言ってしまったほうが いいかしら。 伯爵 わたしが忠誠を誓うのではないかと、 びくびくしている。 恐ろしくて言葉も出ないようだ。 彼女は自分が愛する人の名前を はっきり 告げるだろうか。 イルメントラウト あの方が忠誠を誓うのではないかと、 びくびくしている。 恐ろしくて言葉も出ないみたい。 さあ、元気を出して、 あなたが誰を愛しておいでなのか おっしゃいませ。 自然にお話しできるようにしましょうね。 あたくしは向こうに行っていますから…。 マリー だめよ、だめよ、ここにいて。 イルメントラウト ランプに油をさすだけですよ。 マリー だったらわたし、火事だって騒ぐわよ。 イルメントラウト はい、はい。 伯爵 ここにいらしていただけませんか? イルメントラウト わかりましたよ。ではここにいましょう。 伯爵 マリー、大事な人よ、何か言っておくれ。 この不安を終わらせておくれ。 イルメントラウト (マリーに) そう恥ずかしがらないで。 マリー (小声でイルメントラウトに) あなたが言って。 イルメントラウト 何をですか? マリー 愛のしるしをくださるように 言ってみてちょうだい…。 イルメントラウト (伯爵のほうに駆け寄る。) マリー そばにいて! イルメントラウト (小声で伯爵に) あたくしに話しましたわ。 伯爵 本当か? イルメントラウト 保証します。 マリー (小声でイルメントラウトに) わたしの言うことを聞いたら 彼はすぐ離れてくださると思うわ。 イルメントラウト 何ですって? 伯爵 (イルメントラウトに) それで? イルメントラウト もうじき心構えができると思いますから もう少しお待ちを。 伯爵 (独白。) わたしの迷いは消えたぞ。 この沈黙でわかる。 彼女はただ一人を愛しているのだ。 マリー あの方が忠誠をお誓いになるんではないかと思うと、 恐ろしくて言葉も出ないわ。 びくびくする。 わたしが誰を愛しているか 言ってしまったほうが いいかしら。 伯爵 わたしが忠誠を誓うのではないかと、 びくびくしている。 恐ろしくて言葉も出ないようだ。 彼女は自分が愛する人の名前を はっきり 告げるだろうか。 イルメントラウト あの方が忠誠を誓うのではないかと、 びくびくしている。 恐ろしくて言葉も出ないみたい。 さあ、元気を出して、 あなたが誰を愛しておいでなのか おっしゃいませ。 マリー (決心して) 伯爵様、わたし、正直に申し上げます…。 イルメントラウト (伯爵に) ほら、言い出しましたわ。 (マリーに) さあ、びくびくしないで、はっきりおっしゃい。 マリー もうわたし、二度とあなたには会いませんわ。 そう決めたんです。 イルメントラウト まあ、何てことを!あなた、どういうつもり? 伯爵 わたしを絶望に追いやらないでおくれ。 わたしの誓いを信じて、 冷たく追い払わないでほしい。 どうか希望の光を与えて 慰めておくれ。 貴族が嫌なのかい? ただわたしはきみを愛しているだけだよ。 きみのためなら、栄光も富も 喜んで犠牲にしよう! 第十場 前場の人々。ゲオルクが急いで飛び込んでくる。 ゲオルク 親方だ! マリー パパだわ! イルメントラウト 親方! ゲオルク まったくタイミングが悪い! マリーとイルメントラウト (伯爵に) お逃げください、お逃げください! 伯爵 (マリーに) では、永遠の別れを! マリー (彼に手を差し出す。) イルメントラウト、マリー、ゲオルク お逃げください!早く! シュタディンガー (外からよろい戸を押し開けて) ちくしょう!騎士じゃないか! おい、コンラート!ゲオルク! いたずら小僧ども、どこにおる? 伯爵 (脇の出口から逃げていく。) ゲオルク (長い槍を取り、あたかも伯爵を追っているようにあちこち刺してまわる。) 出て行け!出て行け! さもないと刺し殺すぞ! シュタディンガーと職人たち (それぞれ別の扉から入ってくる。) 第十一場 伯爵を除く前場の人々。シュタディンガー、職人たち。 職人たち 何があった?あのわめき声は何だ? 泥棒を捕まえよう!捕まえろ! シュタディンガー (ゲオルクに) まったくとんだ騒ぎだ! この間抜けめ、 騎士を中に通してしまったとは あきれた話だ! ゲオルク 彼はさっき来たばかりですよ。 マリーとイルメントラウト 彼はさっきいらしたばかりですわ。 シュタディンガー (おうむ返しに) 彼はさっき来たばかりですよー 彼はさっきいらしたばかりですわー ちくしょう、それなのに騒ぎもしなかったのか? やつは出て行ってはいないはずだ。 家中を捜せ。 隈なく捜すんだ! ぼさっとするな! 職人たち (手分けして捜しはじめる。) マリー ねえ、パパ! イルメントラウト どうか親方! シュタディンガー 黙らないか、このおしゃべりばあさん! イルメントラウト (我を忘れて) おしゃべりばあさん!? シュタディンガー (マリーに) おまえは修道院行きだ! マリー ああ、パパ! シュタディンガー (イルメントラウトに) おまえは解雇だ! イルメントラウト (傷ついて) おしゃべりばあさんだなんて! マリー (小声でゲオルクに) 騎士様はどこに? イルメントラウト (同じように) もう外に出られましたか? ゲオルク (同じくそっと) 窓のところにいます。 マリー よかったわ! とにかくこの家にはもう二度と いらっしゃらないほうがいいわ。 イルメントラウト ああ、でもこの家には二度と 近づかれないほうがよろしいですわ。 ゲオルク だが、彼はすぐにも 臆することなく門からまた入ってくるだろう。 シュタディンガー やつが図々しくもまた入ってくるなど 決してあってはならん! 職人たち (ふたたび集まってくる。) シュタディンガー 見つからなかったか? 職人たち ネズミ一匹いません。 シュタディンガー コンラートはどこだ? 職人たち 家にいないようです。 ゲオルク (脇の扉から今来たばかりのようなかっこうをして) やつならもうとっくに寝ましたよ。 シュタディンガー (びっくりして) 寝てるんだって? マリーと職人たち 寝てる? シュタディンガー おまえこそねぼすけだ! わたしも寝るとしよう、 朝一番に起きれるようにな。 この家をリーベナウ伯爵から 守らなくちゃならん。 職人たち (嘲るように) リーベナウ伯爵だって?おい、見ろよ。 マリー どうか今回だけは赦してくださいな。 シュタディンガー (マリーとイルメントラウトに) さっさと寝なさい! イルメントラウト おしゃべりだなんてね! シュタディンガー (職人たちに) おやすみ! 職人たち おやすみなさいませ! 全員 (それぞればらばらに出て行き、舞台はしばらくの間空っぽで暗くなる。) マリー (ちょっと経ってから横のドアを開け、ランプを持って戻ってくる。) 第十二場 マリー一人。 レツィタティーフとアリア マリー (コンラートの部屋まで歩いて行き、様子をうかがう。) 眠っているのね。みんなが気をもんでいる時に 眠っていられるなんてふしぎだけど。 ああ、あの人はわたしほど感じてはくれないのね。 でなかったらわたしがそばにいるのが分かるはずだし、 おやすみを言いたがっているのも察してくれるはずですもの。 彼は本当にいい人だわ。誠実でしっかりしている。 あんなに心のきれいな人なんていないわ。 たとえ王様だって あの人ほどわたしを喜ばせることなんてできないはず。 富だけあっても何の役にも立たない。 それは誰でも知っていること。 コンラートといればわたしはとても幸せ。 わたしにとって彼は王冠や国よりも価値がある。 彼を起こしたらどうかしら。 あの人といろいろおしゃべりしたいわ。 (ドアに近寄り、ノックしてそっと呼ぶ。) コンラート。 (大きな声で) コンラート! (少し気分を損ねて大きな声で) コンラート!あなた、冬眠してるんじゃないでしょうね? (びくっとして) まあ不注意だったわ。誰かに聞かれたかしら。 (彼女は足音を忍ばせて別の扉に近づき、 聞き耳を立てる。) ああ、よかった。静まり返っている。 騎士様は無事お帰りになったかしら。 (彼女は後方のよろい戸をそっと開ける。真向かいから月光が差し込んでくる。) 素敵な夜だこと。星がきれいだわ。 (驚いて) 間違いないわ、あの木の陰に立っておいでなのは 騎士様よ。マントにくるまっていらっしゃるわ。 (急いでよろい戸を下ろし、 自分の思いを隠すように背を向ける。 やがて隙間からそっとのぞいて) たしかに礼儀正しい方だし、ハンサムで上品な紳士だわ。 彼の妻に選ばれたりしたら 誰もがうらやましがるわよ。 だって、たしかに悪い話じゃないもの。 美しいお城に住み、 森も野原も自分のものと呼べるし、 大勢の召使いがつき従ってくれる。 馬上試合の時には玉座に座って、 美しい婦人たちに囲まれ、 バルコニーから トランペットの音と共に 優しくまなざしを投げかけると、 それを合図に皆は戦いはじめる。 槍を突き合わせるうちに やがて勝利者が決まって、 皆は満足げに勇敢な騎士に 手を振り、 賞賛の言葉とともに 月桂冠を授けるんだわ。 そしてこう言う声が聞こえるの。 「勇敢な騎士よ、こちらへ。 我が感謝を受けたまえ。 大変満足したぞ。 じつによくやった。」 それから黄金の間で開かれる 祝宴に向かい、 シャンデリアの下で 豪華な食事をいただく。 たしかに楽しそうだわ! (間。) ばかね、わたしったら何を考えてるのかしら。 いくら何でも子どもじみてるわ。 富だけあっても何の役にも立たない。 それは誰でも知っていること。 コンラートといればわたしはとても幸せ。 わたしにとって彼は王冠や国よりも価値がある。 (ランプを取り、彼の部屋のほうを見ながら 退場の間際に歌う。) いとしい方、ゆっくりお眠りになって。 あなたの恋人は安眠を願っているわ。 おやすみなさい。ゆっくりおやすみになって! 幕が静かに下りる。 ERSTER AUFZUG Ouvertüre Stadingers Werkstätte mit Öfen, Ambossen und sonstigen Schmiedegerätschaften Durch die im Hintergrund befindlichen Fenster erblickt man eine reizende Landschaft nebst einem Teil der Stadt, von der Abendsonne beleuchtet. Rechts und links Seitentüren, die ins Innere des Hauses führen. Der Haupteingang ist im Hintergrund ERSTER AUFTRITT Der Graf Gesellen, bei der Arbeit beschäftigt; später Georg Nr. 1 - Introduktion GESELLEN Sprühe, Flamme! Glühe, Eisen! Dass des Feuers Hammers Allgewalt dich nach hergebrachten Weisen fügsam mache alsobald. Manneskraft rüstig schafft, was des Helden Brust beschützt; bringt uns Ehr , wenn die Wehr, wenn die blanke Waffe blitzt. Hammerschlag, Ambossklang, unser Lied und Gesang! GRAF als Schmiedegeselle gekleidet Sie liebt mich wahr und innig, und doch quält Argwohn mich, dass sie s auch ernstlich meine, wenn liebeflehend ich im Ritterschmuck erscheine. GEORG ebenfalls als Schmiedegeselle gekleidet, zur Haupttür hastig eintretend He, Konrad! GRAF Was gibt s? GEORG leise zum Grafen ne Neuigkeit Nicht weit von hier, da hält ein Wagen, ich höre fragen und schau hinein; wer, denke ich, kann das wohl sein? GRAF So sprich Wer war s? GEORG Das Fräulein von Katzenstein, Eure Braut. GRAF Hol sie der Teufel! GEORG Sie zwingt am Ende doch Euch noch ins Ehejoch. GRAF auffahrend Wohlan, es sei beschlossen Geendet wird das Spiel. Bei meinem Barte schwör ich - GEORG leise ihm zuflüsternd Den habt Ihr abgeschnitten. GRAF Bei meines Stammes Ehre und echtem Rittersinn Morgen um diese Stunde weiss ich, woran ich bin. EIN GESELLE vortretend So redet doch nur leiser; ihr wisst ja, dass der Meister da drinnen jetzt studiert und Medizin traktiert. GEORG s wär Verbrechen, ihn zu stören; keinen Laut mehr soll er hören. Gehet leise an die Arbeit, auf, dass uns kein Vorwurf trifft. Geht leise an die Arbeit, leise! Sie fangen mit grossem Geräusch wieder an zu hämmern GESELLEN Sprühe, Flamme! Glühe, Eisen! Dass des Feuers Hammers Allgewalt dich nach hergebrachten Weisen fügsam mache alsobald. Manneskraft rüstig schafft, was des Helden Brust beschützt; bringt uns Ehr , wenn die Wehr, wenn die blanke Waffe blitzt. Hammerschlag, Ambossklang, unser Lied und Gesang. ZWEITER AUFTRITT Die Vorigen. Stadinger mit grossen Medizingläsern und Kräutertüten von der Seite STADINGER Bringt eilig Hut und Mantel mir, ich muss das Haus verlassen. Darum, Georg, befehl ich dir, genau mir aufzupassen, dass der Herr Ritter nicht etwa - wie s öftermalen schon geschah - wagt, zu verliebten Streichen sich hier ins Haus zu schleichen. Du treibst ihn fort; wenn er sich wehrt, so jagst du ihn mit Lanz und Schwert. Nun muss ich fort, denn in der Näh hab ich Patienten liegen; des Nachbars Sattelpferd ist krank und seine beiden Ziegen. Ich bin der einz ge in der Stadt, zu dem das Vieh Vertrauen hat. Drum ruh und raste ich auch nicht in der Erfüllung meiner Pflicht. Tret ich vors Haus, ich will nur reden von dem, was täglich mir passiert, so treff ich einen Quadrupeden, den meine Wissenschaft kuriert. Ich flösse jedem, gross und klein, nebst Medizin auch Achtung ein - und alle, wo sie mich erblicken, sie möchten mich ans Herze drücken Denn jegliche Physiognomie spricht »Du gehörst fürs liebe Vieh!« Es schlägt sieben Uhr DIE GESELLEN rufen Feierabend! gesungen Horch, die Feierstunde schlägt, hinaus, hinaus ins Freie! STADINGER Halt, nicht gleich so aufgeregt! Höret, dann sich jeder freue! Morgen ist der wicht ge Tag, wo vor fünfundzwanzig Jahren grosse Ehre ich erfahren, man zum Meister mich kreieret; darum werd, wie sich s gebühret, ich ein Fest auf morgen geben, fröhlich mit Gesang und Klang. GESELLEN Unser Meister, er soll leben noch viele Jahre lang! STADINGER Jetzt zur Sache, denn für morgen ist noch manches zu besorgen. Zu jedem einzeln Du gehst sogleich hier nebenan, den Nachbar einzuladen; du bittst den Vetter Schneider mir auf Wein und süssen Fladen; du ladest mir den Richter ein auf Käse, Brot und Butter; du bittest den Gerichtsvogt her mit seiner Schwiegermutter. Die andern Gäste, gross und klein, lud ich schon selber alle ein. Es kommt ein ganzer Haufen zum essen und zum - GEORG spricht Aber Meister! STADINGER - trinken; und alle sollen froh und fröhlich sein. Zu einzelnen Gesellen Du gehst zum Nachbar, du gehst zum Schneider, du bittst den Richter, du den Gerichtsvogt, du zum Nachbar, du zum Schneider, du zum Richter, du zum Vogte. Das soll ein Tag der Freude sein, sie alle sollen tanzen, sollen singen, sollen jubeln, sollen springen, alle sollen fröhlich sein. GESELLEN Ja, gross und klein laden wir ein zum Tanzen, zum Singen, zum Jubeln, zum Springen! Das soll ein Tag der Freude sein! Stadinger zur Mitte ab. Die Gesellen zu verschiedenen Seiten DRITTER AUFTRITT Der Graf. Georg GEORG Gott sei Dank, dass wir den alten Quacksalber los sind, wir haben gar mancherlei zu besprechen. Die alte Schachtel also - wollte sagen das Fräulein - Eure Braut - GRAF So schweig doch mit deiner Braut; es kam mir nie in den Sinn, mich mit ihr zu verloben. GEORG Was nützt das? Sie lässt Euch nicht aus dem Garne und wird alles aufbieten, Eure Pläne zu vereiteln. Sie ist bei unserem Verbündeten, dem Gastwirt, abgestiegen. GRAF Desto besser, so können wir durch ihn erfahren, was sie im Schilde führt. GEORG Herr Ritter, ich fürchte, dieser Brenner ist ein Spitzbube, er hält s mit jedem, der tüchtig zahlt. GRAF Immerhin. Auf jeden Fall ist es Zeit, dem tollen Treiben ein Ende zu machen. GEORG Nun, es freut mich, dass Ihr es selbst einseht. O Herr Ritter, Ihr seid ein entsetzlicher Mensch. GRAF Bursche! GEORG Versteht mich recht. Dass Ihr Euch in die Tochter eines Waffenschmieds verliebt habt, darin liegt nichts Entsetzliches, auch nicht, dass Ihr mich veranlasstet, meinen schlanken Leib in dies russige Wams zu stecken; aber dass Ihr mich verleitet habt, um Euretwillen meine Ehrlichkeit zum Teufel zu jagen, falsche Lehrbriefe zu schmieden, damit uns der Meister aufnehmen konnte, o Herr Ritter, diese Sünde lastet schwer auf Euch. GRAF Du bist ein Narr! GEORG Euer Kamrad bin ich und kein Narr. GRAF Georg! GEORG Lassen wir s gut sein. Nur noch das eine Wollt Ihr das Mädchen heiraten? GRAF Freilich will ich das. GEORG Und Euer alter Adel? GRAF Die Liebe gleicht alles aus. GEORG Die Liebe? Ach, bester Herr Ritter, wie mancher böse Bube hat schon seine schlechten Streiche auf ihre Rechnung geschrieben, der in seinem Leben nicht wusste, was Liebe ist. GRAF will auf ihn los Elender, du erfrechst dich? GEORG He, Kamrad! Du wirst doch Spass verstehen. Verzeiht, es war ein dummer Scherz. Also ernsthaft Glück auf, Herr Ritter! Mögen sich immerhin Eure Vorfahren den Knebelbart ausraufen, Ihr macht Euch und Euer Weib glücklich. Nun aber Euer Plan? GRAF Morgen tret ich vor den Alten als Graf von Liebenau und begehre offen und ehrlich seiner Tochter Hand. GEORG Das lasst Euch vergehen. GRAF Warum? GEORG Weil der alte Pferdedoktor alles hasst, was Ritter heisst. GRAF Du meinst die Geschichte mit seinem Weibe? GEORG Nun freilich. Sie liess sich eines schönen Abends von einem Geharnischten entführen, daher seine Wut. GRAF Ich werde mein Heil versuchen! Heute abend will ich als Ritter die Treue meines Mädchens noch einmal auf die Probe stellen; denn betrügt sie den Schmiedegesellen Konrad, so betrügt sie auch den Ritter Liebenau. GEORG Ist denn das nicht einerlei, ob sie Euch als Ritter oder als Schmied liebt? GRAF Sie liebt mich als Ritter und als Schmied, folglich zwei, und ein Weib soll nur einen lieben. GEORG Sie liebt ja auch nur einen. GRAF Das verstehst du nicht. GEORG Es scheint mir auch so. GRAF Ich gehe, mich zu verwandeln, es ist spät. lächelnd Du wirst mich doch nicht mit Lanz und Schwert empfangen, wenn ich zurückkehre? GEORG achselzuckend Des Meisters Gebot - GRAF Du Spitzbube! Bin ich erst am Ziele meiner Wünsche - GEORG Dann, Herr Ritter -? GRAF Dann sollst du mich erkenntlich finden! Er geht durch die Mitte ab VIERTER AUFTRITT Georg allein GEORG Das will ich auch hoffen, denn obwohl ich meiner Profession nach eigentlich vom Amboss stamme, so möchte ich doch all die Strapazen nicht umsonst mitgemacht haben! Jetzt will ich erst anfangen zu leben, zu geniessen! Das heisst aber mit Verstand, nicht wild in den Tag hinein! Ich will mir das Leben schon angenehm machen! Nr. 2 - Arie Man wird ja einmal nur geboren, darum geniesse jedermann das Leben, eh es noch verloren, so viel als er nur immer kann. Doch muss man, wahrhaft froh zu leben, sich mit Verstand der Lust ergeben. Ich hab den Wahlspruch mir gestellt Man lebt nur einmal in der Welt! Der keusche Joseph in der Bibel - ich führ ihn nur als Beispiel an - er war von Aussehn gar nicht übel und ein gar tugendhafter Mann. Doch seine Keuschheit ganz alleine hätt nimmer ihn mit Ruhm bedeckt - die Schlauheit half ihm auf die Beine! Drum hab ich vor dem Mann Respekt. Er lebt in Freuden, von allen Seiten ward Gold und Weihrauch ihm gestreut. Er war gescheit! Man wird ja einmal nur geboren, darum geniesse jedermann das Leben, eh es noch verloren, so viel als er nur immer kann. Doch muss man, wahrhaft froh zu leben, sich mit Verstand der Lust ergeben. Ich hab den Wahlspruch mir gestellt Man lebt nur einmal in der Welt! Man hat schon in den frühsten Tagen durch List und Schlauheit viel erreicht; wenn auch die Leute immer sagen, den Dummen sei das Glück geneigt. Die Dummheit bietet selten Zinsen, sonst leistete ja Esau nicht für eine Schüssel dicker Linsen auf seine Erstgeburt Verzicht. Viel Leute leben ohne Sorgen so grad nur in den Tag hinein; ich will geniessen, jedoch auch wissen, warum ich mich der Lust geweiht. Darum gescheit! Nur stets gescheit! Man wird ja einmal nur geboren, darum geniesse jedermann das Leben, eh es noch verloren, so viel als er nur immer kann. Doch muss man, wahrhaft froh zu leben, sich mit Verstand der Lust ergeben. Ich hab den Wahlspruch mir gestellt Man lebt nur einmal in der Welt! Er geht ab FÜNFTER AUFTRITT Brenner, den Ritter Adelhof hereinführend BRENNER Belieben Euer hochfreiherrlichen Gnaden nur hereinzuspazieren. ADELHOF Hier also wohnt der Waffenschmied? BRENNER Hans Stadinger, berühmter Waffenschmied und ausgezeichneter Tierarzt; wollen Euer Gnaden von seinen Talenten Gebrauch machen - von seinen Waffen und Harnischen - meine ich. ADELHOF Dazu kann Rat werden. Eigentlich aber bin ich aus andern Gründen da - Er ist verwandt mit dem Waffenschmied? BRENNER Euer Gnaden aufzuwarten, sein leiblicher Schwager. Seine Frau nämlich - ADELHOF Schon gut! Der Waffenschmied hat eine schöne Tochter! He? BRENNER Oh! Ein wahrer Apollo, wie die Gelehrten sagen. ADELHOF Befindet sich unter den Gesellen hier im Hause einer namens Konrad? BRENNER Konrad? Ganz recht! Für sich. Wo will denn das hinaus? ADELHOF Es soll ein hübscher Bursche sein? BRENNER Das will ich meinen. Für sich. Dahinter steckt etwas! ADELHOF Der Bursche und das Mädchen lieben sich? BRENNER Ja - ich weiss nicht - man munkelt so etwas. ADELHOF Ich hab s für gewiss gehört. Sie sollen sich heiraten. BRENNER Wie? Sie sollen -? ADELHOF Ich bin beauftragt, die Verbindung zustande zu bringen. BRENNER Ausserst schmeichelhaft für das junge Paar, aber wie versteh ich denn - ADELHOF Ich will mich deutlicher ausdrücken, damit Ihm die Sache klar wird. Ich bin der Ritter Adelhof aus Schwaben. BRENNER Ah, sehr erfreut; schöne Gegend! Das Schwaben meine ich. ADELHOF Die Dame, die ich begleite, ist das Fräulein von Katzenstein; meine Zukünftige. BRENNER Gratuliere untertänigst. ADELHOF Und diese meine Braut ist es, welche die Heirat wünscht. BRENNER Das gnädige Fräulein haben also die Passion, herumzureisen, um junge Paare glücklich zu machen. ADELHOF Das wohl auch nebenbei, aber - Er scheint mir eine ehrliche Haut, mit Ihm kann man von der Leber weg reden. vertraulich Kennt Er den Grafen von Liebenau? BRENNER für sich Aha! laut Versteht sich, wer wird den nicht kennen. ADELHOF Nun, sieht Er, der hatte früher auf mein Fräulein - BRENNER Jawohl, ich erinnere mich - ADELHOF etwas stutzig Was? BRENNER verlegen Nun, er hatte früher - auf das Fräulein geschimpft. ADELHOF Im Gegenteil, er hatte ein Auge auf sie. BRENNER Richtig, so war s. ADELHOF Das Fräulein aber gab ihm einen Korb. BRENNER für sich Umgekehrt wird ein Schuh draus. ADELHOF Was sagt Er vom Schuh? BRENNER Ich sage mein Nachbar, der Schuster, hat mir die Geschichte erzählt. ADELHOF Nun hat das Fräulein erfahren, dass der Ritter Liebenau dem jungen Mädchen hier im Hause nachstellt; ein leichtsinniger Zeisig soll er sein - BRENNER Dafür bekannt. ADELHOF Mein Fräulein aber, die Sittenhaftigkeit selbst, kann solchen Unfug nicht zugeben, darum wünscht sie, dass der Geselle Konrad - BRENNER Eiligst und schleunigst das Mädchen heirate, verstehe. - Ist das Fräulein auch aus Schwaben? ADELHOF Nein. Warum? BRENNER Ich meine nur. Die Sache ist wirklich äusserst schlau ausspekuliert; denn wenn der Geselle Konrad das Mädchen heiratet, so ist der Ritter - ADELHOF lachend Geprellt! BRENNER ebenso Und wie! Er muss mit langer Nase abziehen. - Beide lachen Die Hauptsache ist aber nun, dass wir den Alten für die Heirat gewinnen. ADELHOF Deswegen bin ich ja hier. Und wenn Er meine Sache unterstützen will, so gibt Ihm das Fräulein hier im voraus - Er gibt ihm eine Börse BRENNER Die edle Dame besitzt eine ausgezeichnete Bildung - untertänigsten Dank - Wollen Eure Gnaden sich hier etwas auswählen, während ich den Alten rufe - ADELHOF wendet sich nach dem Hintergrunde, die Waffenstücke musternd Sieh, sieh! Die Ware scheint nicht schlecht! BRENNER im Vordergrunde für sich Nun bin ich im klaren. Das Fräulein ist aus Eifersucht unserm Grafen nachgereist, und, um sich seinen Besitz zu sichern, soll nun - die Sache ist sehr komisch - hahaha! - Und dieser schlaue Kundschafter - o guter Schwabe, du scheinst mir ein sehr dummer Schwabe. Er will lachend zur Seite ab. SECHSTER AUFTRITT Die Vorigen. Irmentraut IRMENTRAUT Brenner entgegen und sehr geschwätzig Schönsten guten Abend, verehrtester Herr Brenner. Er sucht den Meister Stadinger, aber alles ausgeflogen, alles ins Freie. Der Abend ist zu schön, kein Wölkchen am Himmel, kein Lüftchen weht, ich ginge gar zu gern auch noch ein wenig ins Grüne, aber du lieber Gott, man hat zu viel zu tun, der letzte Tag in der Woche, das ganze Hauswesen ruht auf mir - morgen ist Sonntag - ADELHOF leise zu Brenner Ist dies die Tochter vom Hause? BRENNER Das weniger. IRMENTRAUT fortfahrend Morgen ist Sonntag, dazu das Fest, welches er morgen veranstaltet draussen auf dem Weinberge - zu Brenner ach, Er war wohl lange nicht draussen - der Weinberg ist viel grösser - der Alte kaufte doch im vorigen Jahre - BRENNER Ja, doch, Jungfrau Irmentraut, ich kenne die ganze Geschichte. - Also mein Schwager ist nicht daheim? IRMENTRAUT Nicht daheim! Die Unpässlichkeit der lieben Tiere macht ihm jetzt viel zu schaffen. Des Herrn Nachbars ganze Familie vierfüssigerseite befindet sich - BRENNER zu Adelhof Ja, Euer Gnaden, da bleibt uns nichts andres übrig als wiederzukommen. ADELHOF Dumm, dumm, dumm! Ich hätte so gern dem Fräulein heute schon - BRENNER Morgen ist auch noch ein Tag. IRMENTRAUT Ei freilich, morgen ist auch noch ein Tag und welcher Tag; es heisst freilich, was du heute tun kannst, verschiebe nicht auf morgen, aber wenn die Notwendigkeit - BRENNER Eben deshalb - Guten Abend, Jungfrau Irmentraut. - Wenn es Euer Gnaden gefällig wäre - IRMENTRAUT Euer Gnaden sind gewiss ein Fremder,wollen die Merkwürdigkeiten unsrer Stadt in Augenschein nehmen - oh, Sie werden überrascht sein. Wir haben sechstausend Einwohner, die Gegend ist etwas sumpfig, aber fruchtbar. Hier in der Nähe der Liebfrauenkirche der edle Wein, Liebfrauenmilch genannt, Euer Edlen werden ihn wohl kennen - ADELHOF im Abgehen Die Person hat ja ein beispielloses Mundwerk. BRENNER ebenso Also auf Wiedersehen! Bis morgen, bis morgen! Adelhof und Brenner gehen ab SIEBENTER AUFTRITT Irmentraut allein IRMENTRAUT Das ist ein recht ungehobelter Klotz, dieser Herr Euer Gnaden; hat er nur ein einziges freundliches Wörtchen mit mir gesprochen? Was haben die Männer jetzt für Sitten, wenn sie einer zarten Jungfrau gegenüberstehen! Wie anders waren sie zu meiner Zeit - vor einigen Jahren noch, will ich sagen - aber es ist, als ob sich die Welt rein umgedreht hätte. Nr. 3 - Ariette Welt, du kannst mir nicht gefallen, hast dich förmlich umgekehrt, von den heut gen Männern allen ist auch keiner etwas wert. Ich trete ein mit Schüchternheit, doch sie verliert sich mehr und mehr; der grobe Mann sieht mich nicht an, als ob ich alt und hässlich wär. Ich sag ihm und sehr gemessen, was man hier Sehenswertes nennt; er dankt mir nicht, läuft wie besessen zur Tür, als ob der Kopf ihm brennt. O holde Schwestern ihr, die ihr Gefühl gleich mir, heisst das nun Achtung, sprecht, vorm zarteren Geschlecht? O Welt, o Welt! Welt, du kannst mir nicht gefallen, hast dich förmlich umgekehrt, von den heut gen Männern allen ist auch keiner etwas wert. - In früheren Zeiten naht man bescheiden stets einer zarten Jungfrau sich, und man war selig, entspann allmählich sich ein Gespräch fein sittiglich. Man sprach vom Wetter, von teuren Zeiten, und nach und nach, jedoch ganz fein, wusst man gar zart vorzubereiten von Lieb ein einzig winzig Wörtelein. Man reichte abgewandt dem Flehenden die Hand; er drückte, küsste sie, sank vor uns auf die Knie, und dann - und dann - Verschämt ihre Schürze vor die Augen haltend Welt, du kannst mir nicht gefallen, hast dich förmlich umgekehrt, von den heut gen Männern allen ist auch keiner etwas wert. ACHTER AUFTRITT Irmentraut. Marie MARIE Irmentraut, bist du allein? IRMENTRAUT Ja doch, mein Herzchen, komm nur. MARIE Ist der Ritter noch nicht hier? IRMENTRAUT Heutzutage sind die Liebhaber nicht mehr wie sonst. Aber er kommt gewiss, er hat mir s sagen lassen. MARIE Ich hätte doch nicht einwilligen sollen. IRMENTRAUT Nicht einwilligen sollen, da muss ich lachen! Ich weiss, wie wir Mädchen sind, ich habe mich oft gesträubt, aber es hat nichts geholfen. Das weiss ich besser. MARIE Du weisst immer alles besser. Weisst du, warum ich den Ritter noch einmal sprechen will? IRMENTRAUT Ihm ein Liebeszeichen zu geben, ein Ringelchen oder so etwas dergleichen, und - das wird ihm gar nicht unangenehm sein, wie dein Vater immer zu sagen pflegt. MARIE Nicht doch, den Abschied will ich dem Ritter geben, denn er ist ein böser Mensch, der keine guten Absichten haben kann. IRMENTRAUT Aber Engelskind, will er dich denn nicht heiraten? Kann ein Mann bessere Absichten haben? MARIE Mein Vater will mich ihm aber nicht geben - und ich habe mir s wohl überlegt, der Vater hat recht. IRMENTRAUT Aber der Ritter ist ein so schöner, artiger Herr! MARIE Schön? Und hast ihn, wie ich, nur immer nachts gesehen. IRMENTRAUT Still! - Das ist des Ritters Tritt! Freudig. Er kommt, er kommt! Sie eilt ihm entgegen und öffnet ihm die Tür MARIE Ach, lieber Gott, mir wird angst und bang! NEUNTER AUFTRITT Die Vorigen. Der Graf als Ritter in einen Mantel gehüllt Nr. 4 - Finale GRAF Bei nächt gem Dunkel schleich ich herein, Dank, holdes Mädchen, du harrest mein. Was darf ich hoffen, was fürchten, sprich Schlägt, Heissgeliebte, dein Herz für mich? MARIE beiseite Ich weiss vor Angst kein Wort zu sagen. Ich zittre wie ein Espenlaub. GRAF Du schweigst? IRMENTRAUT leise zum Grafen Nur stille, ich will fragen! zu Marie So hör doch, Kind, bist du denn taub? MARIE mit tiefem Knicks Herr Graf - IRMENTRAUT Nicht gar so untertänig. GRAF Ein süsses Wort der Liebe nur. IRMENTRAUT leise zum Grafen Es kommt, sie ziert sich nur ein wenig, das liegt in unserer Natur, das liegt uns Mädchen in der Natur. MARIE Ich weiss vor Zagen kein Wort zu sagen, wenn auch sein Mund mir Treue schwört. Soll ich bekennen, den Namen nennen des Teuren, dem mein Herz gehört? GRAF Sie weiss vor Zagen kein Wort zu sagen, ob auch mein Mund ihr Treue schwört. Möcht sie bekennen, den Namen nennen des Teuren, dem ihr Herz gehört? IRMENTRAUT Sie weiss vor Zagen kein Wort zu sagen, ob auch sein Mund ihr Treue schwört. Nur frisch bekennen, den Namen nennen des Teuren, dem dein Herz gehört. s wird besser euch vom Munde fliessen, wenn ihr allein - MARIE Nein, nein, du bleibst da. IRMENTRAUT Ich will ja Öl nur auf die Lampe giessen. MARIE Ich schreie Feuer! Feuer! IRMENTRAUT Ja doch, ja. GRAF Ihr bleibt! IRMENTRAUT Ja doch, ich will nicht weichen. GRAF Marie, teures Mädchen, sprich und ende dieses bange Schweigen! IRMENTRAUT zu Marie Sei doch nicht gar so zimperlich. MARIE leise zu Irmentraut Sag ihm - IRMENTRAUT Was denn? MARIE Er soll gewähren ein Zeichen seiner Liebe mir - IRMENTRAUT eilt zum Grafen MARIE Bleib doch! IRMENTRAUT leise zum Grafen Sie will sich mir erklären. GRAF Im Ernst? IRMENTRAUT Ich stehe gut dafür. MARIE leise zu Irmentraut Hör doch! Will er mir das gewähren, so soll er mich verlassen gleich. IRMENTRAUT Wie? GRAF zu Irmentraut Nun? IRMENTRAUT Sie ist noch beim Erklären, bald ist sie fertig, freuet Euch! GRAF für sich Mein Argwohn schwindet. Dies Schweigen kündet, dass sie nur einen, einen liebt. MARIE Ich weiss vor Zagen kein Wort zu sagen, wenn auch sein Mund mir Treue schwört. Soll ich bekennen, den Namen nennen des Teuren, dem mein Herz gehört? GRAF Sie weiss vor Zagen kein Wort zu sagen, ob auch mein Mund ihr Treue schwört. Möcht sie bekennen, den Namen nennen des Teuren, dem ihr Herz gehört? IRMENTRAUT Sie weiss vor Zagen kein Wort zu sagen, ob auch sein Mund ihr Treue schwört. Nur frisch bekennen, den Namen nennen des Teuren, dem dein Herz gehört. MARIE sich ein Herz fassend Herr Graf, ich muss Euch frei gestehen - IRMENTRAUT zum Grafen Es kommt, es kommt. zu Marie Nur dreist und nicht verzagt. MARIE Ich darf Euch ferner nicht mehr sehen - mein Herz - mein Herz ist schon versagt. IRMENTRAUT Kind, bist du toll? Was fällt dir ein? GRAF Willst du mich der Verzweiflung weihn? Du lässt mich kalt von hinnen scheiden, misstraust der Treue Schwur? O gönne mir als Trost im Leiden den Schein der Hoffnung nur! Verschmähst du, weil ich vornehm bin, nur meines Herzens Triebe? Gern gäb ich Glanz und Reichtum hin für dich, für deine Liebe! ZEHNTER AUFTRITT Die Vorigen. Georg eilig GEORG Der Meister! MARIE Der Vater! IRMENTRAUT Der Meister! GEORG Dass ihn der Teufel hol! MARIE UND IRMENTRAUT zum Grafen Entfernt Euch! Entfernt Euch! GRAF zu Marie Das letzte Lebewohl! MARIE reicht ihm die Hand IRMENTRAUT, MARIE und GEORG. Entfernt Euch! Fort! Fort! STADINGER stösst von aussen den Fensterladen auf Alle Teufel! Der Ritter! He, Konrad! Georg! Wo stecken die Schlingel? GRAF entfernt sich durch die Seitentür GEORG nimmt eine lange Lanze und sticht überall herum, als ob er den Grafen verfolge Reisst aus! Reisst aus! Ich spiess Euch auf! STADINGER und GESELLEN kommen von verschiedenen Seiten ELFTER AUFTRITT Die Vorigen ohne Graf. Stadinger. Gesellen GESELLEN Was ist geschehen? Was soll das Schrein? Fangt auf den Dieb! Fangt auf, fangt auf! STADINGER zu Georg Hagel und Wetter! Du dummer Tölpel, du liessest den Ritter ja doch hinein. GEORG Er kam soeben - MARIE und IRMENTRAUT Er kam soeben. STADINGER ihnen nachäffend Er kam soeben - Er kam soeben - Gesindel, wollt ihr wohl ruhig sein? Er ist nicht hinaus - durchsucht das Haus - rührt eure Beine! Nicht so faul! DIE GESELLEN teilen sich nach verschiedenen Seiten MARIE Ach, lieber Vater! IRMENTRAUT Ach, lieber Meister! STADINGER Still, altes Plappermaul! IRMENTRAUT ausser sich Plappermaul! STADINGER zu Marie Du kommst ins Kloster! MARIE Ach, lieber Vater! STADINGER zu Irmentraut Sie aus dem Haus! IRMENTRAUT gekränkt Ein altes Plappermaul! MARIE leise zu Georg Wo ist der Ritter? IRMENTRAUT ebenso Ist er hinaus? GEORG ebenso Zum Fenster. MARIE Gott sei Dank! Nein, nun darf er nie mehr wagen, dieser Pforte kühn zu nahn. IRMENTRAUT Ach, nun wird er nie mehr wagen, dieser Pforte kühn zu nahn. GEORG Doch er wird sich ohne Zagen bald der Pforte wieder nahn. STADINGER Ha, er soll es nie mehr wagen, dieser Pforte kühn zu nahn. DIE GESELLEN sammeln sich wieder STADINGER Nichts gefunden? GESELLEN Keine Maus! STADINGER Wo ist der Konrad? GESELLEN Nicht zu Haus! GEORG sich stellend, als ob er eben erst von der Seite aufträte Der liegt schon längst in süsser Ruh . STADINGER verwundert Er schläft? MARIE UND GESELLEN Er schläft? STADINGER Schlafmütze du! Ich will nun auch zur Ruhe gehn, um mit dem Frühsten aufzustehn und meinem Hause Ruh zu schaffen vor diesem Liebenauer Grafen. GESELLEN spöttisch Graf Liebenau? Schau, schau! MARIE O verzeiht nur einmal noch. STADINGER zu Marie und Irmentraut Marsch zu Bett! IRMENTRAUT Plappermaul! STADINGER zu den Gesellen Gute Nacht! GESELLEN Gute Nacht! ALLE entfernen sich nach verschiedenen Seiten. Die Bühne bleibt eine Zeitlang leer und dunkel MARIE öffnet dann leise die Seitentür und tritt mit der Lampe leise wieder herein ZWÖLFTER AUFTRITT Marie allein Rezitativ und Arie MARIE schleicht nach Konrads Kammer und horcht Er schläft! Wir alle sind in Angst und Not, und er kann schlafen, das begreif ich nicht. Ach, er fühlt nicht wie ich, sonst müsst er ahnen, dass ich ihm nahe bin, dass ich mich sehne, ne gute Nacht aus seinem Mund zu hören. Er ist so gut, so brav und bieder, sein redlich Herz find t man nicht mehr; wie er beglückt mich keiner wieder, und wenn s der König selber wär! Reichtum allein tut s nicht auf Erden, das ist nun einmal weltbekannt; mit Konrad kann ich glücklich werden, er gilt mir mehr als Kron und Land. Wie wär s, wenn ich ihn weckte? Gar zu gern möcht ich ein süsses Wort mit ihm noch plaudern. Sie geht an die Tür, klopft und ruft leise Konrad! lauter Konrad! ärgerlich und laut rufend Konrad! Du Murmeltier! Sie erschrickt Wie unvorsichtig! Wenn man mich gehört! Sie schleicht auf den Zehen zu den anderen Türen und horcht Nein, Gott sei Dank, s ist alles still geblieben. Ob wohl der Ritter glücklich heimgekehrt? Sie öffnet leise den Fensterladen im Hintergrunde. Man erblickt die Gegend im Mondenschein. O schöne Nacht, wie hell die Sternlein flimmern! Sie erschrickt Täusch ich mich nicht, so stehet dort am Baume der Ritter noch, im Mantel eingehüllt. Sie riegelt schnell den Laden zu und stellt sich mit dem Rücken dagegen, als wolle sie ein Eindringen verhüten, dann sieht sie durch die Spalte Ein art ger Herr ist s freilich, schlank und fein, und zu beneiden mag die Dame sein, die er zur Gattin sich erwählt. s mag freilich nicht so übel sein, zu wohnen in nem schönen Schloss, zu sagen Feld und Wald sind mein, und mir gehorcht der Diener Tross. Zu thronen beim Turniere inmitten schöner Fraun und hoch von dem Altane voll Huld hinab zu schaun, wie sie die Lanzen brechen beim Schalle der Trompeten, wie sie sich hauen, stechen, bis einer Sieger ist; man winket dann dem Tapfern mit wohlgefäll ger Mien und reicht mit schönen Worten den Ehrenkranz ihm hin. Man spricht - man spricht Hier, lieber tapfrer Rittersmann, sei Euch mein schönster Dank gebracht, ich schaut Euch mit Vergnügen an, Ihr habt s recht gut gemacht. Dann zum Bankett, zum reichen Mahl im goldnen Saal beim Kerzenschein! Das muss ne wahre Wonne sein! Pause Was ficht dich an, du töricht Mädchen? Dein kind scher Sinn führt dich zu weit! Reichtum allein tut s nicht auf Erden, das ist nun einmal weltbekannt; mit Konrad kann ich glücklich werden, er gilt mir mehr als Kron und Land. Sie nimmt die Lampe, und sich nach seiner Tür wendend, singt sie im Abgehen So schlummre sanft, du Trauter, du, dir wünscht dein Liebchen süsse Ruh ! Schlummre sanft! Schlummre sanft! Der Vorhang fällt langsam All rights reserved © Maria Fujioka Lortzing,Albert/Der Waffenschmied/II-1
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JOHANNES Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Und von Jesu Christo, welcher ist der Erstgeborene und der Fürst der Könige auf Erden. Der uns geliebet hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut. Und hat uns zu Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater. Demselbigen sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. DIE STIMME DES HERRN Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Kommt her, kommt herauf, ich will dir zeigen, was nachher geschehen muss. JOHANNES Und eine Tür ward aufgetan im Himmel. Und siehe, ein Thron stand da im Himmel, und auf dem Thron sass Einer; und der da sass, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder. Und ein Regenbogen war um den Thron, gleich anzusehen wie ein Smaragd. Und um den Thron waren vierundzwanzig Stühle. Und auf den Stühlen sassen vierundzwanzig Älteste, mit weissen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. Und von dem Thron gingen aus Blitze, Donner und Stimmen. Und sieben Fackeln mit Feuer brannten um den Thron, welches sind die sieben Geister Gottes. Und vor dem Thron war ein gläsern Meer gleich dem Kristall. Und um den Thron vier Wesen; das erste war gleich einem Löwen, das zweite gleich einem Kalbe, das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Wesen war gleich einem fliegenden Adler. Und die Wesen gaben Preis und Ehre und Dank dem, der da auf dem Throne sass. DIE VIER LEBENDEN WESEN Heilig, heilig ist Gott, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt. Der Herr ist heilig. JOHANNES Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und legten ihre Kronen vor den Thron und sprachen DIE ÄLTESTEN Herr, du bist würdig, zu nehmen allein Preis, Ehre und Macht. Denn du hast alle Dinge geschaffen und durch deinen Willen haben sie ihr Wesen und sind geschaffen. SOLOQUARTETT UND CHOR Heilig ist der Herr, Gott der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt. Amen! JOHANNES Und ich sah in der rechten Hand dess, der auf dem Throne sass, ein Buch. Ein Buch, beschrieben inwendig und auswendig und versiegelt mit sieben Siegeln. Ein Engel rief EIN ENGEL Wer ist würdig, zu nehmen das Buch und seine Siegel zu brechen? JOHANNES Und andere Engel riefen MEHRERE ENGEL Wer ist würdig, zu nehmen das Buch und seine Siegel zu brechen? JOHANNES Und niemand im Himmel, noch auf Erden, noch unter der Erde konnte das Buch nehmen und auftun, noch drein sehen. Nun sah ich, und siehe, mitten vor dem Throne und den vier Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen. CHOR O sehet! Dort mitten vor dem Throne und den vier Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm! JOHANNES Ein Lamm, wie es geschlachtet wäre. CHOR Wie es geschlachtet wäre. JOHANNES Es hat mit seinem Blute uns erlöst. CHOR Mit seinem Blute uns erlöst, aus vielerlei Geschlecht und Zunge, Volk und Landen. JOHANNES Und das Lamm trat heran an den Thron und nahm das Buch aus der rechten Hand dess, der auf dem Throne sass. CHOR Und das Lamm, es nahm das Buch aus der rechten Hand des Herrn. JOHANNES Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Wesen und die Ältesten nieder vor das Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und goldene Schalen voll Räucherwerk; dieses sind die Gebete der Heiligen; und ich hörte die Stimme vieler Engel, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend. Und sprachen und sangen CHOR Du bist würdig, zu nehmen das Buch, denn du hast die Macht, seine Siegel zu brechen. Du liessest dich schlachten und hast uns erlöset. Herr, o Herr, der du sitzt auf dem Thron, dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit! Du hast uns zu Priestern gemacht und zu Königen, zu einem Reich. Wir werden herrschen. CHOR UND SOLOQUARTETT Dir, o Herr, und dem Lamm sei Gewalt, Macht, Ehre und Lobpreis in Ewigkeit! Amen! ORGEL SOLO JOHANNES Und als das Lamm der Siegel erstes auftat, hörte ich eine Donnerstimme rufen CHOR Komm, komm, komm! JOHANNES Ein weisses Ross! Und der darauf sass, hatte einen Bogen und ihm ward gegeben eine Krone. Und als Sieger zog er aus und um zu siegen. Und in Gerechtigkeit richtet und streitet er. CHOR Der Herr! Der König der Könige! Der Herr der Herren! Sein Name heisst «Das Wort Gottes». Er wird auch genannt «Treu und wahrhaftig». Seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte viele Diademe. Und bekleidet mit einem Gewande, getränkt mit Blut. Er selbst wird die Herde der Völker weiden mit eisernem Stabe. Und er wird treten die Kelter des Glühweines des Zornes Gottes des Allmächtigen. Der König der Könige! Der Herr der Herren! Als Sieger zieht er aus, um zu siegen im Namen des Herrn. Die himmlischen Heerscharen folgen ihm auf weissen Rossen, in weissem Linnen. Sie ziehen aus mit ihm zum Sieg. JOHANNES Und als das Lamm der Siegel zweites auftat, kam ein anderes, ein feuerrotes Ross hervor; dem, der darauf sass, war gegeben, den Frieden wegzunehmen von der Erde, so dass die Menschen einander mordeten; und es war ihm gegeben ein grosses Schwert. KRIEGER Tötet, erwürget, erschlaget den Feind! Ermordet, vernichtet, erschlaget den Feind! Schonet niemand, zerstöret, verwüstet. Verschonet nichts, was euer Arm erreicht! Schlagt um euch! Mordet! Zündet an! Plündert! Schonet das Kind nicht im Mutterleib! Seid stark! FRAUEN Schonet uns Mütter! Wir sind Mütter! Schonet uns und unsere Kinder! Ach, habt Erbarmen! Gnade für unsere Kinder! Ach, ihr armen Kleinen! Erbarmen! Verschonet die Kinder, verschonet die Kleinen! KRIEGER Heulende Weiber! Ihr seid des Todes! Ihr und eure Brut! Ihr alle! Nein! Keine Gnade euch! Ihr, die ihr heiter und sorglos und glücklich und reich waret, dem Tode verfallen seid ihr Heulenden! Tötet sie alle, die reich und glücklich gewesen! Vernichtet alles, was Menschen erzeuget! Verwüstet, zerstöret, was Reichtum geschaffen! Das Plündern, das Rauben das Morden ist Rache und Lust! Herrlich ist der Krieg! Werft euch auf den Feind! Zündet an! Das Brennen, das Plündern, das Morden ist Rache! Das Rauben, das Morden hat niemals ein Ende! FRAUEN Hat unser Elend niemals ein Ende? O Gott, höre unser Jammergeschrei! Gott, siehe unsere Not! Sieh’ unser Elend! Ach, hat denn der Jammer kein Ende? O Jammer! O Elend! Und niemals ein Ende? Niemals? Nie? Wehe! Wehe! Erbarmen! O hat denn das Elend kein Ende? JOHANNES Der Reiter auf feuerrotem Ross! Und die Hölle folgte ihm nach. Und als das Lamm der Siegel drittes auftat, sah ich ein schwarzes Ross, und der darauf sass, hatte eine Waage in der Hand und sprach DER SCHWARZE REITER Ein Mass Weizen und drei Mass Gerste für euch alle. TOCHTER UND MUTTER Mutter, ach Mutter! O siehest du nicht, wie ich sterbe vor Hunger? Ach, hast du kein Brot? Wehe! Woher soll uns kommen da Brot, da die Felder verwüstet, die Männer tot sind? Vater, o Vater im Himmel! Warum suchst du heim uns so schrecklich mit Hunger und Not? Sündig, ja sündig sind viele und schlecht, unbekehret und ungläubig bis in den Tod. Uns, die wir tragen dein Siegel auf unserer Stirne, auch uns trifft dein furchtbarer Zorn? Ihr Schwestern, seid standhaft im Leiden! Denn harren wir aus, ist der Sieg uns gewiss! FRAUEN Schwestern und Kinder! Seid standhaft im Leiden! Denn harren wir aus, ist der Sieg uns gewiss! JOHANNES Und als das Lamm der Siegel viertes auftat, da sah ich, und siehe, ein fahles Ross! Und der darauf sass, dess Name war der Tod. Und das Totenreich folgete ihm nach. ZWEI ÜBERLEBENDE Was ist es, das sich da regt? Ein Mensch, wie du, wenn du ein Mensch bist. Ein Bruder? Im Tode sind wir alle Brüder. Ja, noch leben wir; doch nichts mehr lebet ausser uns. Siehst im Nebel du das fahle Ross? Das Ross? Es hinkt und lahmt auf endlosem Leichenfeld umher. Der Tod reitet darauf. Ihm und seinen Brüdern, dem Reiter auf feuerrotem Ross und dem Reiter auf schwarzem Ross, ward die Macht gegeben, zu morden die Menschen durch das Schwert, durch Hunger, durch die Pest und die wilden Tiere der Erde. Doch verhiess uns der Herr »Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.» JOHANNES Und als das Lamm der Siegel fünftes auftat, da sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die gemordet waren um der Worte Gottes willen und um des Zeugnisses willen, daran sie festhielten. Und sie sprachen CHOR Herr, du heiliger und wahrhaftiger, bis wann denn richtest du und rächest unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Herr, bis wann richtest du? JOHANNES Und es wurde ihnen einem jeglichen gegeben ein weisses Kleid, und der Herr sprach zu ihnen DIE STIMME DES HERRN Ruhet noch und wartet eine kleine Weile, bis dass eure Zahl voll ist und eure Mitknechte und Brüder zu euch kommen, die auch getötet werden, gleich wie ihr. Dann will ich richten und rächen euer Blut an denen, die auf der Erde wohnen und die gesündigt haben an euch! JOHANNES Und ich sah, dass das Lamm der Siegel sechstes auftat; und siehe, es entstand ein grosses Erdbeben. CHOR Die Erde wankt! Es schwankt der Boden! Entsetzen! Wehe! O seht, der Mond ist rot wie Blut! Ein fürchterlicher Sturm! Schreckliches Brausen! Es fallen die Bäume! Es brennet der Wald! Ach, wie glühet die Luft! Seht! Die Sterne fallen auf die Erde! Sie fallen wie die Früchte des Feigenbaumes, den der Sturm rüttelt. Welch grausiger Hagel! Es schwillt das Meer und steiget immer höher und höher noch! Rettet euch in die Berge dort! O welch grauenvolle Finsternis! Die Sonne geht auf, und dennoch wird es nimmer helle! Denn seht, die Sonne ist schwarz wie ein härener Sack, wie ein Busskleid. Und der Himmel schwindet, er schwindet dahin. Rennet und fliehet! O Schrecken! Grauen! Der Tag des Zornes ist da, des Zornes des Herrn der Herren und des Lammes! Ihr Berge, fallet über uns und verberget, ach, verberget uns vor dem Angesicht des Herrn der Herren! Denn gekommen ist heute der Tag seines Zornes! O sagt, wer kann da bestehen? ORGEL SOLO JOHANNES Nach dem Auftun des siebenten der Siegel war aber ein grosses Schweigen im Himmel. Da erschien ein grosses Zeichen am Himmel. Ein Weib, umkleidet mit der Sonne, den Mond unter ihren Füssen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen. Sie war gesegneten Leibes und sollte gebären. Und ein anderes Zeichen erschien am Himmel Ein grosser, feuerroter Drache. Der hatte sieben Köpfe und darauf sieben Diademe. Sein Schwanz fegte die Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde. Aber der Drache trat vor das Weib, das daran war, zu gebären, damit, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge. Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein. Und das Kind ward entrücket zu Gott und auf seinen Thron erhoben. Das Weib aber floh in die Wüste Dort ist eine Stätte, die Gott selbst bereitet hat, auf dass sie dort ernähret würde. Das Knäblein im Himmel aber sollte dereinst alle Völker weiden mit eisernem Stabe und beschützen sie vor dem Bösen und kämpfen und streiten für sie und als Sieger kehren heim. Im Himmel aber erhob sich ein grosser Streit. Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Auch der Drache kämpfte und seine Engel, doch vermochten sie nicht zu siegen. Geworfen wurde der Drache, der grosse, die alte Schlange, die da heisset der Teufel und Satan, der die ganze Welt verführet, geworfen wurde er und sine Engel auf die Erde. Und ihre Stätte ward nicht mehr gefunden im Himmel. Und da der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgete er das Weib, das den Sohn geboren hatte, und führte Krieg mit ihren übrigen Nachkommen, die da halten die Gebote Gottes und die das Zeugnis Jesu Christi haben. Dem Drachen folgeten alle, deren Namen nicht geschrieben sind im Lebensbuch des Lammes von Anbeginn der Welt. Ich sah den Himmel aufgetan, und er, der Reiter auf weissem Ross, der König der Könige, der Herr der Herren, das Wort Gottes, erschien, gefolgt von den himmlischen Heerscharen. Und alle, die dem Drachen gefolgt waren, sie alle wurden getötet. Ein Engel aber stieg vom Himmel nieder. Der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine grosse Kette in der Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die da heisset auch der Teufel und Satan, und band ihn für tausend Jahre. Und warf ihn in den Abgrund und verschloss und versiegelte ihn über ihm, dass er nicht mehr verführen sollte die Völker der Erde. Und als die grosse Stille im Himmel vorüber war, sah ich sieben Engel vor dem Throne Gottes stehen und es wurden ihnen gegeben sieben Posaunen. Und die sieben Engel rüsteten sich zum Blasen. Und eine jegliche der Posaunen verkündete viel Wehe über die Welt und über die Menschen. ALTSOLO Die Posaune verkündet grosses Wehe Regen von Blut und Feuer stürzt auf euch. CHOR So bestraft Gott der Herr die sündige Menschheit. ALT- UND TENORSOLO Hört, ein anderes Wehe Ein glühender Berg ward ins Meer geworfen und alle Schiffe sind vernichtet; und alles Leben erlischt darin, denn das Wasser ist zu Blut geworden. CHOR Grosser Gott, gerecht sind deine Gerichte. ALT- UND TENORSOLO Hört, ein drittes Wehe Es fällt ein brennender Stein vom Himmel auf die Erde, dess Name heisst Wermut. Er fällt auf Quell’ und Fluss. Und alle Wasser werden bitter, werden zu Wermut. Und wer da trinket von dem Wasser, stirbt davon. Die Menschen sterben davon. CHOR Herr, gerecht wahrhaftig ist deine Strafe. SOLOQUARTETT Wehe euch! Das vierte Wehe Sonne, Mond und Sterne sind erloschen, denn getroffen hat sie Gottes Zorn. Fürchtet Gottes Zorn und des Herrn Gerichte! CHOR Getroffen hat sie Gottes Zorn. Hört! Die fünfte Posaune! Der fünfte Engel bläst! Das fünfte Wehe! Die Posaunen künden euch das Gericht Gottes, des Herrn. Die Posaunen verkünden Gottes Strafe für die Sünden dieser Welt. Seht, der Stern, der auf die Erde gefallen war, schlug einen tiefen Schacht zum Abgrund! Und aus dem Abgrund steigt schwarzer Rauch empor; daraus kommen Heuschrecken ohne Zahl und peinigen die Menschen wie Skorpione. Die Menschen suchen alle nur noch den Tod, doch finden sie ihn nicht! Höret! Der sechste Engel bläst! Gottes, des Herrn Gericht! Gottes Zorn vernichtet euch! Denn ihr folgt alle dem Bösen nur. O Not! Die Engel, dort wachend am Euphratstrom, sie wurden abgelöst und führen Millionen Reiter zum Kampfe gegen euch. Die Reiterschar, die von den Engeln dort am Euphratstrom befehligt wird, sie stürmt dahin, um euch und alles Volk zu töten und zu vernichten. Das Gericht Gottes kommt über dich, sündige Menschheit! Für euch ist keine Frist; es wird keine Zeit mehr geben, und wenn der siebente Engel seine Stimme erhebt und die Posaune bläst, Gottes Geheimnis wird dann vollendet sein, wie er es seinen Propheten als frohe Botschaft verkündet hat. (Der siebente Posaunenruf ertönt.) Nun sind die Reiche dieser Welt unseres Herrn geworden! Er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit! Gott der Herr regiert die Welt! Ewig ist seine Gewalt über alles. Sein Reich ist überall. Gott hat die Herrschergewalt über alle Reiche dieser Welt an sich genommen. Gott untertan sind alle Reiche dieser Welt und seine Herrschaft währet ewig. Gottes Gebot herrschet ewiglich! Singet sein Lob! Preiset Gott! Singet sein Loblied! Singet Lob und preiset Gott den Herrn! JOHANNES Vor dem Angesichte dessen, der auf weissem Throne sass, flohen die Erde und der Himmel und keine Stätte ward für sie gefunden. Und das Meer und der Hades gaben die Toten heraus, die in ihnen waren. Und alle Toten, gross und klein, standen vor dem Thron. Und Bücher wurden aufgeschlagen und die Toten wurden gerichtet nach dem, was da in den Büchern aufgeschrieben stand, nach ihren Werken. Und ein anderes Buch ward aufgeschlagen, das ist das Buch des Lebens. Wer aber nicht gefunden wurde aufgeschrieben im Buch des Lebens, ward in den Feuersee geworfen. Das aber ist der zweite Tod, der Feuersee. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde und alle, die im Buche des Lebens aufgeschrieben waren und die nun das ewige Leben haben. Und ich hörte eine Stimme vom Throne her sprechen DIE STIMME DES HERRN Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Ich will den Dürstenden geben von den Wasserquellen des Lebens. Sehet das Zelt Gottes mitten unter den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein. Er wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und das Leid und der Tod wird nicht mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Seht, ich mache alles neu! Und wer überwindet, soll es zum Erbe empfangen, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. CHOR Hallelujah! Hallelujah! Danket dem Herrn! Seine Huld und Gnade währet ewig! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Wohl denen, die ohne Tadel im Gesetze wandeln! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Herr, hilf, o Herr! Denen, die da ausgeharret haben! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Lobet den Herrn! Preiset ihn und danket für seine Gnade! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Denn seine Gnade und Weisheit leuchtet allen Wesen! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Hoch ist der Herr über alle Völker, alle Menschen! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Preiset, ihr Engel, den Herrn und lobet den Namen Gottes! Amen! Singet Hallelujah! Singt Lob und Dank dem Herrn und preiset seinen Namen! MÄNNERCHOR Wir danken dir, o Herr, allmächtiger Gott, der da ist und der da war, dass du deine grosse Macht an dich genommen hast und herrschest. Die Völker sind zornig geworden, da kam auch dein Zorn und die Zeit, zu richten die Toten und zu geben den Lohn deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Grossen. Aber auch zu verderben jene, die die Erde verderbet haben. JOHANNES Ich bin es, Johannes, der all dies hörte und sah und der es euch nun offenbart. Hört auf meine Worte! Sie sind wahr und zuverlässig, denn Gott, der Herr der Geister, zeigte seinem Knecht, zeigte dem Propheten alles, was in Bälde muss geschehen. Und wahrlich selig, wer die Worte versteht des Propheten! Bewahret die Weisssagung! Und die Gnade Gottes, des Herrn, sei mit euch allen! Amen! CHOR Amen! JOHANNES Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Und von Jesu Christo, welcher ist der Erstgeborene und der Fürst der Könige auf Erden. Der uns geliebet hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut. Und hat uns zu Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater. Demselbigen sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. DIE STIMME DES HERRN Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Kommt her, kommt herauf, ich will dir zeigen, was nachher geschehen muss. JOHANNES Und eine Tür ward aufgetan im Himmel. Und siehe, ein Thron stand da im Himmel, und auf dem Thron sass Einer; und der da sass, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder. Und ein Regenbogen war um den Thron, gleich anzusehen wie ein Smaragd. Und um den Thron waren vierundzwanzig Stühle. Und auf den Stühlen sassen vierundzwanzig Älteste, mit weissen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. Und von dem Thron gingen aus Blitze, Donner und Stimmen. Und sieben Fackeln mit Feuer brannten um den Thron, welches sind die sieben Geister Gottes. Und vor dem Thron war ein gläsern Meer gleich dem Kristall. Und um den Thron vier Wesen; das erste war gleich einem Löwen, das zweite gleich einem Kalbe, das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Wesen war gleich einem fliegenden Adler. Und die Wesen gaben Preis und Ehre und Dank dem, der da auf dem Throne sass. DIE VIER LEBENDEN WESEN Heilig, heilig ist Gott, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt. Der Herr ist heilig. JOHANNES Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und legten ihre Kronen vor den Thron und sprachen DIE ÄLTESTEN Herr, du bist würdig, zu nehmen allein Preis, Ehre und Macht. Denn du hast alle Dinge geschaffen und durch deinen Willen haben sie ihr Wesen und sind geschaffen. SOLOQUARTETT UND CHOR Heilig ist der Herr, Gott der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt. Amen! JOHANNES Und ich sah in der rechten Hand dess, der auf dem Throne sass, ein Buch. Ein Buch, beschrieben inwendig und auswendig und versiegelt mit sieben Siegeln. Ein Engel rief EIN ENGEL Wer ist würdig, zu nehmen das Buch und seine Siegel zu brechen? JOHANNES Und andere Engel riefen MEHRERE ENGEL Wer ist würdig, zu nehmen das Buch und seine Siegel zu brechen? JOHANNES Und niemand im Himmel, noch auf Erden, noch unter der Erde konnte das Buch nehmen und auftun, noch drein sehen. Nun sah ich, und siehe, mitten vor dem Throne und den vier Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen. CHOR O sehet! Dort mitten vor dem Throne und den vier Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm! JOHANNES Ein Lamm, wie es geschlachtet wäre. CHOR Wie es geschlachtet wäre. JOHANNES Es hat mit seinem Blute uns erlöst. CHOR Mit seinem Blute uns erlöst, aus vielerlei Geschlecht und Zunge, Volk und Landen. JOHANNES Und das Lamm trat heran an den Thron und nahm das Buch aus der rechten Hand dess, der auf dem Throne sass. CHOR Und das Lamm, es nahm das Buch aus der rechten Hand des Herrn. JOHANNES Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Wesen und die Ältesten nieder vor das Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und goldene Schalen voll Räucherwerk; dieses sind die Gebete der Heiligen; und ich hörte die Stimme vieler Engel, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend. Und sprachen und sangen CHOR Du bist würdig, zu nehmen das Buch, denn du hast die Macht, seine Siegel zu brechen. Du liessest dich schlachten und hast uns erlöset. Herr, o Herr, der du sitzt auf dem Thron, dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit! Du hast uns zu Priestern gemacht und zu Königen, zu einem Reich. Wir werden herrschen. CHOR UND SOLOQUARTETT Dir, o Herr, und dem Lamm sei Gewalt, Macht, Ehre und Lobpreis in Ewigkeit! Amen! ORGEL SOLO JOHANNES Und als das Lamm der Siegel erstes auftat, hörte ich eine Donnerstimme rufen CHOR Komm, komm, komm! JOHANNES Ein weisses Ross! Und der darauf sass, hatte einen Bogen und ihm ward gegeben eine Krone. Und als Sieger zog er aus und um zu siegen. Und in Gerechtigkeit richtet und streitet er. CHOR Der Herr! Der König der Könige! Der Herr der Herren! Sein Name heisst «Das Wort Gottes». Er wird auch genannt «Treu und wahrhaftig». Seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte viele Diademe. Und bekleidet mit einem Gewande, getränkt mit Blut. Er selbst wird die Herde der Völker weiden mit eisernem Stabe. Und er wird treten die Kelter des Glühweines des Zornes Gottes des Allmächtigen. Der König der Könige! Der Herr der Herren! Als Sieger zieht er aus, um zu siegen im Namen des Herrn. Die himmlischen Heerscharen folgen ihm auf weissen Rossen, in weissem Linnen. Sie ziehen aus mit ihm zum Sieg. JOHANNES Und als das Lamm der Siegel zweites auftat, kam ein anderes, ein feuerrotes Ross hervor; dem, der darauf sass, war gegeben, den Frieden wegzunehmen von der Erde, so dass die Menschen einander mordeten; und es war ihm gegeben ein grosses Schwert. KRIEGER Tötet, erwürget, erschlaget den Feind! Ermordet, vernichtet, erschlaget den Feind! Schonet niemand, zerstöret, verwüstet. Verschonet nichts, was euer Arm erreicht! Schlagt um euch! Mordet! Zündet an! Plündert! Schonet das Kind nicht im Mutterleib! Seid stark! FRAUEN Schonet uns Mütter! Wir sind Mütter! Schonet uns und unsere Kinder! Ach, habt Erbarmen! Gnade für unsere Kinder! Ach, ihr armen Kleinen! Erbarmen! Verschonet die Kinder, verschonet die Kleinen! KRIEGER Heulende Weiber! Ihr seid des Todes! Ihr und eure Brut! Ihr alle! Nein! Keine Gnade euch! Ihr, die ihr heiter und sorglos und glücklich und reich waret, dem Tode verfallen seid ihr Heulenden! Tötet sie alle, die reich und glücklich gewesen! Vernichtet alles, was Menschen erzeuget! Verwüstet, zerstöret, was Reichtum geschaffen! Das Plündern, das Rauben das Morden ist Rache und Lust! Herrlich ist der Krieg! Werft euch auf den Feind! Zündet an! Das Brennen, das Plündern, das Morden ist Rache! Das Rauben, das Morden hat niemals ein Ende! FRAUEN Hat unser Elend niemals ein Ende? O Gott, höre unser Jammergeschrei! Gott, siehe unsere Not! Sieh’ unser Elend! Ach, hat denn der Jammer kein Ende? O Jammer! O Elend! Und niemals ein Ende? Niemals? Nie? Wehe! Wehe! Erbarmen! O hat denn das Elend kein Ende? JOHANNES Der Reiter auf feuerrotem Ross! Und die Hölle folgte ihm nach. Und als das Lamm der Siegel drittes auftat, sah ich ein schwarzes Ross, und der darauf sass, hatte eine Waage in der Hand und sprach DER SCHWARZE REITER Ein Mass Weizen und drei Mass Gerste für euch alle. TOCHTER UND MUTTER Mutter, ach Mutter! O siehest du nicht, wie ich sterbe vor Hunger? Ach, hast du kein Brot? Wehe! Woher soll uns kommen da Brot, da die Felder verwüstet, die Männer tot sind? Vater, o Vater im Himmel! Warum suchst du heim uns so schrecklich mit Hunger und Not? Sündig, ja sündig sind viele und schlecht, unbekehret und ungläubig bis in den Tod. Uns, die wir tragen dein Siegel auf unserer Stirne, auch uns trifft dein furchtbarer Zorn? Ihr Schwestern, seid standhaft im Leiden! Denn harren wir aus, ist der Sieg uns gewiss! FRAUEN Schwestern und Kinder! Seid standhaft im Leiden! Denn harren wir aus, ist der Sieg uns gewiss! JOHANNES Und als das Lamm der Siegel viertes auftat, da sah ich, und siehe, ein fahles Ross! Und der darauf sass, dess Name war der Tod. Und das Totenreich folgete ihm nach. ZWEI ÜBERLEBENDE Was ist es, das sich da regt? Ein Mensch, wie du, wenn du ein Mensch bist. Ein Bruder? Im Tode sind wir alle Brüder. Ja, noch leben wir; doch nichts mehr lebet ausser uns. Siehst im Nebel du das fahle Ross? Das Ross? Es hinkt und lahmt auf endlosem Leichenfeld umher. Der Tod reitet darauf. Ihm und seinen Brüdern, dem Reiter auf feuerrotem Ross und dem Reiter auf schwarzem Ross, ward die Macht gegeben, zu morden die Menschen durch das Schwert, durch Hunger, durch die Pest und die wilden Tiere der Erde. Doch verhiess uns der Herr »Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.» JOHANNES Und als das Lamm der Siegel fünftes auftat, da sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die gemordet waren um der Worte Gottes willen und um des Zeugnisses willen, daran sie festhielten. Und sie sprachen CHOR Herr, du heiliger und wahrhaftiger, bis wann denn richtest du und rächest unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Herr, bis wann richtest du? JOHANNES Und es wurde ihnen einem jeglichen gegeben ein weisses Kleid, und der Herr sprach zu ihnen DIE STIMME DES HERRN Ruhet noch und wartet eine kleine Weile, bis dass eure Zahl voll ist und eure Mitknechte und Brüder zu euch kommen, die auch getötet werden, gleich wie ihr. Dann will ich richten und rächen euer Blut an denen, die auf der Erde wohnen und die gesündigt haben an euch! JOHANNES Und ich sah, dass das Lamm der Siegel sechstes auftat; und siehe, es entstand ein grosses Erdbeben. CHOR Die Erde wankt! Es schwankt der Boden! Entsetzen! Wehe! O seht, der Mond ist rot wie Blut! Ein fürchterlicher Sturm! Schreckliches Brausen! Es fallen die Bäume! Es brennet der Wald! Ach, wie glühet die Luft! Seht! Die Sterne fallen auf die Erde! Sie fallen wie die Früchte des Feigenbaumes, den der Sturm rüttelt. Welch grausiger Hagel! Es schwillt das Meer und steiget immer höher und höher noch! Rettet euch in die Berge dort! O welch grauenvolle Finsternis! Die Sonne geht auf, und dennoch wird es nimmer helle! Denn seht, die Sonne ist schwarz wie ein härener Sack, wie ein Busskleid. Und der Himmel schwindet, er schwindet dahin. Rennet und fliehet! O Schrecken! Grauen! Der Tag des Zornes ist da, des Zornes des Herrn der Herren und des Lammes! Ihr Berge, fallet über uns und verberget, ach, verberget uns vor dem Angesicht des Herrn der Herren! Denn gekommen ist heute der Tag seines Zornes! O sagt, wer kann da bestehen? ORGEL SOLO JOHANNES Nach dem Auftun des siebenten der Siegel war aber ein grosses Schweigen im Himmel. Da erschien ein grosses Zeichen am Himmel. Ein Weib, umkleidet mit der Sonne, den Mond unter ihren Füssen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen. Sie war gesegneten Leibes und sollte gebären. Und ein anderes Zeichen erschien am Himmel Ein grosser, feuerroter Drache. Der hatte sieben Köpfe und darauf sieben Diademe. Sein Schwanz fegte die Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde. Aber der Drache trat vor das Weib, das daran war, zu gebären, damit, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge. Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein. Und das Kind ward entrücket zu Gott und auf seinen Thron erhoben. Das Weib aber floh in die Wüste Dort ist eine Stätte, die Gott selbst bereitet hat, auf dass sie dort ernähret würde. Das Knäblein im Himmel aber sollte dereinst alle Völker weiden mit eisernem Stabe und beschützen sie vor dem Bösen und kämpfen und streiten für sie und als Sieger kehren heim. Im Himmel aber erhob sich ein grosser Streit. Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Auch der Drache kämpfte und seine Engel, doch vermochten sie nicht zu siegen. Geworfen wurde der Drache, der grosse, die alte Schlange, die da heisset der Teufel und Satan, der die ganze Welt verführet, geworfen wurde er und sine Engel auf die Erde. Und ihre Stätte ward nicht mehr gefunden im Himmel. Und da der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgete er das Weib, das den Sohn geboren hatte, und führte Krieg mit ihren übrigen Nachkommen, die da halten die Gebote Gottes und die das Zeugnis Jesu Christi haben. Dem Drachen folgeten alle, deren Namen nicht geschrieben sind im Lebensbuch des Lammes von Anbeginn der Welt. Ich sah den Himmel aufgetan, und er, der Reiter auf weissem Ross, der König der Könige, der Herr der Herren, das Wort Gottes, erschien, gefolgt von den himmlischen Heerscharen. Und alle, die dem Drachen gefolgt waren, sie alle wurden getötet. Ein Engel aber stieg vom Himmel nieder. Der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine grosse Kette in der Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die da heisset auch der Teufel und Satan, und band ihn für tausend Jahre. Und warf ihn in den Abgrund und verschloss und versiegelte ihn über ihm, dass er nicht mehr verführen sollte die Völker der Erde. Und als die grosse Stille im Himmel vorüber war, sah ich sieben Engel vor dem Throne Gottes stehen und es wurden ihnen gegeben sieben Posaunen. Und die sieben Engel rüsteten sich zum Blasen. Und eine jegliche der Posaunen verkündete viel Wehe über die Welt und über die Menschen. ALTSOLO Die Posaune verkündet grosses Wehe Regen von Blut und Feuer stürzt auf euch. CHOR So bestraft Gott der Herr die sündige Menschheit. ALT- UND TENORSOLO Hört, ein anderes Wehe Ein glühender Berg ward ins Meer geworfen und alle Schiffe sind vernichtet; und alles Leben erlischt darin, denn das Wasser ist zu Blut geworden. CHOR Grosser Gott, gerecht sind deine Gerichte. ALT- UND TENORSOLO Hört, ein drittes Wehe Es fällt ein brennender Stein vom Himmel auf die Erde, dess Name heisst Wermut. Er fällt auf Quell’ und Fluss. Und alle Wasser werden bitter, werden zu Wermut. Und wer da trinket von dem Wasser, stirbt davon. Die Menschen sterben davon. CHOR Herr, gerecht wahrhaftig ist deine Strafe. SOLOQUARTETT Wehe euch! Das vierte Wehe Sonne, Mond und Sterne sind erloschen, denn getroffen hat sie Gottes Zorn. Fürchtet Gottes Zorn und des Herrn Gerichte! CHOR Getroffen hat sie Gottes Zorn. Hört! Die fünfte Posaune! Der fünfte Engel bläst! Das fünfte Wehe! Die Posaunen künden euch das Gericht Gottes, des Herrn. Die Posaunen verkünden Gottes Strafe für die Sünden dieser Welt. Seht, der Stern, der auf die Erde gefallen war, schlug einen tiefen Schacht zum Abgrund! Und aus dem Abgrund steigt schwarzer Rauch empor; daraus kommen Heuschrecken ohne Zahl und peinigen die Menschen wie Skorpione. Die Menschen suchen alle nur noch den Tod, doch finden sie ihn nicht! Höret! Der sechste Engel bläst! Gottes, des Herrn Gericht! Gottes Zorn vernichtet euch! Denn ihr folgt alle dem Bösen nur. O Not! Die Engel, dort wachend am Euphratstrom, sie wurden abgelöst und führen Millionen Reiter zum Kampfe gegen euch. Die Reiterschar, die von den Engeln dort am Euphratstrom befehligt wird, sie stürmt dahin, um euch und alles Volk zu töten und zu vernichten. Das Gericht Gottes kommt über dich, sündige Menschheit! Für euch ist keine Frist; es wird keine Zeit mehr geben, und wenn der siebente Engel seine Stimme erhebt und die Posaune bläst, Gottes Geheimnis wird dann vollendet sein, wie er es seinen Propheten als frohe Botschaft verkündet hat. (Der siebente Posaunenruf ertönt.) Nun sind die Reiche dieser Welt unseres Herrn geworden! Er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit! Gott der Herr regiert die Welt! Ewig ist seine Gewalt über alles. Sein Reich ist überall. Gott hat die Herrschergewalt über alle Reiche dieser Welt an sich genommen. Gott untertan sind alle Reiche dieser Welt und seine Herrschaft währet ewig. Gottes Gebot herrschet ewiglich! Singet sein Lob! Preiset Gott! Singet sein Loblied! Singet Lob und preiset Gott den Herrn! JOHANNES Vor dem Angesichte dessen, der auf weissem Throne sass, flohen die Erde und der Himmel und keine Stätte ward für sie gefunden. Und das Meer und der Hades gaben die Toten heraus, die in ihnen waren. Und alle Toten, gross und klein, standen vor dem Thron. Und Bücher wurden aufgeschlagen und die Toten wurden gerichtet nach dem, was da in den Büchern aufgeschrieben stand, nach ihren Werken. Und ein anderes Buch ward aufgeschlagen, das ist das Buch des Lebens. Wer aber nicht gefunden wurde aufgeschrieben im Buch des Lebens, ward in den Feuersee geworfen. Das aber ist der zweite Tod, der Feuersee. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde und alle, die im Buche des Lebens aufgeschrieben waren und die nun das ewige Leben haben. Und ich hörte eine Stimme vom Throne her sprechen DIE STIMME DES HERRN Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Ich will den Dürstenden geben von den Wasserquellen des Lebens. Sehet das Zelt Gottes mitten unter den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein. Er wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und das Leid und der Tod wird nicht mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Seht, ich mache alles neu! Und wer überwindet, soll es zum Erbe empfangen, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. CHOR Hallelujah! Hallelujah! Danket dem Herrn! Seine Huld und Gnade währet ewig! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Wohl denen, die ohne Tadel im Gesetze wandeln! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Herr, hilf, o Herr! Denen, die da ausgeharret haben! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Lobet den Herrn! Preiset ihn und danket für seine Gnade! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Denn seine Gnade und Weisheit leuchtet allen Wesen! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Hoch ist der Herr über alle Völker, alle Menschen! Amen! Hallelujah! Hallelujah! Preiset, ihr Engel, den Herrn und lobet den Namen Gottes! Amen! Singet Hallelujah! Singt Lob und Dank dem Herrn und preiset seinen Namen! MÄNNERCHOR Wir danken dir, o Herr, allmächtiger Gott, der da ist und der da war, dass du deine grosse Macht an dich genommen hast und herrschest. Die Völker sind zornig geworden, da kam auch dein Zorn und die Zeit, zu richten die Toten und zu geben den Lohn deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Grossen. Aber auch zu verderben jene, die die Erde verderbet haben. JOHANNES Ich bin es, Johannes, der all dies hörte und sah und der es euch nun offenbart. Hört auf meine Worte! Sie sind wahr und zuverlässig, denn Gott, der Herr der Geister, zeigte seinem Knecht, zeigte dem Propheten alles, was in Bälde muss geschehen. Und wahrlich selig, wer die Worte versteht des Propheten! Bewahret die Weisssagung! Und die Gnade Gottes, des Herrn, sei mit euch allen! Amen! CHOR Amen! Schmidt,Franz/Das Buch mit sieben Siegeln
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序幕 口上役: 今宵、ご覧いただきますのは乞食どもの歌芝居。こんな絢爛華美なオペラ、乞食でもなきゃ夢にも思いつきませんでしょう。乞食にだって払えるように、お代もお安くしておりますから、題しまして「三文オペラ」と申します。 序曲 口上役: ソーホーの年の市。「どすのマックの大道歌」が聞こえてきます。 どすのマックの大道歌 口上役: ほら、サメって奴にゃあ、そのツラに キバがズラリと並んでいるだろ マクヒィスの得物はドスなんだが そのドスを見たことある奴はいないんだってさ さて、サメのヒレならば 返り血浴びれば真っ赤に染まるが どすのマックは手袋をしてる そいつにゃ染みの一つもないんだ ある晴れた日曜日のことさ 浜辺に死体が転がってたのさ 角を曲がって消えた男がいたんだが そいつがどすのマックだったらしいんだ まだシュムル・マイヤー氏は行方不明だ 金持ちの連続失踪事件だよ どすのマックが奴らの金を持ってるんだ 誰も知らない話なんだけどさ ジェニィ・タウラーが見つかったってさ あばらにどすがブッ刺さってたそうだよ どすのマックが波止場をうろついてたが 何にも知らないって言い張ってたそうだよ ソーホーの町の大火事の時に ガキが7人とジサマが1人、犠牲になった 野次馬の中には、どすのマックもいたが 訊かれなかったから知らん振りだったそうだ それから年端も行かない若後家さんの話 名前はみんなもご存知だ 目が覚めたら犯されてたってさ マックさん、あんたの賞金首はいくらになった? 第1幕 口上役: 日毎、厳しさを増していく人の習いに対処するために、実業家ジョナサン・ジェレマイア・ピーチャム氏は店を開いておりました。その店では惨めなる者の中でも最も惨めなる者に、日増しに頑なになっていく人の心にも訴えかけるような見てくれを提供していたのでした。ピーチャム氏が朝の賛美歌を歌います。 ピーチャムの朝の賛美歌 ピーチャム: 起きやがれ、腐れキリスト信者め! 罪深い生活を始めるがいい てめえの悪党ぶりを見せつけてやるがいい そしたら主も何か恵んで下さるだろうよ (以下は隣の部屋のピーチャム夫人も一緒に歌う) 兄弟を売っちまえ、こん畜生! 女房も売り飛ばせ、バカ野郎! 神もヘッタクレもあるもんかだと? 審判の日に憶えてやがれ! (訳者追捕:乞食に衣装を貸して上前をはねる商売をしていたピーチャム氏は娘ポリーの付き合っている相手が盗賊のボス「どすのマック」で、娘が昨夜から家に帰っていないことを知り憤慨する。) ピーチャム: ミセス・ピーチャム!お前の娘はどこにいるんだ? ピーチャム夫人: ポリーは家に帰ってないよ。ベッドも使った跡がない。 いやいやのソング ピーチャム: いやだとさ、いやなんだとさ 家で大人しく、ぬくぬく布団にくるまってるなんて 遊びたいとさ、遊びたいんだとさ 娘っ子てのは左うちわの殿様気分なのさ ピーチャム夫人: ソーホーの空のお月さまがいけないんだよ 「胸がドキドキしてるの」なんて陳腐な台詞吐いて 「どこへ行っても、いつも一緒よ、ジョニィ!」なんて 恋が始まって、月が満ちる間だけのお話さ ピーチャム: いやだとさ、いやなんだとさ 真っ当な人の役に立つことをするなんて 遊ぶとさ、遊ぶんだとさ そうして、そのまま泥沼にはまっちまうのさ ピーチャム夫人: ソーホーの空のお月さまがいけないんだよ 「胸がドキドキしてるの」なんて陳腐な台詞吐いて 「どこへ行っても、いつも一緒よ、ジョニィ!」なんて 恋が始まって、月が満ちる間だけのお話さ ピーチャム: ソーホーの空のお月さまが何になる? 「胸がドキドキしてるの」なんて陳腐な台詞はどうした? 「どこへ行っても、いつも一緒よ、ジョニィ!」なんて 恋が始まって、月が満ちる間だけのお話さ (訳者追捕:次場は前場の前の夜の出来事) 口上役: ところ変わって、ソーホーの深淵部。盗賊「どすのマック」がポリー・ピーチャムと結婚式を挙げております。 マクヒィス: 歌ぐらいあってもいいんじゃねえか?何がおかしいんだ?俺はオペラをやれって言ってるんじゃないんだ。ただ何かこう、喰ったりエロ話するだけじゃなくて、何か他に余興があってもいいんじゃないか? 結婚の歌 4人のギャング: ビル・ローゲンとメリー・サイヤーが こないだの水曜に夫婦になったよ (2人の門出に万歳三唱。万歳、万歳、万歳!) 2人が役所に届けを出しに行った時に 花婿は花嫁衣装の出どころを知らなかったし 花嫁は花婿の名前をうろ覚えだったよ (バンザーイ!) 奥さんの仕事は知ってるかい?さあね! だらけた暮らしはやめられるかい?まさか! (2人の門出に万歳三唱。万歳、万歳、万歳!) ビル・ローゲンがこないだ言ってたよ アレのナニが小っちゃくってオレは満足さって スケベ豚め (バンザーイ!) マクヒィス: それで終わりかよ?しょぼいな ポリー: みなさん、どなたも芸をされないのでしたら、わたくしがちょっとした余興をお見せするのはいかがでしょう。よろしければ、わたくしがソーホーの安酒場で見かけた娘さんの物真似をお見せしいたしますわ。 海賊ジェニー ポリー: ねえ、あんたたち、ご覧の通り、今のあたいは皿も洗えば ベッドメイクだってしてるわ チップがもらえた時には すぐに「ありがとさん」って言うし 見ての通り、着てるのはボロだしホテルだってボロボロよ でも、あんたたちは誰と話してるか知らないのさ ある晩、港で悲鳴が上がるんだよ みんな訊くだろうね「あの叫び声は何だ?」って それで、あたいが食器を洗いながら笑ってるのに気付いて 言うのさ「何、笑ってやがるんだ?」って その船の帆は8枚 大砲は50門 波止場に着いたのさ 「あっちで皿でも洗ってろ、こん畜生!」って言って チップをくれる人がいるかも知れないね チップは頂いとくし ベッドメイクだってしてあげるよ でも、その夜はみんな、おちおち眠っちゃいられないだろうさ みんなまだ、あたいが何者なのか気付いちゃいないのさ ある晩、港で騒ぎが起こるんだよ みんな訊くだろうね「あの騒ぎは何なんだ?」って それから、あたいが窓辺に立ってるのに気付いて 言うのさ「いつまでゲタゲタ笑ってやがるんだ?」って その船の帆は8枚 大砲は50門 町を砲撃するのさ 昼が来る前に100人の野郎どもが上陸して 物陰を探りまくるんだよ 隠れていたヤツを1人残らず引きずり出して 鎖につないで、あたいの前に連れて来て 訊くのさ「どいつを殺しやしょう?」って その日は昼間だってのに港は静まり返るだろうね 「誰に死んでもらいましょう?」なんて話になったからね そこで、あたいは言ってやるのさ「みんなよ!」 首が落ちるたびに、あたいは言うわ「やった!」って その船の帆は8枚 大砲は50門 あたいを載せて消えるのさ… ギャング: サツが来た!警察長官その人だ!虎のブラウンだ! マクヒィス: そうさ!ロンドンの警察庁の長、オールド・ベイリーのかなめ、その人がマクヒィスの慎ましやかな住まいにお出であそばしたって訳さ!ジャッキー、オレ達が戦ったインド戦線のこと憶えてるか?なあ、ジャッキー、一緒に「大砲の歌」でも歌おうじゃないか! 大砲の歌 マクヒィス: ジョンもいたし、ジムも一緒だった ブラウン: それにジョージは軍曹になったんだ マクヒィス: でも軍隊じゃ、誰が何かなんて関係ない ブラウン: ここから北へ向かって進軍だ 2人: 兵隊さんが暮らすのは 大砲の上なのさ ケープコッドからクチベハールまで 雨の降った日に 出くわしたのが 知らないヤツだったら 黒ン坊だろうが白ン坊だろうが構うもんか みんなまとめてタルタルステーキにして食っちまえ マクヒィス: ジョニーにはウィスキーが熱過ぎて ブラウン: ジミーにはケットが足りなかった マクヒィス: そんな時はジョージが2人の手を取って ブラウン: こう言うのさ。「それでも軍隊は倒れやしない」って 2人: 兵隊さんが暮らすのは(以下くり返し) マクヒィス: ジョンはくたばり、ジミーも死に ブラウン: ジョージはお隠れあそばした マクヒィス: それでも、やっぱり血は赤い ブラウン: もう一度、新兵を集めりゃいいさ! 2人: 兵隊さんが暮らすのは(以下くり返し) (訳者追捕:招待客も帰り、ギャングたちも気を利かせて出ていき、マクヒィスとポリーだけが残される) 口上役: 2人の「恋の歌」です。 恋の歌 マクヒィス: ソーホーの空の月は見えるかい? ポリー: 見えてるわ、大好きよ 胸がドキドキしてるの分かるかしら、愛しい人? マクヒィス: 分かってるよ、愛しい人 ポリー: あなたがどこに行こうと、そこに私はついて行くわ マクヒィス: 君がどこにいようと、そこには僕もいるよ 2人: たとえ役所でちゃんと籍を入れなくたって 祭壇を飾る花がなくたっていい たとえ君が(私が)君の(私の)花嫁衣装の出所を知らなくたって 髪飾るミルテの花がなくたっていい パンを食べた後の空っぽのお皿なんて いつまでも眺めてないで、捨ててしまえばいい 恋は続くかも知れないし、続かないかも知れない それがここでかも知れないし、ここでないかも知れない (訳者追捕:次場は最初の場面の続き。朝帰りしたポリーが両親に結婚したことを告げる) 口上役: 世の過酷さを知るピーチャムにとって、娘を失うことは、まさに破滅を意味しておりました。 ピーチャム夫人: 結婚した?ドレスやら帽子やら手袋やら日傘やら、お金をかけて前から後ろから満艦飾みたいに飾り立ててやったって言うのに、お前ったら腐ったキュウリをゴミにするみたいに自分を捨てちまったんだ! バルバラ・ソング ポリー: まだウブだった時に、あたしは思ってたの あたしにもあなたみたいな頃があったのよ… いつかあたしのところに誰か現れた時に どうするか考えなくちゃって たとえその人がお金持ちでも 優しくても 普段から身なりをきちんとしていても たとえレディーの扱いに長けた人だったとしても あたし言えると思っていたの「ダメよ」って そうすれば顔を上げたまま シャンとしたままでいられるから たとえお月さまが夜通し照り続けても 小舟が波間に留められていても ただ、それだけのことなのよ そうよ、ただ身を委せるなんてできないわ だから、冷酷で薄情に振る舞うのよ 確かに色々あるかも知れないけれど でも、最後の答えは決まっていたの「ダメよ」って 初めての人はケントの生まれ 理想の男性の見本みたいな人だったわ 2番目の人は港に船を3艘も持っていたし 3人目はあたしに夢中だった みんな、お金持ちで 優しくて 普段から身なりをきちんとしていて レディーの扱いに長けた人だったけれど あたし言ってやったの「ダメよ」って そうすれば顔を上げたまま シャンとしたままでいられたから お月さまが夜通し照り続けていたし 小舟が波間に留められていたけれど ただ、それだけのことだったのよ そうよ、ただ身を委せるなんてできないわ だから、冷酷で薄情に振る舞ったのよ 確かに色々あったけれど でも、最後の答えは決まっていたの「ダメよ」って でもある日、ある晴れた日のことだった 挨拶もなしにあいつがやって来たのよ あいつが部屋の壁に帽子をかけたら あたしはどうしたらいいか分からなくなったの あいつはお金もなくて 優しくもなくて いつだって身なりもヨレヨレで レディーの扱いもなってない人だったけれど あたし言えなかったの「ダメよ」って あたしは顔も上げられず シャンとなんてしてられなかった お月さまが夜通し照り続けていたけれど 小舟は波間を漂い始めていたの もう、どうしようもないことだったのよ… そうよ、ただ身を委せるしかなかったわ だから、冷酷で薄情には振る舞えなかったのよ 本当に色々あったから もう、最後には言えなかったの「ダメよ」って (訳者追捕:ピーチャム夫妻はマクヒィスを警察に売って、ポリーと別れさせるのと、賞金を頂くのと、一石二鳥を企む) ピーチャム: マクヒィス殿はうちの娘を結婚を口実にして家から誘い出したんだ。それだけでも週が終わらないうちに、あいつを絞首台に送るのには充分だ。出かける支度をしろ、ロンドン警察庁の長に会いに行くぞ。ミセス・ピーチャム、お前はターンブリッジに行くんだ。 ピーチャム夫人: あいつの情婦のところだね。 ポリー: 私の恋を邪魔することなんてできないわ。 ピーチャム夫人: あと一言でも余計なこと言ったら、ひっぱたくよ。 ポリー: 愛ってこの世で一番素晴らしいものなのよ! 口上役: 第1の三文フィナーレです。 第1の三文フィナーレ ポリー: 私って欲張り過ぎてるのかしら? このつまらない人生で、たった一度 たった一人の人に自分を捧げることが 高望みだって言うの? ピーチャム: (聖書を手にしながら) この地上での人間の権利って言うのは 短い人生を安泰に暮らし この世のあらゆる快楽を享受して ちゃんと石ではなくパンを食べていけること これこそが、まさしく地上での人間の権利ってヤツなのさ けど、情けない話、未だに聞いたことがない 正論通りに事が運んだなんて話はさ そりゃ誰だって一度くらい権利を手にしてみたいけれど そう上手く行きっこないのが、世の習いなのさ ピーチャム夫人: お前には良くしてやりたいんだよ! なんでもしてあげたいんだ お前が何不自由なく暮らせるように そうできたら嬉しいんだよ ピーチャム: いいヤツでいたい?そりゃ、みんなそう思ってるさ! 貧乏人に恵んで、何がいけない? みんないいヤツになりゃ、この世は天国になる みんなが神様みたいになれば楽しいじゃないか いいヤツでいたい?そりゃ、みんなそう思ってるさ! でも、この星の上ではいつだって お金は足りないし、人は薄情なのさ みんなが仲良く暮らせたらいいと思ってるけれど そう上手く行きっこないのが、世の習いなのさ! ポリー、ピーチャム夫人: 残念だけど、この人の言う通り 世は不景気で、人は悪辣 ピーチャム: もちろん、残念ながら俺の言う通り 世は不景気で、人は悪辣だ みんな、この世を楽園にしたいと思ってる! でも、そう上手く行ったりするだろうか? いいや、そうは問屋が卸さない お前を慕ってる兄弟だって 肉が2人分に足りなけりゃ お前のツラを踏みつけにするさ でも助け合いの心ってのは忘れたくないよな? お前を慕ってる女房だって 愛し方が足りなかったら お前のツラを踏みつけにするさ でも敬う心ってのは忘れたくないよな? お前を慕ってる子供だって お前の年金が足りなくなったら お前のツラを踏みつけにするさ でも感謝の心ってのは忘れたくないよな? ポリー、ピーチャム夫人: 本当に情けない話 とても残念な話だけど 世は不景気で、人は悪辣 残念だけど、この人の言う通り ピーチャム: もちろん、残念ながら俺の言う通り 世は不景気で、人は悪辣だ いいヤツでいたい — 悪いヤツなんてイヤだけど そう上手く行きっこないのが、世の習いなのさ ポリー、ピーチャム夫人: 本当にどうしようもなくて バカバカしいったらありゃしない ピーチャム: 世は不景気で、人は悪辣 残念ながら俺の言う通り! 3人全員で: 本当に情けない話 とても残念な話だけど 本当にどうしようもなくて バカバカしいったらありゃしない VORSPIEL AUSRUFER Sie werden heute abend eine Oper für Bettler sehen. Weil diese Oper so prunkvoll gedacht war, wie nur Bettler sie erträumen, und weil sie doch so billig sein sollte, daß Bettler sie bezahlen können, heißt sie "Die Dreigroschenoper". Ouvertüre AUSRUFER Jahrmarkt in Soho. Die Moritat von Mackie Messer. Moritat von Mackie Messer AUSRUFER Und der Haifisch, der hat Zähne. Und die trägt er im Gesicht, Und Macheath, der hat ein Messer, Doch das Messer sieht man nicht. Ach, es sind des Haifischs Flossen. Rot, wenn dieser Blut vergießt. Mackie Messer trägt nen Handschuh, drauf man keine Untat sieht. An nem schönen blauen Sonntag Liegt ein toter Mann am Strand. Und ein Mensch geht um die Ecke, Den man Mackie Messer nennt. Und Schmul Meier bleibt verschwunden, Und so mancher reiche Mann, Und sein Geld hat Mackie Messer, Dem man nichts beweisen kann. Jenny Towler ward gefunden Mit nem Messer in der Brust. Und am Kai geht Mackie Messer, Der von allem nichts gewußt. Und das große Feuer in Soho. Sieben Kinder und ein Greis. In der Menge Mackie Messer, den man nicht fragt und der nichts weiß. Und die minderjähr ge Witwe, Deren Namen jeder weiß, Wachte auf und war geschändet, Mackie. welches war dein Preis? ERSTER AKT AUSRUFER Um der zunehmenden Verhärtung der Menschen zu begegnen, hatte der Geschäftsmann Jonathan Jeremiah Peachum einen Laden eröffnet, in dem die Elendesten den Elenden jenes Aussehen erhielten, das zu den immer verstockteren Herzen sprach. Der Morgenchoral des Peachum. Morgenchoral des Peachum PEACHUM Wach auf, du verrotteter Christ! Mach dich an dein sündiges Leben. Zeig, was für ein Schurke du bist. Der Herr wird es dir dann schon geben. Frau Peachum singt airs dam Nebenzimmer mit. Verkauf deinen Bruder. du Schuft! Verschacher dein Eh weib, du Wicht! Der Herrgott, für dich ist er Luft? Er zeigt dir s beim Jüngsten Gericht! PEACHUM Frau Peachum! Wo ist deine Tochter? FRAU PEACHUM Polly ist nicht nach Hause gekommen. Das Bett ist unberührt. Anstatt-daß-Song PEACHUM Anstatt daß, anstatt daß Sie zu Hause bleiben und im warmer Bett, Brauchen sie Spaß, brauchen sir Spaß Grad als ob man ihnen eine Extrawurst gebraten hätt . FRAU PEACHUM Das ist den Mond über Soho, Das ist der verdammte "Fühlst-du-mein-Herz-schIagen"-Text. Das ist das "Wenn du wohingehst, geh ich auch wohin, Jonny!" Wenn die Liebe anhebt und der Mond noch wächst. PEACHUM Anstatt daß, anstatt daß Sie was täten, was nen Sinn hat und nen Zweck Machen sie Spaß, machen sie Spaß Und verrecken dann natürlich glatt im Dreck. FRAU PEACHUM Des ist der Mond über Soho. Des ist der verdammte "Fühlst-du-mein-Herz-schlagen"-Text. Das ist das "Wenn du wohingehst, geh ich auch wohin, Jonny!" Wenn die Liebe anhebt und der Mond noch wächst. PEACHUM Was nützt dann der Mond über Soho, Wo bleibt dann ihr verdammter "Fühlst-du-mein-Herz-schlagen"-Text. Wo ist dann das "Wenn du wohingehst, geh ich auch wohin. Jonny!" Wenn die Liebe anhebt und der Mond noch wächst. AUSRUFER Tief im Herzen Sohos feiert der Bandit Mackie Messer seine Hochzeit mit Polly Peachum. MACHEATH Kann nicht einer mal was singen? Was Ergötzliches? Ich verlange ja keine Oper hier, aber irgend was, was nicht bloß aus Fressen und Zotenreißen besteht, hättet ihr schließlich vorbereiten können. Hochzeitslied VIER GANGSTER Bill Lawgen und Mary Syer Wurden letzten Mittwoch Mann und Frau. (Hoch sollen sie leben, hoch, hoch, hoch!) Als sie drin standen vor dam Standesamt, Wußte er nicht, woher ihr Brautkleid stammt, Aber sie wußte seinen Namen nicht genau. (Hoch!) Wissen Sie was Ihre Frau treibt? Nein! Lassen Sie Ihr Lasterleben sein? Nein! (Hoch sollen sie leben, hoch, hoch, hoch!) Billy Lawgen sagte neulich mir Mir genügt ein kleiner Teil von ihr Das Schwein. (Hoch!) MACHEATH Ist das alles? Kärglich! POLLY Meine Herren, wenn keiner etwas vortragen will, dann will ich selber eine Kleinigkeit zum Besten geben, und zwar werde ich ein Mädchen nachmachen, das ich einmal in einer dieser kleinen Vier-Penny-Kneipen in Soho gesehen habe. Seeräuber-Jenny POLLY Meine Herren, heute sehen Sie mich Gläser abwaschen, Und ich mache das Bett für jeden, Und Sie geben mir einen Penny, Und ich bedanke mich schnell, Und Sie sehen meine Lumpen und dies lumpige Hotel, Und Sie wissen nicht. mit wem Sie reden. Aber eines Abends wird ein Geschrei sein am Hafen, Und man fragt Was ist das für ein Geschrei? Und man wird mach lächeln sehn bei meinen Gläsern, Und man sagt Was lächelt die dabei? Und ein Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird liegen am Kai. Man sagt Geh, wisch deine Gläser, mein Kind! Und man reicht mir den Penny hin, Und der Penny wird genommen, Und das Bett wird gemacht. Es wird keiner mehr drin schlafen in dieser Nacht. Und Sie wissen immer noch nicht, wer ich bin. Aber eines Abends wird ein Getös sein am Hafen, Und man fragt Was ist das für ein Getös? Und man wird mich stehen sehn bei meinem Fenster, Und man sagt Was lächelt die so bös? Und das Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird beschießen die Stadt. Und es werden kommen hundert gen Mittag an Land Und werden in den Schatten treten Und fangen einen jeglichen vor jeglicher Tur Und legen ihn in Ketten und bringen ihn vor mir, Und fragen Welchen sollen wir töten? Und an diesem Mittag wird es still sein am Hafen Wenn man fragt Wer wohl sterben muß. Und dann werden Sie mich sagen hören Alle! Und wenn dann den Kopf fällt, sag ich Hoppla! Und das Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird entschwinden mit mir… GANGSTER Polente! Der Sheriff selbst! Tiger-Brown! MACHEATH Ja, Londons oberster Sheriff ist es, der Pfeiler von Old Bailey, der jetzt hereintreten wird in Captn Macheaths armselige Hütte! Jackie, erinnerst du dich, wie wir bei der Armee in Indien dienten? Ach, Jackie, singen wir gleich das Kanonenlied! Kanonen-Song MACHEATH John war darunter und Jim war dabei, BROWN Und Georgie ist Sergeant geworden, MACHEATH Doch, die Armee, sie frägt keinen, wer er sei, BROWN Und marschierte hinauf nach dam Norden. BEIDE Soldaten wohnen Auf den Kanonen Vom Cap bis Couch-Behar, Wenn es mal regnete Und es begegnete Ihnen ne neue Rasse, ne braune oder blasse, Dann machen sie vielleicht daraus ihr Beefsteak Tartar. MACHEATH Johnny war der Whisky zu warm, BROWN Und Jimmy hatte nie genug Decken, MACHEATH Aber Georgie nahm beide beim Arm BROWN Und sagte Die Armee kann nicht verrecken. BEIDE Soldaten wohnen usw. MACHEATH John ist gestorben und Jimmy ist tot, BROWN Und Georgie ist vermißt und verdorben. MACHEATH Aber Blut ist immer noch rot, BROWN Für die Armee wird jetzt wieder geworben! BEIDE Soldaten wohnen usw. AUSRUFER Liebeslied. Liebeslied MACHEATH Siehst du den Mond über Soho? POLLY Ich seh ihn, Lieber. Fühlst du mein Herz schlagen, Geliebter? MACHEATH Ich fühl es. Geliebte. POLLY Wo du hingehst, will auch ich hingehn. MACHEATH Und wo du bleibst, da will auch ich sein. BEIDE Und gibt es kein Schriftstück vom Standesamt, Und keine Blumen auf dem Altar, Und weißt du (weiß ich) auch nicht, woher dein (mein) Brautkleid stammt, Und gibt s keine Myrthe im Haar. Der Teller, von welchem du issest dein Brot, Schau ihn nicht lang an, wirf ihn fort. Die Liebe dauert oder dauert nicht An dem oder jenem Ort. AUSRUFER Für Peachum, der die Härte der Welt kennt, bedeutet der Verlust seiner Tochter dasselbe wie vollkommener Ruin. FRAU PEACHUM Geheiratet? Erst behängt man sie hinten und vorn mit Kleidern und Hüten und Handschuhen und Sonnenschirmen, und wenn sie soviel gekostet hat wie ein Segelschiff, dann wirft sie sich auf den Mist wie eine faule Gurke! Barbara-Song POLLY Einst glaubte ich, als ich noch unschuldig war, Und das war ich einst grad so wie du — Vielleicht kommt auch zu mir einmal einer, Und dann muß ich wissen, was ich tu. Und wenn er Geld hatte, Und wenn er nett war, Und sein Kragen war auch werktags rein, Und wenn er wußte, was sich bei einer Dame schickt, Da sagte ich ihm "Nein". Da behält man seinen Kopf oben, Und man bleibt ganz allgemein. Sicher schien der Mond die ganze Nacht, Sicher wird das Boot am Ufer festgemacht, Aber weiter kann nichts sein. Ja, da kann man sich doch nicht nun hinlegen, Ja, da muß man kalt und herzlos sein. Ja, da könnte so viel geschehen, Ja, da gibt s überhaupt nur Nein. Der erste, der kam, war ein Mann aus Kent, Der war, wie ein Mann sein soll. Der zweite, der hatte drei Schiffe im Hafen, Der dritte war nach mir toll. Und als sie Geld hatten, Und als sie nett waren, Und ihr Kragen war auch werktags rein, Und als sie wußten, was sich bei einer Dame schickt, Da sagte ich ihnen Nein. Da behielt ich meinen Kopf oben, Und ich blieb ganz allgemein. Sicher schien der Mond die ganze Nacht, Sicher ward das Boot am Ufer festgemacht, Aber welter konnte nichts sein. Ja, da kann man sich doch nicht nun hinlegen, Ja, da mußt ich kalt und herzlos sein. Ja, da könnte so viel geschehen, Aber da gab s überhaupt nur Nein. Jedoch eines Tags, und der Tag, der war blau, Kam einer, der mich nicht bat, Und er hängte seinen Hut an den Nagel in meiner Kammer, Und ich wußte nicht mehr, was ich tat. Und als er kein Geld hatte, Und als er nicht nett war, Und sein Kragen war auch am Sonntag nicht rein, Und als er nicht wußte, was sich bei einer Dame schickt, Zu ihm sagte ich nicht Nein. Da behielt ich meinen Kopf nicht oben, Und ich blieb nicht allgemein. Ach, es schien der Mond die ganze Nacht, Und es ward das Boot am Ufer losgemacht, Und es konnte gar nicht anders sein… Ja, da mußt ich mich doch einfach hinlegen, Ja da konnt ich doch nicht kalt und herzlos sein. Ja, da mußte so viel geschehen, Ja, da gab s überhaupt kein Nein. PEACHUM Herr Macheath hat meine Tochter unter dem Vorwand der Verehelichung aus dem elterlichen Hause gelockt. Bevor die Woche herum ist, wird man ihn aus diesem Grunde an den Galgen führer den er verdient hat. Mach dich fertig, wir gehen zu dem Sheriff von London. Frau Peachum, du gehst nach Turnbrige. FRAU PEACHUM Zu seinen Huren. POLLY Meine Liebe laß ich mir nicht rauben. FRAU PEACHUM Noch ein Wort und du kriegst eine Ohrfeige. POLLY Die Liebe ist aber doch das Höchste auf den Welt! AUSRUFER Erstes Dreigroschen-Finale. Erstes Dreigroschen-Finale POLLY Was ich möchte, ist es viel? Einmal in dem tristen Leben Einem Mann mich hinzugeben. Ist das ein zu hohes Ziel? PEACHUM mit der Bibel in den Händen. Das Recht des Menschen ist s auf dieser Erden, Da er doch nur kurz lebt, glücklich zu sein, Teilhaftig aller Lust der Welt zu werden, Zum Essen Brot zu kriegen und nicht einen Stein. Dies ist des Menschen nacktes Recht auf Erden. Doch leider hat man bisher nie vernommen, Daß etwas recht war, und dann war s auch so. Wer hätte nicht gern einmal Recht bekommen. Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so. FRAU PEACHUM Wie gern wär ich zu dir gut! Alles möchte ich dir geben, Daß du etwas hast vom Leben, Weil man das doch gerne tut. PEACHUM Ein guter Mensch sein? Ja, wer wär s nicht gern? Sein Gut den Armen geben, warum nicht? Wenn alle gut sind, ist Sein Reich nicht fern, Wer säße nicht sehr gern in Seinem Licht? Ein guter Mensch sein? Ja, wer wär s nicht gern? Doch leider sind auf diesem Sterne eben Die Mittel kärglich und die Menschen roh. Wer möchte nicht in Fried und Eintracht leben? Doch die Verhältnisse. sie send nicht so! POLLY, FRAU PEACHUM Da hat er eben leider recht. Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. PEACHUM Natürlich hab ich leider recht, Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Wer wollt auf Erden nicht ein Paradies? Doch die Verhältnisse, gestatten sie s? Nein, sie gestatten s eben nicht. Dein Bruder, welcher an dir hangt, Wenn halt für zwei das Fleisch nicht langt, Tritt er dir eben in s Gesicht. Beständig sein? Wer wollt es nicht Und deine Frau, die an dir hangt, Wenn deine Liebe ihr nicht langt, Tritt sie dir eben in s Gesicht. Und dankbar sein! Wer wollt es nicht? Und doch, dein Kind, das an dir hangt, Wenn dir das Altersbrot nicht langt, Tritt es dir eben in s Gesicht. Und dankbar sein! Wer wollt es nicht? POLLY, FRAU PEACHUM Ja, das ist eben schade, Das ist das riesig Fade. Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Da hat er eben leider recht. PEACHUM Natürlich hab ich leider recht, Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Wir wären gut — anstatt so roh, Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so. POLLY, FRAU PEACHUM Ja, dann ist s eben nichts damit. Dann ist das eben alles Kitt PEACHUM Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Da hab ich eben leider recht! ALLE DREI Und das ist eben schade, Das ist das riesig Fade, Und damit ist es nichts damit, Und darum ist das alles Kitt. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@ hanmyo Weill,Kurt/Die Dreigroschenoper/II+
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DRITTE SZENE Beckmesser. Sachs. Man gewahrt Beckmesser, welcher draussen vor dem Laden erscheint, in grosser Aufregung hereinlugt und, da er die Werkstatt leer findet, hastig eintritt Er ist reich aufgeputzt, aber in sehr leidendem Zustande. Er blickt sich erst unter der Tür nochmals genau in der Werkstatt um, dann hinkt er vorwärts, zuckt aber zusammen und streicht sich den Rücken. Er macht wieder einige Schritte, knickt aber mit den Knien und streicht nun diese. Er setzt sich auf den Schusterschemel, fährt aber schnell schmerzhaft wieder auf. Er betrachtet sich den Schemel und gerät dabei in immer aufgeregteres Nachsinnen. Er wird von den verdriesslichsten Erinnerungen und Vorstellungen gepeinigt; immer unruhiger beginnt er sich den Schweiss von der Stirne zu wischen. Er hinkt immer lebhafter umher und starrt dabei vor sich hin. Als ob er von allen Seiten verfolgt wäre, taumelt er fliehend hin und her. Wie um nicht umzusinken, hält er sich an dem Werktisch, zu dem er hin geschwankt war, an und starrt vor sich hin. Matt und verzweiflungsvoll sieht er um sich; sein Blick fällt endlich durch das Fenster auf Pogners Haus; er hinkt mühsam an dasselbe heran, und, nach dem gegenüberliegenden Fenster ausspähend, versucht er, sich in die Brust zu werfen, als ihm sogleich der Ritter Walther einfällt. Ärgerliche Gedanken entstehen dadurch, gegen die er mit schmeichelndem Selbstgefühl anzukämpfen sucht. Die Eifersucht übermannt ihn; er schlägt sich vor den Kopf. Er glaubt die Verhöhnung der Weiber und Buben auf der Gasse zu vernehmen, wendet sich wütend ab und schmeisst das Fenster zu. Sehr verstört wendet er sich mechanisch wieder dem Werktische zu, indem er vor sich hinbrütend nach einer neuen Weise zu suchen scheint. Sein Blick fällt auf das von Sachs zuvor beschriebene Papier; er nimmt es neugierig auf, überfliegt es mit wachsender Aufregung und bricht endlich wütend aus BECKMESSER Ein Werbelied! Von Sachs! Ist s wahr? Ha! Jetzt wird mir alles klar! Da er die Kammertür gehen hört, fährt er zusammen und steckt das Papier eilig in die Tasche SACHS im Festgewande, tritt ein, kommt vor und hält an, als er Beckmesser gewahrt Sieh da, Herr Schreiber! Auch am Morgen? Euch machen die Schuh doch nicht mehr Sorgen? BECKMESSER Zum Teufel! So dünn war ich noch nie beschuht! Fühl durch die Sohl den kleinsten Kies! SACHS Mein Merkersprüchlein wirkte dies, trieb sie mit Merkerzeichen so weich. BECKMESSER Schon gut der Witz! Und genug der Streich ! Glaubt mir, Freund Sachs, jetzt kenn ich Euch! Der Spass von dieser Nacht, der wird Euch noch gedacht. Dass ich Euch nur nicht im Wege sei, schuft Ihr gar Aufruhr und Meuterei! SACHS ‘s war Polterabend, lasst Euch bedeuten; Eure Hochzeit spukte unter den Leuten je toller es da hergeh , je besser bekommt s der Eh . BECKMESSER wütend O Schuster, voll von Ränken und pöbelhaften Schwänken, du warst mein Feind von je nun hör, ob hell ich seh ! Die ich mir auserkoren, die ganz für mich geboren, zu aller Witwer Schmach, der Jungfer stellst du nach. Dass sich Herr Sachs erwerbe des Goldschmieds reiches Erbe, im Meisterrat zur Hand auf Klauseln er bestand, ein Mägdlein zu betören, das nur auf ihn sollt hören und, andern abgewandt, zu ihm allein sich fand. Darum! Darum! Wär ich so dumm? Mit Schreien und mit Klopfen wollt er mein Lied zustopfen, dass nicht dem Kind werd kund, wie auch ein and rer bestund! Ja ja! Haha! Hab ich dich da? Aus seiner Schusterstuben hetzt endlich er den Buben mit Knüppeln auf mich her, dass meiner los er wär ! Au au! Au au! Wohl grün und blau, zum Spott der allerliebsten Frau, zerschlagen und zerprügelt, dass kein Schneider mich aufbügelt! Gar auf mein Leben war s angegeben! Doch kam ich noch so davon, dass ich die Tat Euch lohn ! Zieht heut nur aus zum Singen, merkt auf, wie s mag gelingen; bin ich gezwackt auch und zerhackt, Euch bring ich doch sicher aus dem Takt! SACHS Gut Freund, Ihr seid in argem Wahn! Glaubt, was Ihr wollt, dass ich getan, gebt Eure Eifersucht nur hin; zu werben kommt mir nicht in Sinn. BECKMESSER Lug und Trug! Ich kenn es besser. SACHS Was fällt Euch nur ein, Meister Beckmesser? Was ich sonst im Sinn, geht Euch nichts an. Doch glaubt, ob der Werbung seid Ihr im Wahn. BECKMESSER Ihr sängt heut nicht? SACHS Nicht zur Wette. BECKMESSER Kein Werbelied? SACHS Gewisslich, nein! BECKMESSER Wenn ich aber drob ein Zeugnis hätte? Er greift in die Tasche SACHS blickt auf den Werktisch Das Gedicht? Hier liess ich s. Stecktet Ihr s ein? BECKMESSER das Blatt hervorziehend Ist das Eure Hand? SACHS Ja - war es das? BECKMESSER Ganz frisch noch die Schrift? SACHS Und die Tinte noch nass! BECKMESSER ‘s wär wohl gar ein biblisches Lied? SACHS Der fehlte wohl, wer darauf riet. BECKMESSER Nun denn? SACHS Wie doch? BECKMESSER Ihr fragt? SACHS Was noch? BECKMESSER Dass Ihr mit aller Biederkeit der ärgste aller Spitzbuben seid! SACHS Mag sein! Doch hab ich noch nie entwandt, was ich auf fremden Tischen fand - und dass man von Euch auch nicht Übles denkt, behaltet das Blatt, es sei Euch geschenkt. BECKMESSER in freudigem Schreck aufspringend Herrgott! ... Ein Gedicht? ... Ein Gedicht von Sachs! Doch halt, dass kein neuer Schad mir erwachs ! Ihr habt s wohl schon recht gut memoriert? SACHS Seid meinethalb doch nur unbeirrt! BECKMESSER Ihr lasst mir das Blatt? SACHS Damit Ihr kein Dieb. BECKMESSER Und mach ich Gebrauch? SACHS Wie s Euch belieb . BECKMESSER Doch sing ich das Lied? SACHS Wenn s nicht zu schwer! BECKMESSER Und wenn ich gefiel ? SACHS Das ... wunderte mich sehr! BECKMESSER ganz zutraulich Da seid Ihr nun wieder zu bescheiden ein Lied von Sachs, gleichsam pfeifend das will was bedeuten! Und seht nur, wie mir s ergeht, wie s mit mir Ärmsten steht! Erseh ich doch mit Schmerzen, das Lied, das nachts ich sang - dank Euren lust gen Scherzen! - es machte der Pognerin bang . Wie schaff ich mir nun zur Stelle ein neues Lied herzu? Ich armer, zerschlag ner Geselle, wie fänd ich heut dazu Ruh ? Werbung und ehlich Leben, ob das mir Gott beschied, muss ich nun grad aufgeben, hab ich kein neues Lied. Ein Lied von Euch, des bin ich gewiss, mit dem besieg ich jed Hindernis! Soll ich das heute haben, vergessen, begraben sei Zwist, Hader und Streit und was uns je entzweit. Er blickt seitwärts in das Blatt plötzlich runzelt sich seine Stirn Und doch! Wenn s nur eine Falle wär ? Noch gestern wart Ihr mein Feind Wie käm s, dass nach so grosser Beschwer Ihr s freundlich heut mit mir meint? SACHS Ich macht Euch Schuh in später Nacht hat man je so einen Feind bedacht? BECKMESSER Ja ja! Recht gut! Doch eines schwört wo und wie Ihr das Lied auch hört, dass nie Ihr Euch beikommen lasst, zu sagen, das Lied sei von Euch verfasst. SACHS Das schwör ich und gelob es Euch, nie mich zu rühmen, das Lied sei von mir. BECKMESSER sich vergnügt die Hände reibend Was will ich mehr? Ich bin geborgen! Jetzt braucht sich Beckmesser nicht mehr zu sorgen! SACHS Doch, Freund, ich führ s Euch zu Gemüte und rat es Euch in aller Güte studiert mir recht das Lied! Sein Vortrag ist nicht leicht ob Euch die Weise geriet und Ihr den Ton erreicht! BECKMESSER Freund Sachs, Ihr seid ein guter Poet; doch was Ton und Weise betrifft, gesteht, da tut mir s keiner vor! Drum spitzt nur fein das Ohr. Und »Beckmesser, keiner besser!« darauf macht Euch gefasst, wenn Ihr mich ruhig singen lasst. Doch nun memorieren, schnell nach Haus; ohne Zeit zu verlieren richt ich das aus. Hans Sachs, mein Teurer! ich hab Euch verkannt; durch den Abenteurer war ich verrannt sehr zutraulich So einer fehlte uns bloss! Den wurden wir Meister doch los! Doch mein Besinnen läuft mir von hinnen. Bin ich verwirrt und ganz verirrt? Die Silben, die Reime, die Worte, die Verse ich kleb wie am Leime, und brennt doch die Ferse. Ade, ich muss fort! An andrem Ort dank ich Euch inniglich, weil Ihr so minniglich; für Euch nun stimme ich, kauf Eure Werke gleich, mache zum Merker Euch doch fein mit Kreide weich, nicht mit dem Hammerstreich! Merker! Merker! Merker Hans Sachs! Dass Nürnberg schusterlich blüh und wachs ! Beckmesser nimmt tanzend von Sachs Abschied, taumelt und poltert der Ladentür zu; plötzlich glaubt er das Gedicht in seiner Tasche vergessen zu haben, läuft wieder vor, sucht ängstlich auf dem Werktische, bis er es in der eigenen Hand gewahr wird; darüber scherzhaft erfreut, umarmt er Sachs nochmals voll feurigen Dankes und stürzt dann, hinkend und strauchelnd, geräuschvoll durch die Ladentür ab SACHS sieht Beckmesser gedankenvoll lächelnd nach So ganz boshaft doch keinen ich fand; er hält s auf die Länge nicht aus vergeudet mancher oft viel Verstand, doch hält er auch damit Haus; die schwache Stunde kommt für jeden, da wird er dumm und lässt mit sich reden. Dass hier Herr Beckmesser ward zum Dieb, ist mir für meinen Plan sehr lieb. Eva nähert sich auf der Strasse der Ladentür. Sachs wendet sich um und gewahrt Eva Sieh, Evchen! Dacht ich doch, wo sie blieb ! DRITTE SZENE Beckmesser. Sachs. Man gewahrt Beckmesser, welcher draussen vor dem Laden erscheint, in grosser Aufregung hereinlugt und, da er die Werkstatt leer findet, hastig eintritt Er ist reich aufgeputzt, aber in sehr leidendem Zustande. Er blickt sich erst unter der Tür nochmals genau in der Werkstatt um, dann hinkt er vorwärts, zuckt aber zusammen und streicht sich den Rücken. Er macht wieder einige Schritte, knickt aber mit den Knien und streicht nun diese. Er setzt sich auf den Schusterschemel, fährt aber schnell schmerzhaft wieder auf. Er betrachtet sich den Schemel und gerät dabei in immer aufgeregteres Nachsinnen. Er wird von den verdriesslichsten Erinnerungen und Vorstellungen gepeinigt; immer unruhiger beginnt er sich den Schweiss von der Stirne zu wischen. Er hinkt immer lebhafter umher und starrt dabei vor sich hin. Als ob er von allen Seiten verfolgt wäre, taumelt er fliehend hin und her. Wie um nicht umzusinken, hält er sich an dem Werktisch, zu dem er hin geschwankt war, an und starrt vor sich hin. Matt und verzweiflungsvoll sieht er um sich; sein Blick fällt endlich durch das Fenster auf Pogners Haus; er hinkt mühsam an dasselbe heran, und, nach dem gegenüberliegenden Fenster ausspähend, versucht er, sich in die Brust zu werfen, als ihm sogleich der Ritter Walther einfällt. Ärgerliche Gedanken entstehen dadurch, gegen die er mit schmeichelndem Selbstgefühl anzukämpfen sucht. Die Eifersucht übermannt ihn; er schlägt sich vor den Kopf. Er glaubt die Verhöhnung der Weiber und Buben auf der Gasse zu vernehmen, wendet sich wütend ab und schmeisst das Fenster zu. Sehr verstört wendet er sich mechanisch wieder dem Werktische zu, indem er vor sich hinbrütend nach einer neuen Weise zu suchen scheint. Sein Blick fällt auf das von Sachs zuvor beschriebene Papier; er nimmt es neugierig auf, überfliegt es mit wachsender Aufregung und bricht endlich wütend aus BECKMESSER Ein Werbelied! Von Sachs! Ist s wahr? Ha! Jetzt wird mir alles klar! Da er die Kammertür gehen hört, fährt er zusammen und steckt das Papier eilig in die Tasche SACHS im Festgewande, tritt ein, kommt vor und hält an, als er Beckmesser gewahrt Sieh da, Herr Schreiber! Auch am Morgen? Euch machen die Schuh doch nicht mehr Sorgen? BECKMESSER Zum Teufel! So dünn war ich noch nie beschuht! Fühl durch die Sohl den kleinsten Kies! SACHS Mein Merkersprüchlein wirkte dies, trieb sie mit Merkerzeichen so weich. BECKMESSER Schon gut der Witz! Und genug der Streich ! Glaubt mir, Freund Sachs, jetzt kenn ich Euch! Der Spass von dieser Nacht, der wird Euch noch gedacht. Dass ich Euch nur nicht im Wege sei, schuft Ihr gar Aufruhr und Meuterei! SACHS ‘s war Polterabend, lasst Euch bedeuten; Eure Hochzeit spukte unter den Leuten je toller es da hergeh , je besser bekommt s der Eh . BECKMESSER wütend O Schuster, voll von Ränken und pöbelhaften Schwänken, du warst mein Feind von je nun hör, ob hell ich seh ! Die ich mir auserkoren, die ganz für mich geboren, zu aller Witwer Schmach, der Jungfer stellst du nach. Dass sich Herr Sachs erwerbe des Goldschmieds reiches Erbe, im Meisterrat zur Hand auf Klauseln er bestand, ein Mägdlein zu betören, das nur auf ihn sollt hören und, andern abgewandt, zu ihm allein sich fand. Darum! Darum! Wär ich so dumm? Mit Schreien und mit Klopfen wollt er mein Lied zustopfen, dass nicht dem Kind werd kund, wie auch ein and rer bestund! Ja ja! Haha! Hab ich dich da? Aus seiner Schusterstuben hetzt endlich er den Buben mit Knüppeln auf mich her, dass meiner los er wär ! Au au! Au au! Wohl grün und blau, zum Spott der allerliebsten Frau, zerschlagen und zerprügelt, dass kein Schneider mich aufbügelt! Gar auf mein Leben war s angegeben! Doch kam ich noch so davon, dass ich die Tat Euch lohn ! Zieht heut nur aus zum Singen, merkt auf, wie s mag gelingen; bin ich gezwackt auch und zerhackt, Euch bring ich doch sicher aus dem Takt! SACHS Gut Freund, Ihr seid in argem Wahn! Glaubt, was Ihr wollt, dass ich getan, gebt Eure Eifersucht nur hin; zu werben kommt mir nicht in Sinn. BECKMESSER Lug und Trug! Ich kenn es besser. SACHS Was fällt Euch nur ein, Meister Beckmesser? Was ich sonst im Sinn, geht Euch nichts an. Doch glaubt, ob der Werbung seid Ihr im Wahn. BECKMESSER Ihr sängt heut nicht? SACHS Nicht zur Wette. BECKMESSER Kein Werbelied? SACHS Gewisslich, nein! BECKMESSER Wenn ich aber drob ein Zeugnis hätte? Er greift in die Tasche SACHS blickt auf den Werktisch Das Gedicht? Hier liess ich s. Stecktet Ihr s ein? BECKMESSER das Blatt hervorziehend Ist das Eure Hand? SACHS Ja - war es das? BECKMESSER Ganz frisch noch die Schrift? SACHS Und die Tinte noch nass! BECKMESSER ‘s wär wohl gar ein biblisches Lied? SACHS Der fehlte wohl, wer darauf riet. BECKMESSER Nun denn? SACHS Wie doch? BECKMESSER Ihr fragt? SACHS Was noch? BECKMESSER Dass Ihr mit aller Biederkeit der ärgste aller Spitzbuben seid! SACHS Mag sein! Doch hab ich noch nie entwandt, was ich auf fremden Tischen fand - und dass man von Euch auch nicht Übles denkt, behaltet das Blatt, es sei Euch geschenkt. BECKMESSER in freudigem Schreck aufspringend Herrgott! ... Ein Gedicht? ... Ein Gedicht von Sachs! Doch halt, dass kein neuer Schad mir erwachs ! Ihr habt s wohl schon recht gut memoriert? SACHS Seid meinethalb doch nur unbeirrt! BECKMESSER Ihr lasst mir das Blatt? SACHS Damit Ihr kein Dieb. BECKMESSER Und mach ich Gebrauch? SACHS Wie s Euch belieb . BECKMESSER Doch sing ich das Lied? SACHS Wenn s nicht zu schwer! BECKMESSER Und wenn ich gefiel ? SACHS Das ... wunderte mich sehr! BECKMESSER ganz zutraulich Da seid Ihr nun wieder zu bescheiden ein Lied von Sachs, gleichsam pfeifend das will was bedeuten! Und seht nur, wie mir s ergeht, wie s mit mir Ärmsten steht! Erseh ich doch mit Schmerzen, das Lied, das nachts ich sang - dank Euren lust gen Scherzen! - es machte der Pognerin bang . Wie schaff ich mir nun zur Stelle ein neues Lied herzu? Ich armer, zerschlag ner Geselle, wie fänd ich heut dazu Ruh ? Werbung und ehlich Leben, ob das mir Gott beschied, muss ich nun grad aufgeben, hab ich kein neues Lied. Ein Lied von Euch, des bin ich gewiss, mit dem besieg ich jed Hindernis! Soll ich das heute haben, vergessen, begraben sei Zwist, Hader und Streit und was uns je entzweit. Er blickt seitwärts in das Blatt plötzlich runzelt sich seine Stirn Und doch! Wenn s nur eine Falle wär ? Noch gestern wart Ihr mein Feind Wie käm s, dass nach so grosser Beschwer Ihr s freundlich heut mit mir meint? SACHS Ich macht Euch Schuh in später Nacht hat man je so einen Feind bedacht? BECKMESSER Ja ja! Recht gut! Doch eines schwört wo und wie Ihr das Lied auch hört, dass nie Ihr Euch beikommen lasst, zu sagen, das Lied sei von Euch verfasst. SACHS Das schwör ich und gelob es Euch, nie mich zu rühmen, das Lied sei von mir. BECKMESSER sich vergnügt die Hände reibend Was will ich mehr? Ich bin geborgen! Jetzt braucht sich Beckmesser nicht mehr zu sorgen! SACHS Doch, Freund, ich führ s Euch zu Gemüte und rat es Euch in aller Güte studiert mir recht das Lied! Sein Vortrag ist nicht leicht ob Euch die Weise geriet und Ihr den Ton erreicht! BECKMESSER Freund Sachs, Ihr seid ein guter Poet; doch was Ton und Weise betrifft, gesteht, da tut mir s keiner vor! Drum spitzt nur fein das Ohr. Und »Beckmesser, keiner besser!« darauf macht Euch gefasst, wenn Ihr mich ruhig singen lasst. Doch nun memorieren, schnell nach Haus; ohne Zeit zu verlieren richt ich das aus. Hans Sachs, mein Teurer! ich hab Euch verkannt; durch den Abenteurer war ich verrannt sehr zutraulich So einer fehlte uns bloss! Den wurden wir Meister doch los! Doch mein Besinnen läuft mir von hinnen. Bin ich verwirrt und ganz verirrt? Die Silben, die Reime, die Worte, die Verse ich kleb wie am Leime, und brennt doch die Ferse. Ade, ich muss fort! An andrem Ort dank ich Euch inniglich, weil Ihr so minniglich; für Euch nun stimme ich, kauf Eure Werke gleich, mache zum Merker Euch doch fein mit Kreide weich, nicht mit dem Hammerstreich! Merker! Merker! Merker Hans Sachs! Dass Nürnberg schusterlich blüh und wachs ! Beckmesser nimmt tanzend von Sachs Abschied, taumelt und poltert der Ladentür zu; plötzlich glaubt er das Gedicht in seiner Tasche vergessen zu haben, läuft wieder vor, sucht ängstlich auf dem Werktische, bis er es in der eigenen Hand gewahr wird; darüber scherzhaft erfreut, umarmt er Sachs nochmals voll feurigen Dankes und stürzt dann, hinkend und strauchelnd, geräuschvoll durch die Ladentür ab SACHS sieht Beckmesser gedankenvoll lächelnd nach So ganz boshaft doch keinen ich fand; er hält s auf die Länge nicht aus vergeudet mancher oft viel Verstand, doch hält er auch damit Haus; die schwache Stunde kommt für jeden, da wird er dumm und lässt mit sich reden. Dass hier Herr Beckmesser ward zum Dieb, ist mir für meinen Plan sehr lieb. Eva nähert sich auf der Strasse der Ladentür. Sachs wendet sich um und gewahrt Eva Sieh, Evchen! Dacht ich doch, wo sie blieb ! Wagner,Richard/Die Meistersinger von Nürnberg/ActⅢ-3
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第2幕 アドルノ公爵の館の大広間 第1場 市長と3人の参事会員がアドルノ公爵の部屋から興奮し憤慨して出てくる。 市長 公は我々を弄んでいるのだ、 ネコがネズミを弄ぶように 参事会員1 余りにも権力を持ちすぎたのだ、 あの方は! 参事会員2 ブランチフォルテの最後の勝利で あの方は頂点に上り詰めた。 参事会員3 市民はあの方を甘やかしてしまった。 市長 以来ずっと 公をありがたく思っている。 参事会員1 侮蔑するように あの方には払っているのに。 参事会員2 貴族といっても傭兵に すぎないではないか。 参事会員3 例の件はどうだ? 市長 公は腹を割って話さない。 賛成とも反対とも。 “一方で、それはジェノヴァの市民に 喜ばしいことだが、 他方で、価値ある 地所の一部が 失われるとなると、 貴族にとっては遺憾と 言わざるを得ない。 彼のーアドルノ公爵のー心は 市民のためを思い、 市民を思って決定する、 公明正大に、しかし 友人たちに配慮すると 慎重になってきて もう少し考え 相談する 必要がある” といつものきまり文句。 参事会員1 苦々しく あの方は我々への寄贈が 心から妬ましい。 参事会員2 この話全体が あの方には厭わしいのだ。 参事会員1 今や時の人は アルヴァーノ・サルヴァーゴ! 参事会員3 町じゅうが 彼の名を賞賛している。 参事会員2 突然彼は 国民的英雄になった。 参事会員1と3 頷きながら そうだ! 市長 同様に頷きながら そうだ! 参事会員2 昨日の晩 貴方を訪ねて サルヴァーゴの馬車が 通りを走っていると、 誰かが彼だと気がついた 参事会員3 人々は歓声をあげ 参事会員1 彼に花束を投げた! 市長 彼はそれに値する。 参事会員2 善意に満ちた もの静かな大人物! 参事会員1 運命には不当に扱われている! 市長 私の娘のカルロッタは、 扱いやすい娘ではないが、 よく彼の話をした、 彼の存在を予感していたのか、 今、彼は彼女を手に入れて 夢中になっている。 参事会員3 辛辣に アドルノ公爵は 用心なさるがいい! 参事会員1 市民の人気というのは不安定なもので 簡単に危うくなる。 参事会員2 あの方の異議申し立てが 悪い結果をもたらすかもしれない! 参事会員3 この場合に拒否は 泥棒を意味する! 参事会員1 市民はもう我慢しないでしょうな。 参事会員2 退場しながら 用心なさるがいい! アドルノ公爵は! 全員去る。 第2場 アドルノ 前場の最後にはすでにタマーレと共に登場していてあの脅し文句を耳にしていた。 聞いたでしょう? これが世論です。 タマーレ ゲスどもが貴方を怖がらせるとでも? アドルノ 注意深く 昨日は別の言い方をしたのでは? タマーレ 激怒して ああ、昨日は 不愛想に 思い出させるな! アドルノ やさしく非難しながら 友人にそんな話し方をするのですか? タマーレ お許しを! けれど私が自分を 卑下するだけでは十分ではないと? 貴方の嘲笑が私の傷口に塩を塗り、 私の友人たちを笑わせて 私を愚行に駆り立てるのですか? アドルノ 何ですって、タマーレ? 私はまた君が分からなくなった。 私の宮廷で並ぶ者のない 最も輝かしい騎士、 尊敬され、愛され、女性たちから 崇拝され、無鉄砲な悪戯を いつもはしゃいでやっていた タマーレ いつも光しか見ない人というのが います、公爵、そして 闇には縁がないのです。 私はそんな一人でした。人生は 私には喜びの泉に見え、私は 喉が渇くとそこから飲んでいました。 のんきに、あまり考えずに。 手を伸ばして、 ばらを手にし、 その匂いを嗅いで、 花をむしりました。 私は落ちても、 苔の上で、 棘も尖った石も 私を避けてくれました。 友人が私に悩みや苦しみを 訴えかけても 私は聞いてはいましたが、 理解してはいませんでいた。 今になって突然、 地獄のあらゆる責苦、屈辱、 恥辱を被ることになったのです。 アドルノ いらいらと はっきり説明してください! 私が力になれることはお分かりですね。 タマーレ 貴方が 皇帝や教皇同様に力があるとしても 私を助けることはできない。 でもご自身で判断してください。 昼の光のように、明るく 美しいのです、でも私とは身分が違う、 市民の娘です。 アドルノ それで? その続きは? タマーレ 私が初めて彼女と話をした時、 その時私は彼女をよく 理解できなかったと思います。 彼女は私の愛の担保として ある犠牲を要求しました。 でも彼女が熱望したものは 辻褄の合わないこと、 とっさに生まれた妄想で、 私は宮廷の規則に のっとり解釈すべく、 理解しようと努めました。 一晩、苦悶のうちに徹夜して後、 私は答えを見つけたと思いました。 私は高邁な感情で 胸を膨らませて、神になったような 自由で誇り高い気分で、 馬に飛び乗りました。 そして町を駆け抜けました。 夢想に耽って、私は求婚の 文句を考えました、そして ますます自嘲的になりながら その美女が喜びで赤くなり、 取り乱し、高い栄誉に 感動しているのが見えるようでした。 アンドラーエ・ヴィテロッツォ・タマーレ伯爵が 見も心も捧げているのですから アドルノ 君は本当に気がふれている! タマーレ ご辛抱を、公爵! 私は彼女の前に出たとき 初めての時のように ためらいを感じていました。 彼女の独特の眼差し、 彼女の冷たい、驚いたような微笑みが 私を困惑させました。 でも、私の臆病な 心を隠すために、 私は尊大に、高慢に、 粗野な態度をとり、 彼女に差し出す その犠牲の話をしました。 自傷や死よりも厭わしい その犠牲。そして幸いにも彼女から “ノー”という返事をもらった時、 私は辛うじて残っていた分別を 完全に失ったのです。 彼女の足下に、身を投げ出し あらゆる私の財産や豊かな財宝について 支離滅裂なことを どもりながら言いました。 彼女の膝に抱きついて 私は許しと慈悲を 請いました! アドルノ タマーレ、落ち着いて、聞こえますか ヴィテロッツォ? 誰ですか、その女性は? タマーレ 市長の娘、カルロッタ。 アドルノ ひどく驚いて えっ! 気づかわしげに ある偉大な画家が以前 稀にみる才能の持ち主だと 私に彼女の名前を 挙げました。 幾つかの理由から 貴殿に忠告しておきたいのだが、 そのような行為が 如何に無益で、忠告する者は 不幸な恋をする者から、 如何に憎まれるかを 私が知っていなければね。 だから私は、貴殿に忠告するのでなく、 代わりに助けてあげよう。 タマーレ 信じられない様子で ああ、貴方におできになるなら アドルノ 貴殿を売り込んでやりましょう。 タマーレ 貴方はこの女性をご存じではない。 アドルノ けれど私は知っています、女性たちを。 だから貴殿にも希望をもっているのです。 けれど、ひとつ私に約束してください。 いい知らせができなくて 私が手ぶらで 戻って来ても、 その時はご自分にも私にも 八つ当たりしないように 心を強く持って、絶望しないで、 そのことは振り返らず、 この女性のことは忘れると! タマーレ 激怒して お聞きください、公爵、私は あんな女は、忘れてやります ゆっくりと 忘れてやりますとも。 精いっぱい強調して でも、まず彼女が、 私のものになってからのこと。 彼女の口元の呼吸を 私が吸い込み、 この両手を彼女の 髪の匂いで濡らし、 彼女が、私の妻に なるつもりはないとしたら、 私の愛人になってからのこと! アドルノ 慌てて遮り 反感を買いますよ! 我々は権利と 法にしばられています。 他の者も皆同じだ そのことを忘れないように。 市民は 不安におびえ ひどく不機嫌です、 そして私の部下たちは 戦場に出て、ここにいない。 市長の娘ですよ! よく考えなさい! タマーレ でも足跡を 残さなければ、 誰が犯人かは 分からないでしょう アドルノ いずればれる。 タマーレ おや、公爵、それでは 数週間前からジェノヴァの 選りすぐりの美しい娘たちが 跡形もなく消えているのを どう説明します? 昨日もまた アドルノ かっとなって 何、昨日? 私の所には未だ 報告が来ていない タマーレ 私が貴方の所に 参上する前に、町では もう噂になっていました。 金持ちのスコッティの 娘のジネーブラが 突然消えたと。 不思議なのは、 どこに消えたか 我々すら知らないこと。 アドルノ 邪推して、タマーレを横からじろじろ見ながら どういうことだ? それ以外のことは 詳しく知っているということか? 突然激しい口調で ああ、私の予感は! やっぱり思った通りだ、 これらの犯罪は 評判の悪い君たち一味が 関わっているんだ! タマーレ これで目的に繋がりました。 私の友人たちは、貴方にお願いするようにと 私をここに送り込んだのです。 貴方なら、アルヴィアーノの島 “エリジウム”が、町の所有に なるのを防げるはずだと。 アドルノ 何てことだ、サルヴァーゴときたら、 あの島が君たちの放埓な愚行と 何の関係がある? タマーレ 感情を抑えて あの島の 人工の洞窟の扉を開くと 愛の饗宴のために 特別に創った素晴らしい 地下の部屋がいくつもある。 洞窟に一歩足を踏み入れると、 青い輝きに 目を奪われる。 濃密な香りが官能を 惑わし、鬼火のように 赤く揺れる炎と、 遠くから聞こえる音楽と、 微かな歌声が、 深く、もっと深くと 貴方に誘いかける。 深淵の向こうには 狭い小道があり、 洞穴の入口に続く。 密集した薔薇の生垣が 貴方の目を覆い隠す でも、秘密の洞窟が 見つかれば 感情を押さえて 私たちはもうお終いです。 アドルノ 率直に そしてサルヴァーゴは、君らの やっていることを知っているのか? タマーレ サルヴァーゴですか、はは! 自然の戯れ、 言っていいなら、 気まぐれな思いつき。 ジェノヴァきっての醜男が この冒険の創造者、 この想像の美を 現実のものとしたのです。 アドルノ こわばった表情で そして彼自身は タマーレ 彼自身は、距離をおいています。 もう後悔しているかも でも私には理解できません。 夢中になって 松明の灯りが すべてを金色に輝かせます。 享楽の興奮の中で、 醜いものは美しくなり 美しいものは醜くなる。 対立が陶酔の中で 失せてしまう。 アドルノ 辛辣に そしてこのサルヴァーゴのバカは 自分の土地に 悪徳の花を 罪の毒草を 栽培した後で、 それを寄贈する、 自分自身と君たちをも? タマーレ 宥めながら 彼は僕たちに警告していました、 でも一度解き放たれた情熱を 抑えるのが どれほど難しいかを、 考えてはいなかった。 アドルノ 我を忘れて 私にふりかかる呪いだ。 君らの節制のなさ、 君らの野蛮な欲情が 私を急き立てる、 あの呪うべき行為へと! 見た目は落ち着いて まだ救えるものは、 救ってやろう。 私が君に約束したことは 守る、何故なら 君のは愛で、 犯罪者の仲間とは違うから。 何故なら 我々は若い頃から 友人だからだ。 けれど用心しろよ、 ヴィテロッツァ、暴力を 用いないように。 嘲笑的に サルヴァーゴには 寄贈したいという衝動を 当分の間 阻止しよう。 侮蔑的に脅しながら 彼には従ってもらう 市民を喜ばせた奴だが、 そうしないと彼も 君たちも皆ただじゃ済まない! 急いで部屋に去る。 タマーレ 彼を引き留めようとするかの動きをするが、 なげやりな身ぶりで後方に去る。 中幕 場面転換 カルロッタのアトリエ。 アルヴィアーノは自由に動ける状態にいる。カルロッタは熱心に仕事中、ときどき彼の顔に眼差しを投げ描きながら気楽な調子で話をする。時おり余りにも仕事に集中して、言葉に詰まる。 カルロッタ 今の世には奇妙なことがいっぱいあります。 私はある女性を知っています、 彼女は私と同じように アントワープの学校で絵を学びました 彼女が描くのは手。 繊細で、華奢で、 しなやかな青い血管のある手 武骨で、ごつごつした 男のこぶし、 すべてを気楽なお喋りの調子で、いかなる劇的な表現も避けて ひとりの女の 指輪をはめた手は ふくよかで柔らかく、 尖ったばら色の爪があり 青白い血の滴のように輝いていました。 私がそこで見たひとつの手は それは溌剌とした肉体に しっかりしがみついていました。 また別の手は、 緑の藪から伸びて 柔かい指で 小枝を摘んでいました。 霧のような壁から出た手は 拒否するように、合図するように、 懇願するように、脅迫するように、 虚空を掴んでいました。 流れからも手が浮かび上がっていました 戦うように 絶望するように、 しっかり組まれた 二つの手は、 波立つ大海原のように 描かれていました。 でも奇妙なのは 一枚の絵です。血の気のない 蠟のようなひとつの手が、 不気味なほど長くて 瘦せこけた指を持った まるで死者のような手が、 よく分からない何かを 握りしめていました。 ただ弱々しい紫の 燈火が、幽霊のような 指の間から漏れていました。 でもこの光は 無言の訴え、 抑圧された むせび泣きのようでした、 そして救済を求める 抑えられた叫びのように、 こらえて死の恐怖に怯えていました。 ねえ、頭を少し上げて いただけませんか。 そう、そのほうがいいわ 感謝します。 アルヴィアーノ ところでこの絵の意味するのは? カルロッタ この哀れな女性はは多分 何が芸術家に霊感を与えて 大仕事に向けわせるのか、 一度も感じたことがないのでしょう。 つまり愛の幸福とか、 そういうものへの憧れとかです。 それどころか彼女は多分 密かに恐れていました、 いつか人生で 大きな出来事に 遭遇するのではないかと。 官能を惑わす魔力のようなものに 彼女は屈するのではないかと。 アルヴィアーノ 静かに、半ば独り言のように 何て奇妙だ 幸福に怯えるとは? カルロッタ この哀れな人生の 原動力は 名声への渇望でした、 ものを創り出す その源泉は痛みでした、 魂の痛みではなく 肉体の苦痛だったのです。 アルヴィアーノ お嬢さん、貴女の手は 貴方の声ほど 落ち着いてはいませんよ、 描くのを少し休んだら カルロッタ 慌てて いえ、いえ! 違います! 私の手はとても落ち着いています そしてこの話は間もなく 終わります。私の友人は 若い頃から心臓が 悪かったのです。彼女の心臓は 時に嵐のように激しく打ちつけました。 そしてしばしばひとつの手が 無情で残忍なひとつの手が 鼓動する心臓に 掴みかかってきて 締め付けるようになり それは恐ろしくて苦しく 遂に死に至るのかと 彼女には思えました。 彼女はこの手を、 この残酷な手を、そして 彼女の痛みを描いたのです。 アルヴィアーノ 貴女はまた否定するかもしれないが 貴女は感動したんですね 貴女の胸に迫ったのですね? カルロッタ 彼女が大好きでした アルヴィアーノ つまり亡くなったと? カルロッタ まだ生きている、と思います。 突然、振り切るかのように、声の調子を変えて でも、貴方を 描くことは本当に 容易なことではありません。 恋する男が憧れの女性の 眼差しを求めるように、私は 貴方の眼差しを捕えようとします。 でもその人は 私を避けて、 落ち着きがなく鬼火のように 揺れ動いています。 アルヴィアーノ 話をそらして もしかしたら、ボクは疲れているんです。 カルロッタ それなら私のそばに座って こちらへ来て、休みましょう、 そんな無口に、臆病に ならないで、騎士様! だって昨日の晩は ほがらかで 上機嫌だったのに! ワインはいかがですか? 彼女はカラフェに入ったワインとグラスを持ってくる。 さあ、ぜひ 私の手で貴方に ファレルノの赤ワインを お勧めするわ。さあ飲んで 座って、すぐ近くに、 そして貴方の話をして 若い頃の話、あるいは なぜ貴方が今日それほど ふさぎこんでご機嫌が悪いのか あるいはまた、なぜ貴方の 眼差しが、それほど不安げに 私を避けているのか! 私が何をしたというのですか 私に怒っているのですか? アルヴィアーノ 重苦しく お嬢さん、 貴女のしていることが ただの遊びか、 悪ふざけか、あるいは もっとたちの悪いことか、 いずれしろ、貴女は その可愛い顔と 天からの 使いのように聞こえる 声にもかかわらず 吐き出すように まるで魔女だ! カルロッタ 後生だから、その先は言わないで あの“八人組”が聞いたら 奴らは私を激しく尋問して 魔女として火あぶりにするかも! それにしても 貴方はなんて気難しそうで 楽しくなさそう! 私は貴方のために努力しているのに でも貴方は私に感謝もしない。 アルヴィアーノ ああ、ボクには理解できない! カルロッタ この私が貴方に好意を 寄せているのに何故、 貴方が今おっしゃったみたいに そんなに堕落して邪悪だというのですか? アルヴィアーノ 暖かく お願いだから ボクに腹をたてないで! もう少しでいいから ボクに我慢してください! ボクには分からないんです まるで夢みたいで 怖いんです カルロッタ 不機嫌に ああ、怖がらないで! 貴方は男なのに 全く自分を信じていない ひとりの女性が 貴方に切なる恋心と 友情を抱いているのが そんなに不可解ですか? アルヴィアーノ 激して はは、よくある話だ! そうやって貴女が見るその目、 その輝きだけでもうまるで 何かが約束があるみたいだ! 貴女の口もとが微笑むと、 ボクにはまるで この世に“友情”と呼べるものは 存在しないかのように思える、 この言葉が、この惨めな 慰めの言葉が、ナンセンス、 虚偽、恥辱のよう思えるのです! カルロッタ もう少しましなものかもしれません そうだというのでは、ありませんが この広い世界に、何百万もの 鼓動を打つ心臓の中には ひとつくらい、 貴方の愛を求めるものも あるとは思いませんか? アルヴィアーノ ボクを、ボクをですか、 自分自身を嫌い、 自分自身を避け、 自分の住むすべての部屋から 鏡を取り払ったボクを! カルロッタ おバカさんね、貴方は! そんなことに、 春の一日のような そんなすぐに過ぎ去るものに 並はずれて固執するなんて。 それは顔にしわが ひとつ現われると、 私たち女性を見捨てる、 少しばかりの美しさ! 私たちが春を 意識するや否や すぐに花から実ができ、 葉は枯れて落ちてしまう。 美しさなんてそれだけのことでは? 晴れた日に なぜか知らずに 気が滅入り悲しいのに、 出かけたことは ありませんか? 立派な人も 花盛りの木も、 貴方を不安から 救ってはくれません。 そしてまた別の時、 雨の日に、 しわだらけで醜い 孤独な小柄の老人が わが道を行き 無邪気な目で貴方を見たら、 貴方を暖かい気持ちに 快活に、そう、幸福には してくれませんか? アルヴィアーノ 慄いて でも貴女は、 ある晴れ渡った日に、 世にも美しい花で いっぱいの花壇で、 気味の悪い怪獣のような ものを見かけたら、 不愉快な気分には なりませんか? カルロッタ 面白がって 貴方は怪物のような姿だけど、 貴方ならそうはならないでしょう。 殿下、ご自身の痛みを 快感をおぼえながらほじくるという 貴方の衝動はつまらないし不快です。 でも私はあることに気が付きました。 貴方は私を避けている、 先程は眼差しで、 今は言葉で。 でも貴方は私から逃れられません。 今や、私は貴方を窮地に追みます、 たとえ貴方が私をはねつけ 勝利したと思っても! だって私は貴方に言わなくては アルヴィアーノ ひどく不安げに カルロッタ やめてください! カルロッタ 分かってくれなければ 私は貴方を、愛しているの。 アルヴィアーノ 叫びださんばかりに カルロッタ! カルロッタ 後生だから、殿下、 なんて目をするの! さあ、私の手を取って キスして、早く! でも私に、仕事をさせてね! 私の絵には 貴方の目が必要なの そう、それでいい ずっと彼の目を見据えて、彼の顔をあたかも研究するかのように絵筆をとる アルヴィアーノ カルロッタ、愛する人! カルロッタ 仕事に没頭し、彼に言葉で催眠術をかけるかのように、静かに お願いだから、話さないで ただ私を見つめて そう、じっと、そして 貴方の目を、私の目に深く 沈めて とても情愛深く、温かく そして考えて 多くの美しいもののことを 私は貴方の太陽、 その輝く光で 貴方の人生の、すべての闇を 追い払ってあげる。 アルヴィアーノ 最高潮に興奮して 後生だから、カルロッタ ボクは、君の足下で 言葉で言い表せないほど 気が狂いそうなほど、幸せだ 彼女に走り寄ろうとする。 カルロッタ 怖気づいたかのように避けながら お願いだから、そのままで! ただ私を見つめて考えて 今あなたはもう ひとりぼっちじゃなくなるわ あなたの醜さにもかかわらず 愛されてないなんてこともない 私がどれほど落ち着いて話しているか見て ずっとあなたを苦しめてきた、その醜さ という言葉は今やもう去ってしまった だって言葉というのはひとつの観念で それ以上のものじゃない。 でもあなたは私に よくしてくれないと、アルヴィアーノ 苦し気に、病的なほど苦し気に息をしながら そして優しくね、愛しい人! だって私はすこぶる 壊れやすい玩具だもの アルヴィアーノ カルロッタ! 彼女は請い願うような態度で彼を制止し、もとの場所に留め、明らかに興奮を高めながら、殆ど熱に浮かされたように絵を描く。彼は、燃えるような目で彼女の姿をむさぼり、重く息をして、圧倒的な感動と無理に戦っているかのように、動かないでいる。 カルロッタ 深く息をして、絵筆を投げ出し、絵を試すような眼差しで見る。突然ふらつき、胸を押えて、倒れそうになる。 そう、できたわ! 来て、私を支えて、 くたくたなの 彼女はよろめく でもあなたは アルヴィアーノ 急いで彼女を抱きとめる いったい君は 愛しい人よ、どうしたんだ? 彼女は、倒れまいと、後方にあるイーゼルにつかまる。イーゼルに掛かっていた布が片側で外れ、絵が見える。一種の死人の手で、そこから赤い光が微かに輝き出ている。 アルヴィアーノ 絵を見て、肩をすくめ、理解するが、そぶりも見せず、彼女を支え、病気の子にするようにさする。厳かに、深く同情して 可愛い君、可哀想な君、 美しい君!君はボクに 人生をくれた、再び 神を信じることと 人間らしさを教えてくれた。 ボクは、ボクが持っている すべてを君に捧げよう ボク自身を 君の足下に横たえ、 ボクは君に、永遠に 優しく 息を詰まらせ 大切にするつもりだ 意識のない彼女を、彼は腕に抱き、目を覚まさせようとする。彼女は起き、素直に彼の腕にすがりつく。彼はいっそう激しい、破れかぶれの情熱に捕らわれる。彼女の手に荒々しくキスし、自分に引き寄せ、彼女の顔に、差し出しされている唇に身を屈めるが、自制して、額に優しくキスするだけで、彼女の足下に沈み、深く感動して彼女の膝に頭を埋める。彼女は彼を穏やかに引き上げる。二人は奇妙なほど臆病に、控え目に抱擁する。 侍女 興奮して駆け込んで来る お嬢様! アドルノ公爵様です! カルロッタ アルヴィアーノの腕の中でゆっくり起き上がり、弱々しく 公爵様が、 何か御用かしら? お待ちくださいと お伝えして! だるそうな動きで立ち上がり、鏡の前に行って、髪を整える。 幕がすばやく下りる。 ZWEITER AKT Halle im Palast Adorno ERSTE SZENE Der Podestà und die drei Senatoren kommen erregt und aufgebracht aus dem Gemache des Herzogs. PODESTÀ Er spielt mit uns, Wie die Katz mit der Maus - ERSTER SENATOR Allzu mächtig ist er geworden, der hohe Herr! ZWEITER SENATOR Sein letzter Sieg über Branciforte stieg ihm zu Kopf. DRITTER SENATOR Verwöhnt hat ihn das Volk. PODESTÀ Immerhin - es schuldet ihm Dank. ERSTER SENATOR wegwerfend Es bezahlt ihn. ZWEITER SENATOR Ein adliger Söldner - nichts weiter. DRITTER SENATOR Wie steht die Sache? PODESTÀ Er sprach sich nicht aus; nicht für und wider. "Einerseits - sei es erfreulich für Genuas Volk, anderseits müsst es der Adel bedauern, wenn ein wertvoll Stück Grund und Boden verloren ihm ginge. Sein - des Herzogs - Herz spräche fürs Volk - entschiede zu seinen Gunsten; Billigkeit aber und Rücksicht auf seine Freunde geböten ihm Vorsicht - er müsse es "noch bedenken und sich beraten" - und ähnliche Phrasen. ERSTER SENATOR bitter Er neidet uns herzlich die Schenkung. ZWEITER SENATOR Die ganze Geschichte ist ihm zuwider. ERSTER SENATOR Der Mann des Tages ist Alviano Salvago! DRITTER SENATOR Die ganze Stadt preist seinen Namen. ZWEITER SENATOR Volkstümlich ward er mit einem Mal. ERSTER und DRITTER SENATOR nickend Das ist s - ! PODESTÀ nickt ebenfalls Das ist s - ! ZWEITER SENATOR Als gestern abend Euch zu besuchen, Salvagos Karosse fuhr durch die Strassen - ward er erkannt - DRITTER SENATOR Man jubelt ihm zu - ERSTER SENATOR Warf ihm Blumen! PODESTÀ Es ist ihm zu gönnen. ZWEITER SENATOR Ein Mann voll Güte und stiller Grösse! ERSTER SENATOR Übel behandelt vom Schicksal! PODESTÀ Meine Tochter Carlotta, nicht leicht zu erobern, oft sprach sie von ihm - sein Wesen ahnend - nun hat er im Sturm sie gewonnen. DRITTER SENATOR scharf Der Herzog Adorno möge sich hüten! ERSTER SENATOR Volksgunst ist schwankend und leicht zu gefährden. ZWEITER SENATOR Sein Einspruch könnt Böses zur Folge haben! DRITTER SENATOR Ein Veto in diesem Fall hiesse Raub! ERSTER SENATOR Man wird es nicht dulden - . ZWEITER SENATOR im Abgehen begriffen Er möge sich hüten, der Herzog Adorno! Alle ab. ZWEITE SZENE ADORNO der schon während des letzten mit Tamare aufgetreten ist und die drohenden Phrasen gehört hat. Hast du s gehört? Dies ist die Stimmung. TAMARE Macht Euch bange das Pack? ADORNO aufmerksam Du sprachst gestern anders? TAMARE grimmig Ja - gestern unwirsch erinnert mich nicht! ADORNO mit sanftem Vorwurf Sprichst Du so mit dem Freund? TAMARE Verzeiht! Doch it s nicht genug, dass ich selbst mich verachte? Soll Euer Spott mir die Wunde ätzen, und meiner Freunde Gelächter zur Tollheit mich treiben? ADORNO Was ist Dir, Tamare? Ich erkenn Dich nicht wieder. Meines Hofes glänzendster Kavalier, wie kein Zweiter geehrt, geliebt, von den Frauen vergöttert, stets gelaunt zu den tollsten Streichen - TAMARE Es gibt Menschen, Herzog, die sehen nur Licht - und das Dunkel ist ihnen fremd. Solch einer war ich. Das Leben schien mir ein Born der Freude, aus dem ich trank mit durstigen Zügen; sorglos, ohn Besinnen. Reckt ich die Hand aus, hielt ich die Rose, sog ihren Duft und zerwühlte die Blüte. Liess ich mich fallen, fiel ich auf Moos; mich mieden die Dornen und spitzen Steine. Klagte ein Freund mir von Leid und Schmerzen - hört ich ihn wohl - doch verstand ihn nicht. Und nun hab ich mit einem Mal erfahren alle Qual der Hölle, Demüt gung und Schmach. ADORNO ungeduldig Erkläre Dich deutlich - ! Du weisst ich bin mächtig. TAMARE Da hilfst Du mir nicht, und wärst Du Kaiser und Papst zugleich. Doch urteile selbst Herrlich und schön, wie der Tag - doch - unebenbürtig mir, ein bürgerlich Kind. ADORNO Nun ja - und was weiter? TAMARE Als ich zum ersten Male sie sprach, da hab ich sie, glaub ich, nicht recht verstanden. Sie heischte ein Opfer als Pfand meiner Liebe - doch was sie begehrte - ungereimt Zeug, Wahnsinn - geboren vom Augenblick - müht ich mich zu ergründen, auszudeuten nach Regeln höfischer Sitte. Nach einer Nacht, durchwacht in Kämpfen, glaubt ich s gefunden. Und schwang mich auf s Pferd, frei und stolz wie ein Gott, von edlen Gefühlen die Brust geschwellt. Und ritt durch die Stadt; versunken in Träumen formt ich die Werbung, und sah mehr und mehr in Selbstironie verfallend die Schöne beglückt erröten, fassungslos und gerührt ob der hohen Ehr Ein Graf Andrae Vitelozzo Tamare beut Herz und Hand - ADORNO Du bist wahrlich verrückt! TAMARE Gedulde Dich, Herzog! Als ich hintrat vor sie, wie das erste Mal schon - befiel mich Zagen. Ihr seltsamer Blick, ihr kühl staunend Lächeln verwirrten mich. Doch, um zu bergen mein kleinmütig Herz, gab ich mich stolz, hochfahrend und rauh, sprach von dem Opfer, das ich ihr brächte, ärger als Selbstverstümmlung und Tod. - Und da ich mir glücklich ihr "Nein" geholt, verlor ich vollends den letzten Rest von Besinnung Warf mich hin, ihr zu Füssen, von all meinen Gütern und reichen Schätzen stammelt ich wild wirre Worte. Ihre Knie umfangend fleht ich sie an um Verzeihung und Gnade! - ADORNO Tamare, so fass Dich - hörst Du - Vitelozzo? - Wer ist - diese Frau? TAMARE Des Podestà - Tochter - Carlotta. ADORNO sehr erstaunt Ah - - ! nachdenklich Ein grosser Maler nannte mir einmal ihren Namen als den einer selt nen Begabung. Ich möchte Dich warnen aus manchem Grunde, wüsst ich nicht, wie vergeblich solch Tun und wie verhasst der Warner dem, der da unglücklich liebt. Drum will ich lieber Dir helfen, statt raten. TAMARE ungläubig Ah - wenn Du könntest - ADORNO Ich werbe für Dich. TAMARE Du kennst diese Frau nicht. ADORNO Doch kenn ich - die Frauen. Drum hoff ich für Dich; doch - versprich mir eins Ist die Botschaft schlecht, und kehr ich zurück mit leeren Händen, so wüte nicht gegen Dich und mich - sei stark, verzweifle nicht, wirf s hinter Dich - und vergiss diese Frau! TAMARE grimmig Höre, Herzog - ich will sie vergessen - ich will - langsam sie vergessen. - - mit höchstem Nachdrucke Doch erst bis sie - mein ward. Bis ihres Mundes Odem ich in mich getrunken; bis diese Hände getränkt sind vom Duft ihres Haares, bis diese Frau, will sie mein Weib nicht sein, - meine Dirne ward! ADORNO rasch abwehrend Das gäb böses Blut! Wir sind gebunden an Recht und Gesetz wie alle, die andern; vergiss das nicht. Die Bürgerschaft ist unruhig und arg verstimmt, und meine Leute sind draussen im Feld. Des Podestà Tochter - ! Bedenke! TAMARE Doch wenn man nicht ahnt, wer der Täter, wenn keine Spur ihn verrät - ADORNO Das entdeckt sich bald. TAMARE Ei, Herzog, wie kommt s dann, dass seit Wochen Genuas schönste Mädchen spurlos verschwinden? Erst gestern wieder - ADORNO auffahrend Was - gestern - ? Es ward mir noch nichts gemeldet - TAMARE Eh ich heraufkam zu Dir, sprach sich s bereits herum in der Stadt. Des reichen Scotti Tochter Ginevra - ist plötzlich verschwunden und seltsam ist nur, dass wir selbst nicht wissen - wohin. ADORNO argwöhnisch, Tamare von der Seite musternd Was heisst das? Seid Ihr denn sonst so genau unterrichtet? losbrechend Ah, meine Ahnung! Dacht ich s doch, dass bei diesen Freveln Eure ruchlose Sippe die Hand im Spiel hat! TAMARE Du bringst mich zum Ziel. Meine Freunde sandten mich her, Dich zu bitten Du mögest hindern, dass Alvianos Eiland "Elysium", übergeh in der Stadt Besitz. ADORNO Alle Teufel, was hat Salvago, was hat das Eiland zu tun mit Euren verruchten Streichen? TAMARE verhalten. Herrliche unterirdische Räume, eigens geschaffen zu Liebesfesten, erschliesst eine künstliche Grotte, auf jenem Eiland. Betrittst Du die Grotte, umglitzert dein Auge ein blauer Schein. Schwere Düfte verwirren die Sinne Dir, Irrlichtern gleich locken rötlich zuckende Flammen, ferne Musik und leise Gesänge Dich tiefer und tiefer. Über einen Abgrund hin führt ein schmaler Steig zum Eingang der Höhle; dichte Rosengehege verschleiern ihn Deinen Blicken - doch entdeckt man der Grotte Geheimnis - verhalten so sind wir verloren. ADORNO frei Und weiss - Salvago von Eurem Treiben? TAMARE Salvago - ha, ha! - Ein Spiel der Natur, wenn Du willst, eine seltsame Laune. Genuas hässlichster Mann - ist der Schöpfer des Abenteuers, dieses verwirklichten Schönheitsgedankens. ADORNO starr Und er selbst - TAMARE Er selbst - hält sich fern. Hat wohl schon bereut - doch begreife ich s nicht. ekstatisch Der Schein der Fackeln vergoldet alles. Im Taumel der Orgie wird hässlich schön und das Schöne wird hässlich. Die Gegensätze schwinden im Rausch. ADORNO scharf Und dieser Narr Salvago - nachdem er gezüchtet auf seinem Grunde Sumpfblüten des Lasters, Giftkraut der Sünde - gibt er ihn preis, und sich selbst, und Euch? TAMARE begütigend Er hat uns gewarnt, doch hat nicht bedacht, wie schwer einzudämmen Leidenschaft, einmal entfesselt. ADORNO ausser sich Das ist mein Fluch Eure Masslosigkeit, Eure wilde Brunst drängt mich zu Taten, die ich verdamme! ruhig im Ausdruck Ich will retten, was noch zu retten ist. Was Dir ich versprach, will ich halten, weil Deine Liebe Dich trennt von dem Kreis der Verbrecher, und weil wir Freunde seit jungen Tagen. Doch hüte Dich Vitelozza, Du bist gewarnt - vor Gewalt. spöttisch Salvago mag seinem Schenkungsdrange Einhalt gebieten für lange Zeit; höhnisch drohend er wird sich fügen - der Volksbeglücker, sonst wehe ihm und wehe Euch allen! Rasch ab in seine Gemächer. TAMARE macht eine Bewegung als wolle er ihn zurückhalten, geht aber dann mit einer sorglosen Geste nach hinten ab. Zwischenvorhang VERWANDLUNG Carlottas Atelier. Alviano in ungezwungener Stellung. Carlotta in eifriger Arbeit begriffen, wirft von Zeit zu Zeit einen Blick auf sein Antlitz und spricht während des Malens in leichtem Tone, hie und da, durch ihre Arbeit zu sehr gefesselt, in der Rede stockend. CARLOTTA Uns re Zeit ist voll seltsamer Dinge. - - Ich kannt eine Frau, sie lernte malen gleich mir an Antwerpens Schule - die malte Hände. Feine, schlanke, mit zartem blauen Geäder, grobe, derbknochige Männerfäuste, die alles im leichten Plauderton, jeden dramatischen Ausdruck vermeidend beringte Hand eines Weibes, üppig und weich, mit Nägeln, spitz und rosig, blinkend wie Tropfen blassen Blutes. Eine Hand sah ich da, die krallte sich fest in blühendes Fleisch und eine and re, die pflückte mit sanften Fingern, aus grünem Gebüsch sich reckend, ein Reis. Aus nebligen Wänden griffen Hände in s Nichts, abwehrend, winkend, flehend und drohend; aus Fluten tauchten sie auf wie in Kampf und Verzweiflung, und zwei Hände, eng ineinander verflochten, die waren gemalt wie ein wogendes Meer. Doch das Seltsame war ein Bild Eine Hand bleich und wächsern, wie die eines Toten, mit unheimlich langen dürren Fingern, hielt ein Etwas umkrampft, was man nicht sah. Nur ein schwach purpurn Leuchten sickerte durch die gespenstischen Finger, doch dieser Schein war wie stumme Klage, wie unterdrücktes wimmerndes Weinen und wie ein Schrei, verhalten und todesbang, wie ein verhaltener Schrei nach Erlösung. - Wollt Ihr, Signor, nicht ein wenig heben den Kopf. - So, ich dank Euch - ist s besser. - ALVIANO Doch des Bildes Bedeutung? CARLOTTA Die Ärmste hat wohl nie empfunden, was den Künstler begeistert zu grossen Taten Der Liebe Glück, oder Sehnsucht nach solchem. Sie hatte wohl gar ein geheimes Bangen, es könnte auf ihren Lebenswegen ihr einmal begegnen ein mächtig Geschehen; irgend ein sinnbetörender Zauber, dem sie erliege. ALVIANO leise, halb für sich Wie seltsam - Angst vor Glück? CARLOTTA Die treibende Kraft dieses armen Lebens war Gier nach Ruhm; und die Quelle, aus der es schöpfte war Leid - nicht seelisch - ein körperlich Leiden. ALVIANO Eure Hand Signorina, ist nicht so ruhig, wie Eure Stimme, wollt Ihr mit dem Malen - CARLOTTA hastig Nein, nein! Ihr irrt Euch! Meine Hand ist ganz ruhig und die Geschichte ist gleich - zu Ende. Meine Freundin krankte seit früher Jugend am Herzen. Das wollt allzuoft gar zu stürmisch schlagen; und manchmal war ihr, als griff eine Hand, eine harte, unbarmherzige Hand, nach dem zuckenden Ding und krampft es zusammen, furchtbar und wehe, auf dass es - - zur Ruh käm! Sie hat diese Hand, diese grausame Hand, und hat - ihre Schmerzen gemalt. ALVIANO Und ob Ihr auch leugnet - Ihr seid bewegt - so ging es Euch nahe - ? CARLOTTA Sie war mir lieb - ALVIANO So ist sie gestorben? - CARLOTTA - - - Ich glaube - sie lebt noch. plötzlich, wie sich losreissend, ganz veränderten Tones Doch Signor, Euch zu malen ist wahrlich kein Kinderspiel. Wie ein Verliebter sucht seines Idols Blick, so hasch ich nach Eurem. Doch der weicht mir aus und flackert umher, unstet und irrlichternd. ALVIANO ausweichend Vielleicht - bin ich müde. CARLOTTA So setzt Euch zu mir - kommt, lasst uns rasten; und seid nicht so schweigsam und scheu, Cavalière! Wie war t ihr doch gestern Abend aufgeräumt und voll Laune! Wollt Ihr Wein? Sie bringt Wein in einer Karaffe und Gläser. Seht - höchst- eigenhändig kredenz ich Euch roten Falerner. Und nun trinkt und setzt Euch - ganz nah - und erzählt mir - aus Eurer Jugend - oder warum Ihr heut so trübe und schlecht gelaunt - oder auch - warum Euer Blick - so ängstlich den meinen flieht -! Was hab ich verbrochen - seid Ihr mir böse? ALVIANO gepresst Signorina Carlotta - wenn das nur Spiel ist, was Ihr da treibt, Lust am Tändeln - oder - noch Schlimm res - so seid Ihr trotz Eures süssen Gesichts und Eurer Stimme, die klingt wie Botschaft vom Himmel hervorgestossen eine Teuf lin! CARLOTTA Um Gott - beschwört nur nicht gleich - die "Acht", dass sie mich peinlich verhör und als Hexe verbrenne! Wie seid Ihr doch noch verbittert und unfroh! Und ich müh mich um Euch - doch Ihr dankt es mir schlecht. ALVIANO Ah - ich kann s nicht fassen! CARLOTTA Warum soll g rade ich, die ich gut zu Euch bin, so verderbt und schlecht sein, wie Ihr mich schildert? ALVIANO warm Ich bitt Euch um alles zürnt mir nur nicht! Habt nur ein wenig Geduld noch mit mir! Ich begreif es nicht - es ist wie ein Traum und ich fürcht - CARLOTTA unwillig Ah, fürchtet doch nicht! Ihr seid ein Mann und so ganz ohne Glauben an Euer Selbst. lst s so undenkbar, dass eine Frau sich in warmer Neigung, in Freundschaft Euch fände? ALVIANO auffahrend Ha, ha - die alte Geschichte! Doch so, wie Ihr blickt, mit Augen, deren Leuchten allein schon Verheissung - ! Und wenn Euer Mund lächelt, ist mir - als gäb s auf Erden nichts, was da "Freundschaft" heisst - als wär dies Wort, dies elende Trostwort ein Unding, Lüge und Schmach! CARLOTTA Und wenn s mehr wäre - ich sage nicht, dass es ist - Sollte auf dieser weiten Welt, unter Millionen pochender Herzen nicht eins sich finden, das Euch entgegenstrebte - in Liebe? ALVIANO Mir - mir - der sich selbst hasst, der sich flieht, der aus den Räumen, die er bewohnt die Spiegel verbannt! CARLOTTA Narr, der Ihr seid! Und der wie kaum ein Zweiter sich klammert an das, was so rasch entflieht, wie ein Maientag Das bisschen Schönheit, das uns Frauen verlässt, wenn die erste Furche sich meldet im Antlitz! Kaum sind wir des Frühlings bewusst, schon werden Früchte aus Blüten, die Blätter welken und fallen ab. Und das wär - das Einz ge? An sonnigen Tagen - gingt Ihr nie aus, bedrückt und traurig, ohn dass Ihr wusstet warum? Und der herrlichste Mensch, der blühendste Baum, entriss Euch nicht Eurer Bangigkeit. Und ein andermal wieder, an Regentagen, machte Euch nie warm und froh, ja glücklich, ein einsam alt Männlein verrunzelt und hässlich, das des Weg s zog und Euch ansah mit einfält gen Augen? ALVIANO bebend Doch wenn ihr an einem prangenden Tage, in einem Beete voll schönster Blumen, fändet irgend ein scheussliches Untier, das Euch die Laune vergällte - -? CARLOTTA belustigt Euch wird s nicht gelingen, trotzdem Ihr ein Unhold seid, Signor; spitzfindig und scheusslich in Eurem Drange, wollüstig zu wühlen im eigenen Schmerze. Doch merke ich eins Ihr weicht mir aus wie früher mit Blicken, so nun in Worten. Doch entgeht Ihr mir nicht. In die Enge treib ich Euch jetzt - und weist ihr mich ab - so habt den Triumph! Denn ich muss es Euch sagen - ALVIANO furchtbar beunruhigt Carlotta - bedenkt doch! - CARLOTTA Ihr sollt es wissen - - dass ich Euch - liebe. ALVIANO fast schreiend Carlotta! CARLOTTA Um Gott, Signor, was macht ihr - für Augen! Da habt meine Hände - und küsst sie - rasch - - - ! Doch lasst mich - zur Arbeit! Ich brauch Eure Augen zu meinem Bilde - so sind sie mir - recht - ergreift, ihn fortwährend scharf im Auge behaltend, sein Antlitz gleichsam studierend, die Pinsel ALVIANO Carlotta - Geliebte! CARLOTTA ganz in ihre Arbeit versunken, ihn mit ihren Worten gleichsam hypnotisierend, leise Ich bitt Euch - sprecht nicht - und blickt mich nur an - so ganz voll - und senkt - Euren Blick - tief in den meinen; sehr innig und warm und denkt an viel Schönes - dass ich - Eure Sonne bin, - die alles Dunkle - aus Eurem Leben - verscheucht - mit strahlendem Lichte. ALVIANO in höchster Erregung Um Gotteswillen - Carlotta - ich muss - zu Deinen Füssen - ich bin so unsagbar - so - wahnsinnig glücklich - will auf sie zustürzen CARLOTTA beinahe ängstlich abwehrend Ich bitte Dich - bleib noch - ! Und sieh mich nur an und denk dran - dass Du nun nicht mehr - einsam sein wirst - und ungeliebt - trotz Deiner - Hässlichkeit - sieh wie ruhig - ich s sage - das Wort, das Dich quälte - so lange - ; nun ist s vorbei - denn ein Wort ist s - und ein Begriff - nichts weiter. Doch Du - musst - gut zu mir sein - Alviano - schwer, krankhaft schwer atmend und zart mein Liebster! Denn ich bin - ein gar - gebrechliches Spielzeug - ALVIANO Carlotta! Sie hält ihn mit flehender Gebärde zurück und fesselt ihn so an seinen Platz, malt in sichtlich sich steigender Erregung, nahezu fieberhaft an dem Bilde weiter. Er verharrt, ihre Gestalt mit glühenden Blicken verschlingend, schwer atmend, wie eine übermächtige Bewegung gewaltsam bekämpfend. CARLOTTA hoch aufatmend - die Pinsel fortwerfend, mit einem prüfenden Blick auf das Bild. Dann plötzlich wankt sie - greift sich ans Herz - droht umzusinken. So - nun ist s fertig! Doch nun komm - und stütz mich, ich bin erschöpft - sie taumelt doch Du musst - - - ALVIANO fängt, zu ihr eilend, sie in seinen Armen auf Bei allen Heil gen - Geliebte - was ist Dir? Sie hält sich, um nicht umzusinken, an eine Staffelei an, die, mit einem Tuch verhängt, im Hintergrunde steht.Das Tuch löst sich an einer Seite los. Man sieht ein Bild; eine Art Totenhand, aus der ein roter Schein schwach hervorleuchtet. ALVIANO erblickt das Bild, fährt zusammen, begreift, verrät sich nicht, stützt sie, streichelt sie wie ein krankes Kind; feierlich und voll Mitleid. Du Süsse, Du Arme - Du Schönste - ! Du gabst mir das Leben, den Glauben wieder an Gott und die Menschheit. Ich will alles, was ich habe - Dir weih n - ich will mich selbst breiten unter Deine Füsse, ich will - unendlich gut - und will erstickt zart - zu Dir sein - - - Er hält die Bewusstlose in seinen Armen; bemüht, sie wieder zum Leben zu erwecken. Sie regt sich, schmiegt sich hingebungsvoll in seine Arme. Er wird von heftiger, verzweifelter Leidenschaft erfasst. Küsst wild ihre Hände, reisst sie an sich - beugt sich über ihr Antlitz, über ihre sich ihm bietenden, verlangenden Lippen - - und bezwingt sich, küsst nur zart ihre Stirn, sinkt ihr zu Füssen und vergräbt in tiefer Bewegung sein Haupt in ihren Schoss. Sie zieht ihn sanft zu sich empor. Die Beiden verharren in einer seltsam zagen, keuschen Umschlingung. EINE DIENERIN aufgeregt hereinstürzend O Herrin! Der Herzog Adorno! CARLOTTA sich langsam in Alvianos Armen aufrichtend, schwach Der Herzog - was kann er nur wollen? Ich lasse bitten - - - er möge warten! Sie erhebt sich mit müder Bewegung, tritt vor einen Spiegel, richtet ihr Haar. Der Vorhang fällt rasch. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@ Aiko Oshio Schreker,Franz/Die Gezeichneten/III
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VIERTE SZENE Eva ist auf die Strasse getreten, hat sich schüchtern der Werkstatt genähert und steht jetzt unbemerkt an der Tür bei Sachs EVA Gut n Abend, Meister! Noch so fleissig? SACHS fährt angenehm überrascht auf Ei, Kind! Lieb Evchen! Noch so spät? Und doch, warum so spät noch, weiss ich die neuen Schuh ? EVA Wie fehl er rät! Die Schuh hab ich noch gar nicht probiert; sie sind so schön und reich geziert, dass ich sie noch nicht an die Füss mir getraut. Sie setzt sich dicht neben Sachs auf den Steinsitz SACHS Doch sollst sie morgen tragen als Braut? EVA Wer wäre denn Bräutigam? SACHS Weiss ich das? EVA Wie wisst Ihr dann, dass ich Braut? SACHS Ei was! - Das weiss die Stadt. EVA Ja, weiss es die Stadt, Freund Sachs gute Gewähr dann hat. Ich dacht , er wüsst mehr. SACHS Was sollt ich wissen? EVA Ei seht doch! Werd ich s ihm sagen müssen? Ich bin wohl recht dumm? SACHS Das sag ich nicht. EVA Dann wärt Ihr wohl klug? SACHS Das weiss ich nicht. EVA Ihr wisst nichts? Ihr sagt nichts? Ei, Freund Sachs, jetzt merk ich wahrlich, Pech ist kein Wachs. Ich hätt Euch für feiner gehalten. SACHS Kind, beid , Wachs und Pech, vertraut mir sind. Mit Wachs strich ich die seid nen Fäden, damit ich dir die zieren Schuh gefasst heut fass ich die Schuh mit dicht ren Drähten, da gilt s mit Pech für den derb ren Gast. EVA Wer ist denn der? Wohl was Recht s? SACHS Das mein ich! Ein Meister, stolz auf Freiers Fuss, denkt morgen zu siegen ganz alleinig Herrn Beckmessers Schuh ich richten muss. EVA So nehmt nur tüchtig Pech dazu da kleb er drin und lass mir Ruh ! SACHS Er hofft dich sicher zu ersingen. EVA Wieso denn der? SACHS Ein Junggesell ‘s gibt deren wenig dort zur Stell . EVA Könnt s einem Witwer nicht gelingen? SACHS Mein Kind, der wär zu alt für dich. EVA Ei, was! Zu alt? Hier gilt s der Kunst, wer sie versteht, der werb um mich! SACHS Lieb Evchen! Machst mir blauen Dunst? EVA Nicht ich! Ihr seid s; Ihr macht mir Flausen! Gesteht nur, dass Ihr wandelbar; Gott weiss, wer Euch jetzt im Herzen mag hausen, glaubt ich mich doch drin so manches Jahr. SACHS Wohl, da ich dich gern auf den Armen trug? EVA Ich seh , ‘s war nur, weil Ihr kinderlos. SACHS Hatt einst ein Weib und Kinder genug. EVA Doch starb Eure Frau, so wuchs ich gross. SACHS Gar gross und schön! EVA Da dacht ich aus, Ihr nähmt mich für Weib und Kind ins Haus. SACHS Da hätt ich ein Kind und auch ein Weib! ‘s wär ein lieber Zeitvertreib! Ja, ja! Das hast du dir schön erdacht. EVA Ich glaub , der Meister mich gar verlacht? Am End auch liess er sich gar gefallen, dass unter der Nas ihm weg vor allen der Beckmesser morgen mich ersäng ? SACHS Wer sollt s ihm wehren, wenn s ihm geläng ? Dem wüsst allein dein Vater Rat. EVA Wo so ein Meister den Kopf nur hat! Käm ich zu Euch wohl, fänd ich s zu Haus? SACHS trocken Ach ja! Hast recht! ‘s ist im Kopf mir kraus. Hab heut manch Sorg und Wirr erlebt da mag s dann sein, dass was drin klebt. EVA wieder näher rückend Wohl in der Singschul ? ‘s war heut Gebot. SACHS Ja, Kind! Eine Freiung machte mir Not. EVA Ja, Sachs! Das hättet Ihr gleich soll n sagen; quält Euch dann nicht mit unnützen Fragen. Nun sagt, wer war s, der Freiung begehrt? SACHS Ein Junker, Kind, gar unbelehrt. EVA wie heimlich Ein Ritter? Mein, sagt! Und ward er gefreit? SACHS Nichts da, mein Kind! ‘s gab gar viel Streit. EVA So sagt! Erzählt, wie ging es zu? Macht s Euch Sorg , wie liess mir es Ruh ? So bestand er übel und hat vertan? SACHS Ohne Gnad versang der Herr Rittersmann. MAGDALENE kommt zum Hause heraus und ruft leise Pst! Evchen! Pst! EVA eifrig zu Sachs gewandt Ohne Gnade? Wie? Kein Mittel gäb s, das ihm gedieh? Sang er so schlecht, so fehlervoll, dass nichts mehr zum Meister ihm helfen soll? SACHS Mein Kind, für den ist alles verloren, und Meister wird der in keinem Land; denn wer als Meister geboren, der hat unter Meistern den schlimmsten Stand. MAGDALENE vernehmlicher rufend Der Vater verlangt. EVA immer dringender zu Sachs So sagt mir noch an, ob keinen der Meister zum Freund er gewann? SACHS Das wär nicht übel! Freund ihm noch sein! Ihm, vor dem sich alle fühlten so klein? Den Junker Hochmut, lasst ihn laufen, mag er durch die Welt sich raufen; was wir erlernt mit Not und Müh , dabei lasst uns in Ruh verschnaufen hier renn er uns nichts über n Haufen, sein Glück ihm anderswo erblüh ! EVA erhebt sich zornig Ja, anderswo soll s ihm erblühn als bei euch garst gen, neid schen Mannsen; wo warm die Herzen noch erglühen, trotz allen tück schen Meister Hansen! - zu Magdalene Gleich, Lene, gleich! Ich komme schon! Was trüg ich hier für Trost davon? Da riecht s nach Pech, dass Gott erbarm ! Brennt er s lieber, da würd er doch warm! Sie geht sehr aufgeregt mit Magdalene über die Strasse hinüber und verweilt in grosser Unruhe unter der Tür des Hauses SACHS sieht ihr mit bedeutungsvollem Kopfnicken nach Das dacht ich wohl. Nun heisst s schaff Rat! Er ist während des Folgenden damit beschäftigt, auch die obere Ladentüre so weit zu schiessen dass sie nur ein wenig Licht noch durchlässt er selbst verschwindet so fast gänzlich MAGDALENE Hilf Gott! Wo bliebst du nur so spat? Der Vater rief. EVA Geh zu ihm ein ich sei zu Bett im Kämmerlein. MAGDALENE Nicht doch! Hör mich! Komm ich dazu? Beckmesser fand mich, er lässt nicht Ruh , zur Nacht sollst du dich ans Fenster neigen, er will dir was Schönes singen und geigen, mit dem er dich hofft zu gewinnen, das Lied, ob das dir nach Gefallen geriet. EVA Das fehlte auch noch! - Käme nur er! MAGDALENE Hast David gesehn? EVA Was soll mir der? Sie späht aus MAGDALENE für sich Ich war zu streng; er wird sich grämen. EVA Siehst du noch nichts? MAGDALENE tut, als spähe sie ‘s ist, als ob Leut dort kämen. EVA Wär er s? MAGDALENE Mach und komm jetzt hinan! EVA Nicht eh r, bis ich sah den teuersten Mann! MAGDALENE Ich täuschte mich dort, er war es nicht. Jetzt komm, sonst merkt der Vater die Geschicht ! EVA Ach, meine Angst! MAGDALENE Auch lass uns beraten, wie wir des Beckmessers uns entladen. EVA Zum Fenster gehst du für mich. Sie lauscht MAGDALENE Wie, ich? - für sich Das machte wohl David eiferlich? Er schläft nach der Gassen! Hihi, ‘s wär fein! EVA Da hör ich Schritte. MAGDALENE zu Eva Jetzt komm, es muss sein! EVA Jetzt näher! MAGDALENE Du irrst! ‘s ist nichts, ich wett . Ei, komm! Du musst, bis der Vater zu Bett. POGNERS STIMME von innen He! Lene! Eva! MAGDALENE ‘s ist höchste Zeit! Hörst du s? Komm! Dein Ritter ist weit. Sie zieht die sich sträubende Eva am Arm die Stufen zur Tür hinauf FÜNFTE SZENE Walther ist die Gasse heraufgekommen; jetzt biegt er um die Ecke herum Eva erblickt ihn, reisst sich von Magdalene los und stürzt Walther auf die Strasse entgegen EVA Da ist er! MAGDALENE Da haben wir s! Nun heisst s gescheit! Sie geht eilig in das Haus EVA ausser sich Ja, Ihr seid es! Nein, du bist es! Alles sag ich, denn Ihr wisst es; alles klag ich, denn ich weiss es; Ihr seid beides, Held des Preises und mein einz ger Freund! WALTHER leidenschaftlich Ach, du irrst! Bin nur dein Freund, doch des Preises noch nicht würdig, nicht den Meistern ebenbürtig. Mein Begeistern fand Verachten, und, ich weiss es, darf nicht trachten nach der Freundin Hand! EVA Wie du irrst! Der Freundin Hand, erteilt nur sie den Preis, wie deinen Mut ihr Herz erfand, reicht sie nur dir das Reis. WALTHER Ach nein, du irrst! Der Freundin Hand, wär keinem sie erkoren; wie sie des Vaters Wille band, mir war sie doch verloren. »Ein Meistersinger muss er sein, nur wen Ihr krönt, den darf sie frein!« So sprach er festlich zu den Herr n, kann nicht zurück, möcht er auch gern! Das eben gab mir Mut; wie ungewohnt mir alles schien, ich sang voll Lieb und Glut, dass ich den Meisterschlag verdien . Doch diese Meister! wütend Ha, diese Meister! Dieser Reim-Gesetze Leimen und Kleister! Mir schwillt die Galle, das Herz mir stockt, denk ich der Falle, darein ich gelockt! Fort in die Freiheit! Da hin gehör ich, da, wo ich Meister im Haus! Soll ich dich frei n heut, dich nun beschwör ich, komm und folg mir hinaus! Nichts steht zu hoffen; keine Wahl ist offen! Überall Meister, wie böse Geister seh ich sich rotten, mich zu verspotten mit den Gewerken, aus den Gemerken, aus allen Ecken, auf allen Flecken seh ich zu Haufen Meister nur laufen, mit höhnendem Nicken frech auf dich blicken, in Kreisen und Ringeln dich umzingeln, näselnd und kreischend zur Braut dich heischend, als Meisterbuhle auf dem Singestuhle, zitternd und bebend, hoch dich erhebend! Und ich ertrüg es, sollt es nicht wagen, gradaus tüchtig d rein zu schlagen? Man hört den starken Ruf eines Nachtwächterhorns Ha! ... Er hat mit emphatischer Gebärde die Hand an das Schwert gelegt und starrt wild vor sich hin EVA fasst ihn besänftigend bei der Hand Geliebter, spare den Zorn! ‘s war nur des Nachtwächters Horn. Unter der Linde birg dich geschwinde; hier kommt der Wächter vorbei. MAGDALENE ruft leise unter der Tür Evchen! ‘s ist Zeit mach dich frei! WALTHER Du fliehst? EVA lächelnd Muss ich denn nicht? WALTHER Entweichst? EVA mit zarter Bestimmtheit Dem Meistergericht. Sie verschwindet mit Magdalene im Hause Der NACHTWÄCHTER ist währenddem in der Gasse erschienen, kommt singend nach vorn, biegt um die Ecke von Pogners Haus und geht nach links ab Hört, ihr Leut , und lasst euch sagen, die Glock hat zehn geschlagen bewahrt das Feuer und auch das Licht, damit niemand kein Schad geschicht! Lobet Gott den Herrn! SACHS welcher hinter der Ladentür dem Gespräche gelauscht, öffnet jetzt, bei eingezogenem Lampenlicht, ein wenig mehr Üble Dinge, die ich da merk eine Entführung gar im Werk! Aufgepasst! Das darf nicht sein! WALTHER hinter der Linde Käm sie nicht wieder? o der Pein! - Eva kommt in Magdalenes Kleidung aus dem Hause; die Gestalt gewahrend Doch ja, sie kommt dort! - Weh mir, nein! Die Alte ist s! - Eva erblickt Walther und eilt auf ihn zu Doch aber - ja! EVA Das tör ge Kind da hast du s! Da! Sie wirft sich ihm heiter an die Brust WALTHER hingerissen O Himmel! Ja, nun wohl ich weiss, dass ich gewann den Meisterpreis! EVA Doch nun kein Besinnen! Von hinnen! Von hinnen! o wären wir schon fort! WALTHER Hier durch die Gasse dort finden wir vor dem Tor Knecht und Rosse vor. Nachtwächterhorn entfernt. Als sich beide wenden, um in die Gasse einzubiegen, lässt Sachs, nachdem er die Lampe hinter eine Glaskugel gestellt, durch die ganz wieder geöffnete Ladentür einen grellen Lichtschein quer über die Strasse fallen, so dass Eva und Walther sich plötzlich hell beleuchtet sehen EVA Walther hastig zurückziehend O weh, der Schuster! Wenn er uns säh ! Birg dich! Komm ihm nicht in die Näh ! WALTHER Welch and rer Weg führt uns hinaus? EVA Dort durch die Strasse doch der ist kraus, ich kenn ihn nicht gut; auch stiessen wir dort auf den Wächter. WALTHER Nun denn durch die Gasse! EVA Der Schuster muss erst vom Fenster fort. WALTHER Ich zwing ihn, dass er s verlasse. EVA Zeig dich ihm nicht er kennt dich! WALTHER Der Schuster? EVA ‘s ist Sachs! WALTHER Hans Sachs? Mein Freund! EVA Glaub s nicht! Von dir Übles zu sagen nur wusst er. WALTHER Wie, Sachs? Auch er? Ich lösch ihm das Licht. VIERTE SZENE Eva ist auf die Strasse getreten, hat sich schüchtern der Werkstatt genähert und steht jetzt unbemerkt an der Tür bei Sachs EVA Gut n Abend, Meister! Noch so fleissig? SACHS fährt angenehm überrascht auf Ei, Kind! Lieb Evchen! Noch so spät? Und doch, warum so spät noch, weiss ich die neuen Schuh ? EVA Wie fehl er rät! Die Schuh hab ich noch gar nicht probiert; sie sind so schön und reich geziert, dass ich sie noch nicht an die Füss mir getraut. Sie setzt sich dicht neben Sachs auf den Steinsitz SACHS Doch sollst sie morgen tragen als Braut? EVA Wer wäre denn Bräutigam? SACHS Weiss ich das? EVA Wie wisst Ihr dann, dass ich Braut? SACHS Ei was! - Das weiss die Stadt. EVA Ja, weiss es die Stadt, Freund Sachs gute Gewähr dann hat. Ich dacht , er wüsst mehr. SACHS Was sollt ich wissen? EVA Ei seht doch! Werd ich s ihm sagen müssen? Ich bin wohl recht dumm? SACHS Das sag ich nicht. EVA Dann wärt Ihr wohl klug? SACHS Das weiss ich nicht. EVA Ihr wisst nichts? Ihr sagt nichts? Ei, Freund Sachs, jetzt merk ich wahrlich, Pech ist kein Wachs. Ich hätt Euch für feiner gehalten. SACHS Kind, beid , Wachs und Pech, vertraut mir sind. Mit Wachs strich ich die seid nen Fäden, damit ich dir die zieren Schuh gefasst heut fass ich die Schuh mit dicht ren Drähten, da gilt s mit Pech für den derb ren Gast. EVA Wer ist denn der? Wohl was Recht s? SACHS Das mein ich! Ein Meister, stolz auf Freiers Fuss, denkt morgen zu siegen ganz alleinig Herrn Beckmessers Schuh ich richten muss. EVA So nehmt nur tüchtig Pech dazu da kleb er drin und lass mir Ruh ! SACHS Er hofft dich sicher zu ersingen. EVA Wieso denn der? SACHS Ein Junggesell ‘s gibt deren wenig dort zur Stell . EVA Könnt s einem Witwer nicht gelingen? SACHS Mein Kind, der wär zu alt für dich. EVA Ei, was! Zu alt? Hier gilt s der Kunst, wer sie versteht, der werb um mich! SACHS Lieb Evchen! Machst mir blauen Dunst? EVA Nicht ich! Ihr seid s; Ihr macht mir Flausen! Gesteht nur, dass Ihr wandelbar; Gott weiss, wer Euch jetzt im Herzen mag hausen, glaubt ich mich doch drin so manches Jahr. SACHS Wohl, da ich dich gern auf den Armen trug? EVA Ich seh , ‘s war nur, weil Ihr kinderlos. SACHS Hatt einst ein Weib und Kinder genug. EVA Doch starb Eure Frau, so wuchs ich gross. SACHS Gar gross und schön! EVA Da dacht ich aus, Ihr nähmt mich für Weib und Kind ins Haus. SACHS Da hätt ich ein Kind und auch ein Weib! ‘s wär ein lieber Zeitvertreib! Ja, ja! Das hast du dir schön erdacht. EVA Ich glaub , der Meister mich gar verlacht? Am End auch liess er sich gar gefallen, dass unter der Nas ihm weg vor allen der Beckmesser morgen mich ersäng ? SACHS Wer sollt s ihm wehren, wenn s ihm geläng ? Dem wüsst allein dein Vater Rat. EVA Wo so ein Meister den Kopf nur hat! Käm ich zu Euch wohl, fänd ich s zu Haus? SACHS trocken Ach ja! Hast recht! ‘s ist im Kopf mir kraus. Hab heut manch Sorg und Wirr erlebt da mag s dann sein, dass was drin klebt. EVA wieder näher rückend Wohl in der Singschul ? ‘s war heut Gebot. SACHS Ja, Kind! Eine Freiung machte mir Not. EVA Ja, Sachs! Das hättet Ihr gleich soll n sagen; quält Euch dann nicht mit unnützen Fragen. Nun sagt, wer war s, der Freiung begehrt? SACHS Ein Junker, Kind, gar unbelehrt. EVA wie heimlich Ein Ritter? Mein, sagt! Und ward er gefreit? SACHS Nichts da, mein Kind! ‘s gab gar viel Streit. EVA So sagt! Erzählt, wie ging es zu? Macht s Euch Sorg , wie liess mir es Ruh ? So bestand er übel und hat vertan? SACHS Ohne Gnad versang der Herr Rittersmann. MAGDALENE kommt zum Hause heraus und ruft leise Pst! Evchen! Pst! EVA eifrig zu Sachs gewandt Ohne Gnade? Wie? Kein Mittel gäb s, das ihm gedieh? Sang er so schlecht, so fehlervoll, dass nichts mehr zum Meister ihm helfen soll? SACHS Mein Kind, für den ist alles verloren, und Meister wird der in keinem Land; denn wer als Meister geboren, der hat unter Meistern den schlimmsten Stand. MAGDALENE vernehmlicher rufend Der Vater verlangt. EVA immer dringender zu Sachs So sagt mir noch an, ob keinen der Meister zum Freund er gewann? SACHS Das wär nicht übel! Freund ihm noch sein! Ihm, vor dem sich alle fühlten so klein? Den Junker Hochmut, lasst ihn laufen, mag er durch die Welt sich raufen; was wir erlernt mit Not und Müh , dabei lasst uns in Ruh verschnaufen hier renn er uns nichts über n Haufen, sein Glück ihm anderswo erblüh ! EVA erhebt sich zornig Ja, anderswo soll s ihm erblühn als bei euch garst gen, neid schen Mannsen; wo warm die Herzen noch erglühen, trotz allen tück schen Meister Hansen! - zu Magdalene Gleich, Lene, gleich! Ich komme schon! Was trüg ich hier für Trost davon? Da riecht s nach Pech, dass Gott erbarm ! Brennt er s lieber, da würd er doch warm! Sie geht sehr aufgeregt mit Magdalene über die Strasse hinüber und verweilt in grosser Unruhe unter der Tür des Hauses SACHS sieht ihr mit bedeutungsvollem Kopfnicken nach Das dacht ich wohl. Nun heisst s schaff Rat! Er ist während des Folgenden damit beschäftigt, auch die obere Ladentüre so weit zu schiessen dass sie nur ein wenig Licht noch durchlässt er selbst verschwindet so fast gänzlich MAGDALENE Hilf Gott! Wo bliebst du nur so spat? Der Vater rief. EVA Geh zu ihm ein ich sei zu Bett im Kämmerlein. MAGDALENE Nicht doch! Hör mich! Komm ich dazu? Beckmesser fand mich, er lässt nicht Ruh , zur Nacht sollst du dich ans Fenster neigen, er will dir was Schönes singen und geigen, mit dem er dich hofft zu gewinnen, das Lied, ob das dir nach Gefallen geriet. EVA Das fehlte auch noch! - Käme nur er! MAGDALENE Hast David gesehn? EVA Was soll mir der? Sie späht aus MAGDALENE für sich Ich war zu streng; er wird sich grämen. EVA Siehst du noch nichts? MAGDALENE tut, als spähe sie ‘s ist, als ob Leut dort kämen. EVA Wär er s? MAGDALENE Mach und komm jetzt hinan! EVA Nicht eh r, bis ich sah den teuersten Mann! MAGDALENE Ich täuschte mich dort, er war es nicht. Jetzt komm, sonst merkt der Vater die Geschicht ! EVA Ach, meine Angst! MAGDALENE Auch lass uns beraten, wie wir des Beckmessers uns entladen. EVA Zum Fenster gehst du für mich. Sie lauscht MAGDALENE Wie, ich? - für sich Das machte wohl David eiferlich? Er schläft nach der Gassen! Hihi, ‘s wär fein! EVA Da hör ich Schritte. MAGDALENE zu Eva Jetzt komm, es muss sein! EVA Jetzt näher! MAGDALENE Du irrst! ‘s ist nichts, ich wett . Ei, komm! Du musst, bis der Vater zu Bett. POGNERS STIMME von innen He! Lene! Eva! MAGDALENE ‘s ist höchste Zeit! Hörst du s? Komm! Dein Ritter ist weit. Sie zieht die sich sträubende Eva am Arm die Stufen zur Tür hinauf FÜNFTE SZENE Walther ist die Gasse heraufgekommen; jetzt biegt er um die Ecke herum Eva erblickt ihn, reisst sich von Magdalene los und stürzt Walther auf die Strasse entgegen EVA Da ist er! MAGDALENE Da haben wir s! Nun heisst s gescheit! Sie geht eilig in das Haus EVA ausser sich Ja, Ihr seid es! Nein, du bist es! Alles sag ich, denn Ihr wisst es; alles klag ich, denn ich weiss es; Ihr seid beides, Held des Preises und mein einz ger Freund! WALTHER leidenschaftlich Ach, du irrst! Bin nur dein Freund, doch des Preises noch nicht würdig, nicht den Meistern ebenbürtig. Mein Begeistern fand Verachten, und, ich weiss es, darf nicht trachten nach der Freundin Hand! EVA Wie du irrst! Der Freundin Hand, erteilt nur sie den Preis, wie deinen Mut ihr Herz erfand, reicht sie nur dir das Reis. WALTHER Ach nein, du irrst! Der Freundin Hand, wär keinem sie erkoren; wie sie des Vaters Wille band, mir war sie doch verloren. »Ein Meistersinger muss er sein, nur wen Ihr krönt, den darf sie frein!« So sprach er festlich zu den Herr n, kann nicht zurück, möcht er auch gern! Das eben gab mir Mut; wie ungewohnt mir alles schien, ich sang voll Lieb und Glut, dass ich den Meisterschlag verdien . Doch diese Meister! wütend Ha, diese Meister! Dieser Reim-Gesetze Leimen und Kleister! Mir schwillt die Galle, das Herz mir stockt, denk ich der Falle, darein ich gelockt! Fort in die Freiheit! Da hin gehör ich, da, wo ich Meister im Haus! Soll ich dich frei n heut, dich nun beschwör ich, komm und folg mir hinaus! Nichts steht zu hoffen; keine Wahl ist offen! Überall Meister, wie böse Geister seh ich sich rotten, mich zu verspotten mit den Gewerken, aus den Gemerken, aus allen Ecken, auf allen Flecken seh ich zu Haufen Meister nur laufen, mit höhnendem Nicken frech auf dich blicken, in Kreisen und Ringeln dich umzingeln, näselnd und kreischend zur Braut dich heischend, als Meisterbuhle auf dem Singestuhle, zitternd und bebend, hoch dich erhebend! Und ich ertrüg es, sollt es nicht wagen, gradaus tüchtig d rein zu schlagen? Man hört den starken Ruf eines Nachtwächterhorns Ha! ... Er hat mit emphatischer Gebärde die Hand an das Schwert gelegt und starrt wild vor sich hin EVA fasst ihn besänftigend bei der Hand Geliebter, spare den Zorn! ‘s war nur des Nachtwächters Horn. Unter der Linde birg dich geschwinde; hier kommt der Wächter vorbei. MAGDALENE ruft leise unter der Tür Evchen! ‘s ist Zeit mach dich frei! WALTHER Du fliehst? EVA lächelnd Muss ich denn nicht? WALTHER Entweichst? EVA mit zarter Bestimmtheit Dem Meistergericht. Sie verschwindet mit Magdalene im Hause Der NACHTWÄCHTER ist währenddem in der Gasse erschienen, kommt singend nach vorn, biegt um die Ecke von Pogners Haus und geht nach links ab Hört, ihr Leut , und lasst euch sagen, die Glock hat zehn geschlagen bewahrt das Feuer und auch das Licht, damit niemand kein Schad geschicht! Lobet Gott den Herrn! SACHS welcher hinter der Ladentür dem Gespräche gelauscht, öffnet jetzt, bei eingezogenem Lampenlicht, ein wenig mehr Üble Dinge, die ich da merk eine Entführung gar im Werk! Aufgepasst! Das darf nicht sein! WALTHER hinter der Linde Käm sie nicht wieder? o der Pein! - Eva kommt in Magdalenes Kleidung aus dem Hause; die Gestalt gewahrend Doch ja, sie kommt dort! - Weh mir, nein! Die Alte ist s! - Eva erblickt Walther und eilt auf ihn zu Doch aber - ja! EVA Das tör ge Kind da hast du s! Da! Sie wirft sich ihm heiter an die Brust WALTHER hingerissen O Himmel! Ja, nun wohl ich weiss, dass ich gewann den Meisterpreis! EVA Doch nun kein Besinnen! Von hinnen! Von hinnen! o wären wir schon fort! WALTHER Hier durch die Gasse dort finden wir vor dem Tor Knecht und Rosse vor. Nachtwächterhorn entfernt. Als sich beide wenden, um in die Gasse einzubiegen, lässt Sachs, nachdem er die Lampe hinter eine Glaskugel gestellt, durch die ganz wieder geöffnete Ladentür einen grellen Lichtschein quer über die Strasse fallen, so dass Eva und Walther sich plötzlich hell beleuchtet sehen EVA Walther hastig zurückziehend O weh, der Schuster! Wenn er uns säh ! Birg dich! Komm ihm nicht in die Näh ! WALTHER Welch and rer Weg führt uns hinaus? EVA Dort durch die Strasse doch der ist kraus, ich kenn ihn nicht gut; auch stiessen wir dort auf den Wächter. WALTHER Nun denn durch die Gasse! EVA Der Schuster muss erst vom Fenster fort. WALTHER Ich zwing ihn, dass er s verlasse. EVA Zeig dich ihm nicht er kennt dich! WALTHER Der Schuster? EVA ‘s ist Sachs! WALTHER Hans Sachs? Mein Freund! EVA Glaub s nicht! Von dir Übles zu sagen nur wusst er. WALTHER Wie, Sachs? Auch er? Ich lösch ihm das Licht. Wagner,Richard/Die Meistersinger von Nürnberg/ActⅡ-3